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Das Entwicklungsstudio Volition hat nun den vierten Teil der abgedrehten Saints Row-Serie auf den Markt gebracht. Ursprünglich sollte vorher aus dem Spiel ein weiterer DLC für Saints Row 3 werden, aber nun hat man sich dazu entschlossen ein komplettes neues Spiel daraus zu machen. Wir schauen uns den Titel für euch an und sagen euch, ob sich der Kauf lohnt.

Mit großer Macht kommt große Verantwortung

Man beginnt das Spiel nach einem kurzen Intro direkt als Präsident. Kein Grund also, um sich unter Druck zu fühlen. Zumindest nicht, wenn man Teil der Saints ist. Das Intro selber zeigt einem kurz die Basics der Steuerung, wie man schießt und in Deckung geht. Der Mini-Level ist leider etwas lieblos gemacht, stellt zum Glück aber nicht den Rest des Spiels dar. Also bringen wir das Tutorial schnell hinter uns und begeben uns zu den wichtigen Aufgaben als Präsident. Wir sind auf dem Weg zu unserer Pressekonferenz, als wir blöd von einem Kongressabgeordneten angepöbelt werden. Wie geht man mit so einem Menschen um? Richtig wir hauen ihm eins auf die Zwölf!  Wer die Saints noch nicht kennt, merkt daran schon Mal wie das Spiel humorig mit kontroversen Situationen umgeht. Es gibt kein Open World Spiel was so herrlich sich und alles andere auf den Arm nimmt.

Kurz bevor wir eintreten, berichtet uns ein Saints-Mitglied von einem bevorstehenden Alien-Angriff. Aliens? Totaler Bullshit. Kann nicht sein... oder? Wir gehen gerade locker in den Raum, als auch schon die Decke weggepustet wird und riesige Aliens das Gebäude stürmen. Wir kämpfen und ballern uns durch, um uns etwas Luft zu verschaffen. Am Ende aber kriegen die Aliens uns doch und wir werden wie alle anderen in das Hauptschiff hochgebeamt.

Es gibt keinen Löffel!

Nun dreht Saints Row so richtig auf. Wir befinden uns in einer 50er Jahre Welt mit all den alten Kleidern, Stilen und Autos. Wie zum Geier sind wir da reingekommen? Nach kurzer Zeit  stellt sich schon heraus, dass sich nicht alles echt anfühlt. Irgendwie ruckeln und zuppeln unsere Mitmenschen und wir selbst sehen auch etwas pixelig aus... na wer ahnt es? Richtig! Wir befinden uns in einer Simulation. Wir kämpfen uns heraus und stellen fest, dass die Aliens uns Menschen einer riesigen simulierten Welt unterworfen haben. Kaum haben wir dies begriffen, schon fliegen wir aus der 50er Welt heraus und befinden uns wieder in der modernen Saints Row City. Kinzie nimmt über die Matrix mit uns Kontakt auf und hilft uns weiter.

Klingt alles irgendwie bekannt? Das kommt nicht von ungefähr, denn die Entwickler von Volition müssen riesige Fans des Films "Matrix" gewesen sein. Es vergehen im Spiel kaum ein paar Minuten bevor man auf die nächste Referenz des Films stößt. Da man sich in einer Simulation befindet, erlangt man auch schnell Superpowers. Wie beispielsweise Superspeed oder ganze Häuser hochzuspringen. Aus irgendeinem Grunde sieht der Absprung auch noch so aus wie bei dem Matrix-Charakter Neo, der sich gerade vom Boden abdrückt bevor er fliegt.

Wen wundert es da, dass es in Saints Row auch direkt ein Trainingsprogramm gibt, bei der man direkt den ersten großen Sprung von Haus zu Haus üben kann. Aber keine Sorge, niemand schafft den ersten Sprung...

Saints Row kopiert viele Ideen aus der Matrix Trilogie bis hin zum sehr ähnlichen Storyaufbau. Man findet dort sogar musikalisch sehr inspirierte Themen, die fast genauso in den Filmen vorkamen.  Allerdings mit einer entscheidenden Veränderung. Es wird nahezu alles persifliert und auf den Arm genommen. Das macht es zwar nicht so wahnsinnig originell, aber man wird dennoch sehr gut unterhalten. Wir haben allerdings die Frau in Rot vermisst.

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Fazit

Saints Row 4 setzt die Tradition von Saints Row 3 fort und liefert wieder jede Menge kernige Gags und völlig durchgeknalltes Gameplay. Garniert wird das Ganze mit ordentlich Action und einem guten Schuss Alien-Drama.

Die Hauptstory ist eine derbe Persiflage auf Matrix und man kann daher schon häufig ahnen was als Nächstes kommt. Nichts desto trotz - das Spiel macht Spaß und hält auch wieder ein paar Überraschungen bereit, um keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Saints Row 4 bleibt stets fair und ist sogar manchmal etwas zu einfach. Die Gegner-KI ist nicht besonders pfiffig und lässt sich wieder locker austricksen. Wer gut mit Shootern umgehen kann, wird hier leichtes Spiel haben. Der Titel lohnt sich für alle, die sich an einer verrückten Welt erfreuen können und selber schon immer mal Lust hatten nackt von einem Hochhaus zu springen, um dabei Aliens mit neuen Superkräften kräftig zu vermöbeln.


Bewertung

Pro

  • Durchgeknallte Story
  • Schwarzer Humor
  • Viele Anpassungsmöglichkeiten
  • Abwechslungsreiches Gameplay

Contra

  • Man merkt dem Spiel an, dass es ein Add-On sein sollte
  • Gegner-KI ist dumm
  • Kaum neue Anpassungen
  • Grafik wirkt etwas altbacken

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

XBU H3tf1eld Fr, 30.08.2013, 14:07 Uhr

Ich stimme mit dem Review eigentlich voll Überein, schade dass hier scheinbar Saints Row the Third als Grundlage genutzt wurde, dann viel verändert hat sich an der Grafik, an den Menü sowie den Klamotten etc kaum etwas bis gar nichts. Insgesamt macht mir das Spiel aber sehr viel spaß, da es wirklcih sehr durchgeknallt ist und bis zum Release von GTA V schöne Abwechslung bietet :)