
Nach knapp 2 Jahren geht die Hautpfranchise von Rock Band weiter und wir bekommen nun mit Rock Band 3 ein paar ganz neue Sachen geboten. Pro-Modi, ein Keyboard unterstützt und kleine Features wurden aufgebessert. Aber wie viel hat sich in dem Musikspiel verändert? Ist es so viel besser als die Konkurrenz? Und wie viel muss man schlussendlich investieren? Das haben wir für euch herausgefunden.
Eine große Investition
Ihr habt zu viel Geld? Gut. Das braucht ihr nämlich. Wer bisher noch kein Rock Band oder Guitar Hero besitzt, bzw. noch kein Instrument hat, der wird schnell viel Geld ausgeben können. Das ist nämlich ein Problem, mit dem Rock Band 3 kämpfen muss. Wollen wir schnell mal die Preise überschlagen? Gerne. Wenn wir jetzt vom besten Paket ausgehen, welches ihr euch kaufen könnt, um eine komplette Band zu haben und das Spiel in vollen Zügen mit einem Maximum an Spielern und Instrumenten genießen zu können, sieht es folgendermaßen aus (alles UVP):
Rock Band 3 Software + Rock Band 3 Keyboard (130 EUR), ION Drumset (300 EUR), 2 x Fender Mustang Rock Band 3 Pro-Gitarre (2 x 150 EUR), 3 x Rock Band Mikrofon (3 x 20 EUR). Macht zusammen satte 790 EUR!! Bedenkt also, was für eine Investition ihr da machen müsst, um richtig loszurocken.
Natürlich könnt ihr auch die billigeren Instrumente kaufen (billiges Drumset, nicht die Pro-Gitarren... usw.), aber das macht ja eigentlich nicht der ganzen Spaß aus.
Also gleich zu den neuen Investitionen, die auch alte Rock Band oder Guitar Hero Besitzer machen müssen, um in den vollen Genuss zu kommen. Bzw. was macht Rock Band 3 aus? Richtig, das Keyboard und die Pro-Gitarren. Umfangreich konnten wir weder das eine noch das andere testen, da uns zum Testbericht erstatten keine Hardware zur Verfügung gestellt wurde. Aber später werden wir euch trotzdem aufklären, was die beiden neuen Instrumente bringen und was sonst noch so neu ist.
Darum geht's, wie gehabt? Oder alles neu?
Ihr gründet eine Band und erklimmt den Berg des Rocks indem ihr ordentlich Songs spielt - dies mithilfe von Plastikinstrumenten und Mikrofonen. Soweit so gut! Ihr könnt als Gitarrist, bzw. Bassist spielen und in die Saiten hauen, euch als Schlagzeuger die Finger wund spielen, allein oder in Harmoniegesängen in das Mikrofon reinträllern oder ganz neu am Keyboard begleiten.
Blicken wir auf die Spielmodi und den Aufbau von Rock Band 3. Hier wurden im Vergleich zum Vorgänger enorm viele Kleinigkeiten verbessert und ausgebaut. Das Charakterkreieren ist jetzt noch umfangreicher, noch detaillierter möglich (es stehen eine schier unendliche Zahl an Klamotten und Frisuren zur Verfügung). Es fallen beim Spielen auch einige coole, neue Verbesserungen auf. So ist der ,,Tour-Modus" verbessert und man ist meist viel freier beim Zusammenstellen einer Setliste.
Was sich beim Gameplay auch eindeutig verändert hat, ist, dass ihr sehr viele neue Herausforderungen habt. Ihr gewinnt in jedem Spielmodus, sei es Training, schnelles Spiel oder wo auch immer, Erfahrung für eure Band und könnt somit weiter voranschreiten. Positiv ist jetzt auch, dass man stetig während dem Spielen andere Spieler beitreten können. Die Schwierigkeit kann während eines Songs geändert werden, sonstige Parameter (wie Kein-Pfusch-Modus usw.) können ebenfalls während des Spielens geändert werden. Es werden auch beim Weiterspielen nachdem man Pause gedrückt hat einige Sekunden des Liedes zurückgespult, so dass man genügend Zeit hat, um wieder in den Song hinein zu finden.
Zwei kleine Neuerungen sind uns ebenfalls beim ,,normalen" Gameplay aufgefallen. Zum Einen wird die Bahn nun bei jedem Spieler leicht bläulich und verziert wenn man einen 4er Multiplikator hat (der Bass bekommt aber immer noch einen 6er und es sieht noch cooler bei ihm aus, bei einem Bass-Groove). Zum anderen müssen jetzt auf der Gitarre auf jedem Schwierigkeitsgrad alle Tasten benutzt werden! Es sind zwar weniger Tasten, aber man darf sich schon mal gleich darauf einstellen, dass auch auf ,,Leicht" Blau und Orange drankommen!
Fazit
Die Innovation ist da, die Umsetzung gut, aber der Preis hoch. Wer bereit ist, viel Geld in viel Plastik und neue Instrumente zu investieren, kann aber dann mit einem enorm guten Spiel und sehr viel coolen, neuen Features rechnen.
Die komplizierte Progitarre mag in einigen Augen unnötig sein, aber das Keyboard macht Spaß und erweitert die Band um ein wichtiges Instrument. Und mittlerweile kann man wirklich von Instrumenten sprechen: Wer Rock Band 3 intensiv mit der richtigen Hardware spielt, wird fast richtige Instrumente lernen.
Von dem Aufbau des Spiels, dem Gameplay, der grafischen Repräsentation her sind keine Meilensteile zwischen RB3 und RB2. Die vielen kleinen Verbesserungen machen Rock Band 3 aber zu einem rundum gelungenen Spiel.
Die Frage ist die folgende: Gebt ihr das Geld aus und macht euch für eine enorm coole, neue Gameplay-Erfahrung bereit? Ansonsten bekommt ihr einfach nur ein weiteres Rock Band mit einer zwar guten, aber dann vielleicht schnell ausgelutschten Songliste.
Bewertung
Pro
- Umfangreiche, gute Songliste
- Viele kleine gute Verbesserungen im Gameplay
- Neue Pro-Gitarre, Keyboard und Harmonie-Gesänge (bis zu 3 Mikros)
Contra
- Das Komplettpaket ist zu teuer (Ausgaben von 300 EUR bis zu 800 EUR sind möglich)
- Am Kern des Gameplays hat sich nichts groß verändert
- Bisher noch nicht viele RB3-spezifische Songs zum Kaufen verfügbar

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