Review zu RTL Winter Sports 2009

Der Winter ist mittlerweile voll da und da passt es natürlich prima, dass uns nun RTL Games mit einem Wintersport-Titel versorgt. Seit wenigen Tagen gibt es RTL Winter Sports 2009 im Handel und wir wollten wissen, ob das Spiel auch auf einer Next-Generation Konsole überzeugen kann. Also rein in die Winterklamotten und ab auf den Hang die Piste runter...

Drinnen noch warm

Beim Besuch im Menü von RTL Winter Sports 2009 kann man noch eine wohlige Wärme spüren, denn es wirkt überraschend gut aufgeräumt und optisch einwandfrei. Hier könnt ihr euch Rekorde zu den einzelnen Disziplinen ansehen, einen Blick auf Bestenlisten von Xbox Live werfen und eure Optionen einstellen. Die wichtigsten Funktionen sind hier die Möglichkeit, Hilfslinien oder einen Ghost zu aktivieren und die Tastenbelegung vor jedem Event anzeigen zu lassen.

An Spielmodi stehen euch vier verschiedene zur Auswahl. Zum einen könnt ihr ganz einfach in den Einzeldisziplinen starten und eure Lieblingssportart herauspicken, oder ihr nehmt an einem Wettkampf teil. Hier gibt es drei vorgefertigte Events, die einfach aus der Aneinanderreihung von bestimmten Disziplinen bestehen und die Sammlung von Medaillen als "roten Faden" nutzen. Ihr könnt euch aber auch einen eigenen Wettkampf anlegen und so zum Beispiel nur Ski-Disziplinen zusammenstellen.

Ein Karrieremodus ist ebenfalls vorhanden und Turnier-lastig aufgebaut. Es gibt verschiedene Cups, die festgesetzt sind und bestimmte Sportarten enthalten. Die Kombinationen sind zum Teil sehr merkwürdig, denn schon zu Beginn wird man mit Skeleton, Snowboard und Eiskunstlauf konfrontiert. Siege in den Events und der Abschluss eines Cups bringen euch dann Erfahrungspunkte ein, die ihr auf die Disziplinen verteilen könnt. Diese Punkte steigern das potentielle Leistungsvermögen des Sportlers in der gewählten Disziplin, eine deutliche Auswirkung dessen kann zu Beginn der Karriere allerdings nicht ausgemacht werden.

Für Gamerscore-Jäger dürfte das Herzstück des Spiels aber der Kampagnen-Modus sein. Hier gibt es eine Wabenförmige Karte mit einzelnen Events und Zielen, die man erfüllen muss, um benachbarte Waben mit Events freizuschalten und gelegentlich Gamerscore freizuschalten. Die Aufgaben heißen dann zum Beispiel "erreiche eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit", "sammle x Gegenstände ein" oder aber man muss eine einfache Rechenaufgabe während einer Skiabfahrt lösen. Das bringt etwas Abwechslung in die Wettkämpfe, allerdings ist der Bereich Gamerscore zu ungleichmäßig und nicht dauer-motivierend über alle Spielmodi von RTL Winter Sports 2009 gelegt, so dass man sich evtl. zu sehr an einzelnen Aufgaben festbeißt.

Draußen wird es eisig

Kommt man mal aus dem positiven Umfeld Menü & Umfang heraus, wird der erste Blick auf die Grafik schon recht enttäuschend sein. Die Zuschauer haben null Flair und sind generell mit zu wenig Details gesegnet, noch viel schlimmer sieht es aber bei den Sportlern selber aus. Die Zwischensequenzen bei den Siegerehrungen erreichen gerade einmal das Current-Gen Niveau der alten Xbox.

Die Gesichter wirken mit samt Haaren also Foto-Tapete aufgesetzt, so wie man es von Spielen wie Facebreaker oder Rainbow Six Vegas 2 kennt, wenn man sich selber bei Xbox Live Vision Cam auf den Charakter projiziert. Haare sehen dann natürlich auch nicht wie Haare aus, da sie nicht auf dem Kopf sind und sich in der Luft frei bewegen können, sondern sie sind angeklebt und aufgemalt auf dem, was ein Gesicht bzw. Kopf sein soll. Also bitte... wir sprechen hier von Zwischensequenzen, da sollte man nun wirklich auf der Xbox 360 ein anderes Niveau erwarten können.

Bei den meisten Events selber sieht man die Sportler-Gesichter aber kaum, da sie in Helmen & Co. eingepackt sind. Dafür wirken dann die Bewegungen aber oft zu kantig aus, es fehlt einfach im wahrsten Sinne des Wortes der Feinschliff, um in Sachen Grafik punkten zu können. Die Weitsicht bei einigen Events kann sich allerdings sehen lassen und auch die Wassertropfen auf dem Bildschirm bei zum Beispiel der rasanten Ski-Abfahrt sind sehr gut gelungen, aber leider nur ein Tropfen auf dem heißen Grafikstein.