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Skully, der sympathisch wirkende Totenschädel, rollt und springt im gleichnamigen Indie-Plattformer von Finish Line Games durch die Welt. Warum er das tut und was das Spiel sonst zu bieten hat, haben wir uns genauer angesehen.

Du hast angefangen!

Als der Totenschädel am Strand angespült wird, ahnt er noch nicht, was auf ihn wartet. Ein Fremder hebt ihn auf und packt ihn in ein Schlammloch. Magisch wird der kleine Schädel zum Leben erweckt. Hier steigen wir direkt ins Geschehen und machen unsere ersten Rollversuche, bis wir auf Terry stoßen. Der bärtige, aber sympathisch wirkende Kerl hat Skully zum Leben erweckt, da er ihn braucht, um seinen Geschwisterstreit zu lösen. Er wird uns von jetzt an begleiten, die Story weitererzählen und uns neue Fähigkeiten erklären.

Skully1

Denn mit rollen und hüpfen alleine ist es bei Skully noch lange nicht getan. Der magische Schlamm, der auch als Checkpoint und Heilbrunnen dient, kann den kleinen Totenschädel in drei unterschiedliche Lehmfiguren, mit eigenen Fähigkeiten, verwandeln. Der eine ist groß, stark und kann Felswände einreißen, während ein anderer klein und flink ist. Damit sind wir allen Herausforderungen gewachsen, die auf uns warten. Und diese sind vielfältig.

Nicht schon wieder

Vom Strand aus arbeiten wir uns, durch Wälder und Höhlen, langsam weiter in des innere der Insel vor. Dabei führt uns das Spiel langsam, aber stetig an neue Herausforderungen heran und auch die Schwierigkeit steigt konstant. Sind am Anfang nur wenige, leichte Hindernisse zu überwinden, werden diese immer komplexer und wir müssen die Erscheinungsformen von Skully kombinieren. Auch tauchen immer fiesere Gegner auf. Diese nehmen in der Regel die Form von Blobs oder Tentakeln an und passen zur Umgebung. Das wirkt sich positiv auf die Abwechslung des Plattformers und die Atmosphäre aus. Hinzukommen Bosskämpfe und Fluchtlevel, die das Spielgeschehen in eine andere Richtung lenken.

Skully2

Auch wenn die Steuerung sehr intuitiv ist und gut von der Hand geht, reagiert sie sehr sensibel. Die Bewegung durch Rollen führt dazu, dass Skully in Form des Schädels sehr viele Freiheiten besitzt und sich mitunter in Richtungen bewegt, die wir so nicht wollen. Im Eifer des Gefechts landen wir so schnell im Abgrund und müssen vom letzten Checkpunkt starten. Das passiert vom Start weg und je mehr man sich an diese Form der Fortbewegung gewöhnt, desto schwieriger werden die Herausforderungen. Fehlversuche sind also Teil des Spiels. Dennoch ist die Steuerung recht gut ausbalanciert.

Dafür macht uns die Kameraführung immer wieder einen Strich durch die Rechnung, wenn Teile der Umgebung verdeckt werden und wir daher am Hindernis scheitern. Das kann sehr frustig sein. Vor allem wenn die zahlreichen und eigentlich fair verteilten Checkpunkte schon ein paar Hindernisse zurückliegen. Hier hilft nur durchbeißen.

Die Blumen am Wegesrand

Selbstverständlich dürfen auch Sammelobjekte nicht fehlen. Diese gelben, schwebenden Blumen sind auch abseits der Wege verteilt und animieren dazu, die Umgebung zu erkunden. Leider bringen sie dem Spiel keinerlei Vorteile, da sie lediglich Konzeptzeichnungen freischalten. Ein paar Vorteile hätten noch mehr motiviert dem Sammeln nachzugehen.

Skully3

Skully präsentiert sich in ansprechender Knetgummioptik. Die einzelnen Figuren, seien es die Erscheinungsformen von Skully als auch Terry und seine Geschwister sind liebevoll und detailreich modelliert. Sie wirken wie aus Lehm geformt. Auf dem Rücken des starken Charakters wächst beispielsweise Gras, das mit der Bewegung der Figur wackelt. Das setzt sich auch bei den Monstern fort. Wenn die Wasserblobs platzen spürt man förmlich die Spritzer im Gesicht. Aber auch die Umgebung kann sich sehen lassen. Im Sand hinterlässt der kleine Schädel eine Spur und das Wasser wirkt fast realistisch. Passend zur Knetgummioptik sind die Zwischensequenzen in Stop Motion animiert.

Abgerundet wird die atmosphärische Präsentation durch die Soundeffekte und die Hintergrundmusik. Den starken Charakter begleiten dumpfe Geräusche, die seine schweren Bewegungen unterstreichen und das Wasser der platzenden Blobs klatscht auf den Boden. Begleitet wird das Spielgeschehen durch, zur Situation passenden, Musik, die von ruhig bis aufregend reicht. Auch die englische Tonspur ist schön eingesprochen und transportiert die Emotionen.

Fazit

In Skully, dem Indie-Plattformer von Finish Line Games, spielen wir den gleichnamigen Totenschädel, der wiedererweckt wird, um Terry zu helfen einen Geschwisterstreit zu schlichten. Der Weg durch die interessante Geschichte wird von Terry Humorvoll begleitet, während wir uns den Herausforderungen in Form von Hindernissen und Gegnern stellen.

Dabei greifen wir auf unterschiedliche Erscheinungsformen von Skully zurück, die ihre eigenen Fähigkeiten besitzen. Präsentiert in ansprechender Knetgummioptik und begleitet von passender Musik und Soundeffekten ist Skully für Fans von Plattformern lohnenswert. Allerdings muss man wegen der stetigen steigenden Schwierigkeit ein wenig Frusttoleranz mitbringen.


Bewertung

Pro

  • Interessante Story
  • Sympathische Figuren
  • Abwechslungsreich

Contra

  • Teils frustiges Gameplay
  • Schwierigkeit

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Schwierigkeitsgrad / Frustgrenze 6 von 10
6/10
7

1 Kommentar

XBU Philippe Sa, 22.08.2020, 16:06 Uhr

Also, ich finde, das sieht definitiv cool aus. Ich mag ja so Jump'n Runs. Mal schauen, ob das mal in den Sale kommt (oder gar in den Game Pass).