Review zu Queen's Quest 2: Stories of Forgotten Past

Artifex Mundi liefert uns schon seit langem Point-And-Click-Adventure mit interessanten Rätseln und mystischen Geschichten. Der neueste Streich ist Queen's Quest 2: Stories of Forgotten Past. Wir haben uns in die Fantasiewelt gewagt und den Rätseln gestellt.

Märchenhafte Geheimnisse

Wir schlüpfen in die Rolle einer Alchimistin, die zum König gerufen wird. Dieser beauftragt uns, einen Mord aufzuklären. Ganz so einfach ist es allerdings nicht, denn nachdem wir die Beweise beisammen und den vermeintlichen Täter überführt haben, zeigt sich, dass die Vorgänge nicht ganz so eindeutig sind, wie sie erscheinen. Wir machen uns also daran, das Geheimnis zu lüften und treffen dabei auch auf bekannte Märchenfiguren.

Da wir eine Alchimistin spielen, haben wir natürlich die Möglichkeit, diverse Tränke herzustellen, deren Zutaten wir allerdings erst finden müssen. Das Spiel beschränkt die Nutzung der Tränke so auf genau vorgegebene Situationen. Herstellen können wir sie allerdings jederzeit, denn unsere Tasche mit den nötigen Gerätschaften haben wir als gute Alchimistin immer dabei. Die Herstellung der Tränke ist denkbar einfach und klar vorgegeben. Zutaten kombinieren, etwas Wasser hinzu, erhitzen und abfüllen. So verwandeln wir uns in unterschiedliche Tiere, wie einen Vogel, eine Schnecke oder einen Hamster, um Informationen oder Gegenstände zu beschaffen.

Puzzle & Wimmelbilder

Wie für ein Point-And-Click-Adventure üblich klicken wir uns mit einem Cursor durch unterschiedliche Szenen, in denen wir mit vorgegebenen Teilen interagieren können. Diese führen zu weiteren Szenen, Rätsel oder Objekten die wir aufnehmen. Diese Objekte sind später immer von Nutzen und sollte uns mal ein Teil fehlen, können wir immer dorthin zurück, wo es zu finden ist. Sackgassen sind ausgeschlossen. Natürlich dürfen auch die Rätsel nicht fehlen, die uns beispielsweise als Puzzle oder Logikrätsel begegnen. Daneben spielen wieder die Wimmelbilder eine große Rolle. Aus einem Bild mit vielen, durcheinander geworfenen Objekten gilt es einige bestimmte Dinge herauszusuchen. Diese sind als einfach Liste vorgegeben, aber auch andere Darstellungsformen, wie die Umrisse der Objekte, sind möglich und sorgen für die nötige Abwechslung.

Die Szenen, die uns präsentiert werden, sind gewohnt detailreich und aufwendig gezeichnet. Kleinere Animationen hauchen den sonst statischen Bildern etwas Leben ein. Schmetterlinge oder Vögel flattern durchs Bild und einzelne Blätter werden durch den Wind aufgewirbelt. Begleitet wird das Ganze von passenden Soundeffekten und einer Melodie, die das Geschehen schön begleitet. So schafft das Spiel eine stimmige Atmosphäre zu der interessanten, aber nicht übermäßigen spannenden Geschichte. Während dem Spielgeschehen wird diese immer wieder durch kleine Zwischensequenzen vorangetrieben. Hier zeigt sich der größte Fortschritt, denn diese haben sich zu schön animierten, kleinen Videos weiterentwickelt. Nichts geändert hat sich an den eher lustlosen Sprechern, die die Dialoge vertonen. Hier könnte durchaus dran gearbeitet werden.

Wer bereits Spiele aus dem Hause Artifex Mundi gespielt hat, bekommt gewohnt gute Unterhaltung für einige Stunden. Alle anderen erwarten lösbare, aber nicht zu einfache Rätsel, eine Geschichte in einer mystischen Welt, schön gezeichnete Bilder und das Gefühl, nicht aufhören zu können. Denn wenn einen das Spiel erstmal in den Bann gezogen hat, versinkt man mit jeder neuen Szene tiefer in den motivierenden Minispielen und Rätseln.