
Im September 1995 erschien der erste Ridge Racer Teil von Namco, damals noch für Sonys Playstation. Als damaliger Releasetitel für die Playstation überzeugte Ridge Racer vor allem mit sensationeller Grafik und einem nicht vergleichbaren Geschwindigkeitsgefühl. Seit dieser Zeit hat sich im Bereich der Rennspiele viel getan. Ist der 6. Teil der Ridge Racer Serie noch konkurrenzfähig gegenüber ausgezeichneten Titeln wie z.B. ,,PGR3" oder ,,Burnout Revenge"? Wir blicken noch einmal zurück und bewerten auch Ridge Racer 6 noch für euch.
Driften bestimmt den Spielspaß
Schöne Frauen und schöne Autos! Das ist eine Kombination wie sie in jedem Rennspiel zusammengehören sollten und seit eh und je typisch für die Ridge Racer Serie ist. So wird man auch im 6. Teil dieser Serie mit einem grafisch sehr gelungenen Eingangsvideo begrüßt, bevor man in das Steuerungsmenü gelangt. In diesem in Xbox 360-grünen Farben gehaltenen Menü kann u. a. zwischen den Punkten Welterforschung, Globus-Zeitrennen einem Einzelrennen oder auch einem Online- oder Multiplayer-Kampf gewählt und somit das weitere Spielgeschehen bestimmt werden. Leider kann sich die In-Game Grafik nicht mit dem messen, was man aus dem Vorspann oder auch von Konkurrenten wie ,,Burnout Revenge" oder ,,PGR3" gewöhnt ist.
Die Streckengestaltung wirkt teilweise auf Grund der geringen Streckenbebauung und fehlender Zuschauermengen recht trist. Die Texturen des Straßenbelages erwecken ebenfalls nicht das Gefühl, als würde sich das Fahrzeug mit ordentlichem Grip auf dem Asphalt bewegen, vielmehr lassen sich die Boliden fahren, als wären diese an ein Schienensystem gebunden. Dies ist wohl auch der Grund für die physikalisch nicht realistischen Arcade-Steuerung die einerseits begeisterten Spielern von Rennspielen ein Dorn im Auge sein wird andererseits aber genau denjenigen gefallen wird die schnell eine Runde aufs Gaspedal treten wollen ohne sich lange mit einer umfangreichen Steuerung zu beschäftigen.
Der Spielspaß von Ridge Racer liegt auch in dem 6. Teil der Serie im driften, driften und nochmals driften. Insgesamt gibt es 3 Drift-Klassen die die jeweiligen Fahrzeugkategorien voneinander unterscheiden und entscheidend die Steuerung beeinflussen. Auf Grund fehlender Lizenzen seitens Namco bewegt man seine Boliden auf insgesamt 15 frei erfundenen Strecken. Die Strecken werden von Rennen zu Rennen entweder verkürzt, in voller Länge oder auch mal gespiegelt gefahren. Leider reicht diese Abwechslung bei den Strecken nicht aus, um alle Strecken bis zum Ziel mit gleicher Begeisterung zu durchfahren. Ein paar zusätzliche Strecken oder entsprechende Upgrades über den Xbox Live Marktplatz wären hierbei wünschenswert. Etwas mehr grafische Gestaltungskunst zeigt Ridge Racer 6 hingegen bei den Fahrzeugen. Diese wurden mit vielen Details ausgestattet und auch wenn alle Fahrzeuge ebenfalls wie die Strecken selbst der Phantasie entsprungen sind, sind hier Spiegelungen und Lichteffekte deutlich zu erkennen. Lediglich bei Nacht- und Tunneldurchfahrten werden z. B. Reflektionen von der Tunnelbeleuchtung physikalisch nicht sauber abgebildet. Dies wird man bei derart aufregenden Drifts aber vernachlässigen können.
Ohne Ruckler und mit Nitro-Power
Ein Schadensmodell wodurch Fahrzeuge nach einer Kollision Beschädigungen zeigen oder sich sogar schlechter steuern lassen, sucht man bei Ridge Racer 6 vergeblich. Die Fahrzeuge sind robust wie man es von einem Panzer erwarten würde. Gleiches gilt z. B. für Schilder oder Werbetafeln am Streckenrand die sich auch durch eine direkte Kollision in keinster Weise von ihrer Position abbringen lassen. Dieser robusten Streckenführung wird man jedoch schnell dankbar sein, wenn einem ein nicht optimal durchgeführter Drift die Fliehkräfte zum Kurvenausgang verdeutlicht und man trotz allem schnell wieder auf die Strecke zurückfindet.
Eine Neuerung ist die Möglichkeit, das schon aus anderen Rennspielen bekannte Nitro zum Einsatz zu bringen. Ridge Racer 6 wartet gleich mit einem 3-stufigen Nitro-Antrieb auf, der bei Bedarf zur zusätzlichen Beschleunigung zum Einsatz gebracht werden kann. Wie häufig und mit welcher Stufe ihr Nitro zum Einsatz bringen könnt, hängt von der Anzahl, Häufigkeit und Länge der Drifts ab. Diese sorgen nämlich dafür dass der Nitro-Vorrat wieder aufgefüllt wird. Um auf ein rasantes Geschwindigkeitsgefühl a la ,,Burnout Revenge" zu kommen ist der Einsatz von Nitro unabdingbar. Wo die Fahrt unter normalen Bedingungen teilweise träge und langsam wirken kann, zeigen die Fahrzeuge durch den Einsatz von Nitro erst einmal was wirklich unter der Haube steckt und vermitteln ein Ridge Racer typisches Geschwindigkeitsgefühl. Ob mit oder ohne Nitro-Einsatz, Ridge Racer 6 läuft zu jeder Situation konstant und ohne Ruckler was dem Geschwindigkeitsempfinden deutlich zu Gute kommt.
Fazit
Ridge Racer 6 lebt auf Microsofts Xbox 360 neu auf. Eines der ältesten Rennspiele im Konsolenbereich wird allen Freunden von Arcade-Racern viele spannenden Stunden sowohl im Single- als auch im Multi-Player Modus bereiten. Auch wenn Ridge Racer 6 in einigen Punkten noch verbesserungswürdig ist, überzeugt die Grafik und vor allem der flüssige Spielfluss.
Der Sound ist gut und dem Kommentator werden bis zum Erscheinen des nächsten Teils hoffentlich auch noch ein paar Vokabeln vermittelt. Ebenso wären intensivere Umgebungsgeräusche als auch Xbox Live Download-Inhalte wünschenswert. Anhänger von Rennspielen mit physikalisch realistischer Steuerung sollten sich dieses Game jedoch vor einem Kauf genauer anschauen, denn die Steuerung und der reine Arcarde-Modus sind nicht jedermanns Sache.
Bewertung
Pro
- Guter Umfang
Contra
- Schwierige Steuerung
5 Kommentare
outi Fr, 18.08.2006, 21:26 Uhr
Hola,
Davon abgesehen kaufe ich mir jede Konsole...nur wollte ich mir die Ps3 nicht gleich am anfang kaufen weil es keine Gründe gab...aba nun Ridge Racer 7 und auch Full Auto 2 <<< beides Games die ich spielen möchte!:) und es kommen wohl noch einige (FF13 *sabber*)
so long....
aka Outi
PS: FF 11 Server:Odin Charakter: Hume-worrior Name :outi
Kendo 360 Do, 17.08.2006, 20:39 Uhr
Fände ich auch!
killer360 Do, 17.08.2006, 20:21 Uhr
Also wenn man nur wegen ein Spiel 600€ hinblättert finde ich es abgefahren:smt107
Kendo 360 Do, 17.08.2006, 19:36 Uhr
Tja,dann hat dich Sony überredet.Denn Ridge Racer7 kommt nür für die PS3.
outi Mo, 07.08.2006, 16:53 Uhr
Hola,
Also 70% ist scho a bissle wenig...Objektiv sind es mindestens 80% und wenn man Ridge Racer mag,kommt es sogar locker an die 90% Marke!Wieso?
Weil die Grafik zwar keine PGR Grafik ist aba völlig ausreicht!(gibt schlechteres auf der 360)Weil das,völlig gegen jeder Physik,driften einfach Fun macht und eine willkommene Abwechslung zu den ganzen Simulationen ist!Weil die Welterforschung einen lange beschäftigt,eine menge Spass macht und man viel freischalten kann!Weil die Strecken,gerade durch das Driften,sehr abwechslungsreich sind und man durch das aufladen/benutzen der Nitros immerwieder eine neue "Methode" finden kann um schneller zu werden!Weil ich Platz 47 in der Welt bin! ;)
Ok Online macht es wirklich erst richtig fun wenn man die Strecken kennt und mit den Autos umgehen kann...dann kommen auch die Online-Erfolge ziemlich fix.Aber man muss ja keine Ranglisten Spiele machen von daher...da kann man auch gern mal mit 8 Autos und unendlich Turbos die Strecke unsicher machen (wer kann am schnellsten die Nitro-Taste drücken *lach*)
Also für mich ist es ein klasse Game und ich zock es immernoch regelmäßig...was selten ist heutzutage!
85% von mir!
PS: Kommt Ridge Racer 7 nur für die PS3 dann hat mich Sony überredet ;)