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Einst gab es nur ein kleines Handy-Spiel, mit dem sich der Casual-Gamer auf dem Smartphone die Zeit vertrieben hat. Doch spätestens seit dem ersten Teil ist klar geworden, dass die neue Zielgruppe sich durchaus auch an Core-Gamern orientiert. Der Nachfolger Plants vs. Zombies Garden Warfare 2 will da keine Ausnahme machen. Wir sagen euch, für wen sich der Kauf lohnt.

Alles veggie oder was?

Das Spiel führt einen sehr gut in die generelle Steuerung und die bunte Welt ein. Man beginnt mit einem kleinen Tutorial, welches auch einem kompletten Neuanfänger schnell die Grundlagen beibringt. Wir starten mit der Sonnenblume, die auch schon ein sehr guter Allrounder im Spiel ist. Mit dieser Figur lässt es sich zügig Feuern und man kann sich sogar selbst heilen. Dazu gibt es noch einen Ulti. Der Begriff stammt eigentlich aus dem MOBA-Spielen, aber passt hier sehr gut. Mit dem ultimativen Skill (Ulti) kann man schnell verheerenden Schaden gegen die nahenden Zombiehorden ausrichten. Allerdings ist dieser mit einem Cooldown belegt. Das bedeutet, man muss warten, bis man ihn erneut nutzen kann.

Die bunte Spielewelt ist wie auch schon im ersten Teil sehr im comicartigen Quietschie-Bunti-Look gehalten, aber das passt sehr zu dem Spiel, das sich selbst an keiner Stelle wirklich ernst nimmt. Es handelt sich hierbei aber nicht um den bei vielen Gamern unbeliebten Cell-Shading-Stil, sondern erinnert eher an Pixar-Filme.

Die Spielmechanik orientiert sich an der typischen Shooter-Steuerung. Man legt an, zielt und drückt ab. Allerdings hier im Third-Person-Blickwinkel. Das tut dem Spiel auch gut, denn es ist wichtig, den Überblick zu behalten. Man bewegt sich nicht in einer Art Schlauchlevel wie das die meisten Ego-Shooter tun. Ganz im Gegenteil. Man befindet sich in einer offenen Spielewelt, in der auch abseits von Quests diverse Events ablaufen, in denen man XP (Erfahrungspunkte) verdienen kann. Die erweiterte Ansicht der dritten Person hilft, hier den Überblick zu behalten.

Das Leveln ist ebenfalls wieder ein integraler Bestandteil des Spiels. Für abgeschlossene Aufgaben sowie erledigte Gegner, erhält man Punkte. Je härter der Gegner bzw. je schwieriger die Herausforderung, umso mehr davon gibt es bei Abschluss. Diese XP lassen sich nutzen, um den Charakter zu verändern. Darüber hinaus erhält man inGame-Währung, mit der man sich am Sticker-Shop mit allerhand nützlichem Zeug eindecken kann. Darunter zum Beispiel weitere Helden, die einem im Kampf zur Hilfe eilen oder auch Topfpflanzen, die sich zur Abwehr von Gegnerhorden eignen.

Mit geeinter Kraft macht es richtig Spaß

Den Solomodus besprechen wir gleich im Anschluss, denn wir konzentrieren uns an dieser Stelle auf den Koop-Part des Spiels. Für einen Neuling ist dieser zunächst einmal gar nicht so einfach zu finden. Ungleich dem Vorgänger klickt man sich nicht mehr einfach durch Menüs und wählt aus. Vielmehr bewegt man sich direkt in der offenen dreidimensionalen Welt und steht quasi physikalisch vor dem jeweiligen Modus, den man spielen kann. Etwas verwirrend war hier, dass man zwar kooperative Quests an einem Stand auswählen kann, aber sich nirgends die Option darin findet, auf den Splitscreen-Couch-Koop zu wechseln.

Nach einer Weile aber fand sich die jeweilige Bude auf der gegenüberliegenden Seite. Diese Steuerung ist etwas ungewohnt und wird mit Sicherheit so manchen Spieler ins Internet blicken lassen, um den jeweiligen Modus überhaupt in der Welt zu lokalisieren.

Sei es drum. Wir starten in einer gemeinsamen Runde als Pflanzen gegen die Zombies. Dabei fällt sofort auf, dass dank der reduzierten Comicgrafik alles auch im Splitscreen butterweich läuft. Das Prinzip ist denkbar einfach. Man startet auf einer Map an zentraler Stelle, die es zu verteidigen gilt. Bevor die Horden von Zombies anrücken, kann man diverse Topfpflanzen aufstellen. Diese sind sehr verschieden und bieten mal eine effektive Abwehr (bspw. die MiniGun-Pflanze) oder auch eine Heilmöglichkeit. Nach ein paar Sekunden beginnt das Match und die Gegner rollen in Wellen auf uns zu. Die ersten Level sind noch echt entspannt zu erledigen. Spannender wird es bei den späteren Horden. Die haben nämlich auch erste Bossgegner, die nicht ganz so easy zu besiegen sind. Doch wenn man sich gut abstimmt und hilft, gibt das eigentlich kein Problem.

Dabei sind die Eigenschaften der Figuren durchaus relevant. Die Sonnenblume kann zum Beispiel den Mitstreiter heilen, während dieser seinen Ulti macht. Oder auch diverse Topfpflanzen regenerieren. Übrigens müssen letztere nach Verbrauch nachgekauft werden, da sie nur in begrenzter Zahl vorhanden sind.

Hat man alle geschafft, erhält man dementsprechende Belohnungen, mit denen man sich im Shop wieder weiter auf- und ausrüsten kann. Man kann übrigens dabei außerhalb der Spielmodi immer die jeweilige Spielfigur festlegen. Man kann beispielsweise den Kaktus anstatt der Sonnenblume wählen und dessen Eigenschaften ausprobieren.

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Fazit

Plants vs. Zombies: Garden Warfare 2 kann in die Fußstapfen des Vorgängers treten und diese auch erweitern. Durch einen gelungenen Online-Modus und einer Vielzahl unterschiedlicher Charaktere bietet der Third-Person-Shooter durchaus genug Abwechslung, um viele Stunden zu unterhalten.

Der Koop-Modus macht gemeinsam mit Freunden ebenfalls Laune und punktet mit einem sauber umgesetzten Couch-KoOp, der sich ohne Ruckeln flüssig spielen lässt. Wer also auf der Suche nach einem spaßigen Shooter mit seinem Kumpel ist, wird hier garantiert fündig.

Wer sich lieber alleine durch die Gegend prügelt, erhält hier zwar ebenfalls einen Solo-Modus, allerdings läuft dieser sehr ähnlich dem Koop-Modus ab. Viele Missionen ähneln dabei zu stark von der Struktur her und das kann auf Dauer etwas eintönig werden.

Alles in allem ist es ein gelungener Shooter für Spieler, die gerne gemeinsam zocken und ein Game mögen, das sich nicht so ernst nimmt.


Bewertung

Pro

  • Couch-Koop macht Laune
  • gelungener Multiplayer
  • Online-Modus mit bis zu 24-Spielern
  • Sehr anfängerfreundlich

Contra

  • etwas reduzierte Grafik
  • keine 60 fps
  • eintöniger Solo-Modus

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

XBU Böhser Onkel Mi, 09.03.2016, 10:37 Uhr

Schönes Review.
Ich habe das Spiel schon länger hier liegen konnte aber wegen Zeitmangel bisher nur kurz in den Mp schauen.
Aber die kurze Zeit hat schon gereicht um einen sehr positiven Eindruck zu gewinnen.
Gut finde ich dass einige Klassen recht flott angepasst wurden....einige waren zu stark und andere deutlich zu schwach.
An den Verbindungen können sich andere Mp Titel mal ein Beispiel nehmen....da läuft alles sauber und nachvollziehbar ( hitbox ect)