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Es ist die Zeit der Neuauflagen und so dürfen sich auch die Starbreeze Studios und Overkill Software an der Xbox One-Version von Payday 2 versuchen. Da man auch ordentlich DLCs beigepackt hat, erhält der Titel den Zusatz Crimewave Edition. Wir haben die Shotgun rausgeholt und uns die Maske angezogen, um zu testen, ob die NextGen-Version des Spiels gerechtfertigt ist.

Das Spielprinzip

Für die Spieler, die das Spiel noch nicht kennen, fassen wir hier nochmal kurz zusammen, um was es denn eigentlich bei dem Koop-Shooter so geht. Gleich vorweg: Wer auf der Suche nach einer epischen Storyline ist, der sollte lieber schnell weitergehen. Das muss nichts Schlechtes sein, denn gutes Gameplay kann ein solches Fehlen oftmals aufwiegen. Die Idee hinter dem Spiel ist auch relativ simpel. Ihr müsst möglichst effektiv diverse Aufträge erledigen, in denen es in allen möglichen Formen um Raub geht. Dabei sind die Optionen äußerst vielfältig. Einmal wäre da der klassische Bankraub, bei dem ihr in den Tresor einbrechen, die Polizisten vom Leib halten und das Geld einsacken müsst. Das geht aber auch bis zum Kunstraub oder dem Einbruch in eine Kaufhausgallerie.

Hin und wieder gibt es auch durchaus sehr humorvolle Passagen in dem Spiel. Beispielsweise wäre da eine, bei der ihr Benzin besorgen müsst, um einen Van unter Feuer zu setzen, in dem sich ein unwilliger Fahrgast befindet. Dieser kann seltsamer Weise auf erstaunlich schnelle Art dann zur Kooperation bewegt werden. Ein toller Spaß für Groß und Klein.

Nun wie ihr merkt, handelt es sich hierbei um ein Spiel, was nicht in Kinderhände gehört. Die Altersfreigabe von 18 Jahren geht in Ordnung, aber darunter sollten Eltern darauf achten, das Spiel nicht in Kinderhände fallen zu lassen. Das aber nur am Rande.
Während ihr die ein oder andere Aktion erledigt, werdet ihr natürlich immer wieder von Polizisten unter Beschuss genommen. Die Einheiten werden auch immer bedrohlicher, je weiter der Raub voran schreitet. Habt ihr es am Anfang noch mit einfachen Straßenpolizisten zu tun, so rücken euch im weiteren Verlauf dann ganze SWAT-Teams auf den Kragen. Die sind nicht nur gut ausgerüstet, sondern auch dementsprechend gepanzert. Begleitet wird das Spielgeschehen von einem recht pumpenden, gut inszeniertem Soundtrack.

Gemeinsam zum Erfolg


Der wichtigste Schlüssel in diesem Spiel und den Vorgängern ist dabei die gute Zusammenarbeit mit den anderen Mitspielern. Während einer den Drillbohrer beispielsweise immer wieder neustartet oder ein Schloss knackt, gibt der andere Deckung oder warnt vor nahenden Cops. Hierbei muss man sich aufeinander verlassen können, sonst misslingt der Raub und die Mission gilt als verloren.

Dabei gibt es ebenfalls unterschiedliche Spezialisierungen im Team. Eine Klasse hat zum Beispiel die ausgesprochen praktische Fähigkeit Munition zu deponieren, während eine andere Medpacks abwerfen kann. Überhaupt gilt es dringend einander zu helfen, da wenn einer des kleinen Teams fällt, die Position unter Umständen nicht gehalten werden kann. Das führt dann schnell dazu, dass man einfach überrannt wird. Solo-Rambos sollten also lieber ihre Spielweise überdenken.

Ist das Schloss erstmal geknackt oder der Tresor geöffnet, gilt es anschließend noch die Beute zu sichern und auch zu entkommen. Das ist besonders kniffelig, denn ungleich vielen anderen Shootern, rennt man deutlich langsamer und ist in seiner Bewegung massiv eingeschränkt, wenn man einen dicken Geldsack auf dem Rücken transportiert. Auch hier gilt wieder absprechen und planen. Ein Headset ist somit zwar nicht zwingend, aber wird dringend empfohlen.

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Fazit

Vom Grundsatz her könnte Payday 2 Crimewave Edition ein solider Koop-Shooter auf der Xbox One sein. Trotz sehr reduzierter Grafik kommt auch ein gewisser Spielspaß im Team auf und es macht einfach mal Laune, wieder böse zu sein.

Aber die schlechte Programmierung der Online-Variante vermiest einem derzeit massiv jegliche Freude daran. Das Spiel gibt es seit über einer Woche auf dem Markt und es ist immer noch kein Patch erschienen, der sich um das absolute Hauptproblem kümmert: Beim Auswählen der Aufträge hängt das ganze Spiel, beim Starten fliegt man immer wieder aus der Mission und man muss Glück haben, damit ein Online-Spiel zu Stande kommt. Es ist schlichtweg häufig unspielbar.

Dummerweise reden wir hier aber von einem Spiel, dessen Offline-Modus einfach kaum Spaß macht. Die KI der Mitstreiter ist selten dämlich und verhinderte bei unseren Tests mehr als einmal den erfolgreichen Abschluss des Auftrags.

Wir empfehlen daher: Finger weg von dieser Bananenware! Wer das Spiel dennoch gerne spielen will, sollte zumindest abwarten, bis die Entwickler einen Patch spendieren.


Bewertung

Pro

  • Cooler Soundtrack
  • Kerniger Humor
  • Schönes Team-Konzept

Contra

  • Online-Modus kaum spielbar
  • Benutzerinterface friert ein
  • Offline-Modus langweilt und scheitert an dummer KI
  • Mangelhafte Grafik auf Xbox One

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 5 von 10
5/10
Spielspaß 4 von 10
4/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 4 von 10
4/10
5

1 Kommentar

c0rtez Di, 23.06.2015, 18:59 Uhr

Danke für den Test. War lange am zweifeln ob ichs mir evtl. holen soll, was ich dann jetzt lieber sein lasse ;)