Page

Der Herbst ist da und nicht nur der. Das jährliche Update der NBA-Serie für die heimische Konsole ist eingetroffen. NBA 2K13 bringt wie jedes Jahr eher unscheinbare Veränderungen, doch gerade diese konnten in der Vergangenheit immer wieder für Begeisterung auf der Xbox 360 sorgen. Ob es auch dieses Jahr wieder so ist, dass haben wir wie immer im Rahmen eines Tests für euch unter die Lupe genommen.

Musik und Spiel

Die NBA 2K-Serie hat schon immer großen Wert auf passende musikalische Untermalung und ebenso auf die richtige Prominenz aus dem NBA-Umfeld gelegt. Dieses Jahr geht das Ganze noch ein Stück weiter. Während in der Vergangenheit Idole wie Michael Jordan Pate standen und die Games präsentieren durften, kommt dieses Jahr Verstärkung aus dem musikalischen Umfeld. Schon auf dem Cover des Spiels ist es zu sehen und auch im weiteren Verlauf der Spielerfahrung gibt sich der neue Star am NBA 2K13-Himmel nicht sonderlich zurückhaltend. Jay-Z, selbst auf seinem Gebiet so etwas wie eine lebende Legende, tritt als Executive Producer auf den Plan.

Prinzipiell ist das eine gute Idee, zweifelsohne liebt der Mann den Sport und er liebt die Show, die damit einher geht. Genauso weiss der Rap-Star, wie man Eindruck und Geld macht, daher sollte die Serie, welche in der Vergangenheit schon sehr raplastig war, von der Kooperation profitieren. Jay-Z zeigt sich in seiner Rolle verantwortlich für den Soundtrack und den Style der Präsentation, wofür er durchaus ein Händchen bewiesen hat, worauf ich aber später eingehen möchte.

Als aller erstes schafft es Jay-Z aber, mir wieder den Eindruck zu vermitteln, sehr selbstzentriert zu sein. Denn vor irgendeiner Sportfigur tritt der Star selbst auf den Screen und natürlich ist auch seine Stimme die erste, die wir hören. So setzt sich das Ganze leider fort, jeder Song ist natürlich presented by Jay-Z, gefühlt jeder zweite sogar mit Jay-Z. Jede freie Screen-Time wird genutzt, um Videoausschnitte und Einblendungen des Herren zu bringen. Fans des Künstlers werden es lieben, doch wenn man ehrlich ist, so ist Jay-Z doch ein wenig zu sehr präsent, das Spiel könnte so auch heißen: Jay-Z2K feat. NBA.

Noch ein wenig mehr Präsentation

Die Stärke von NBA2K war und ist die Präsentation der Spiele. Schon in der Vergangenheit war dies immer großartig und doch haben die Entwickler es geschafft, dieses Jahr wieder eine Schippe draufzulegen. Dieses Mal kann ich den Beitrag von Herrn Jay-Z sogar positiv werten. Denn der gute Mann weiss natürlich aus seiner eigenen Karriere, wie man ein großes Szenario inszeniert und wie wuchtige Bässe klingen sollten. Genau so klingen auch die Spiele in NBA 2K13.

Die Musik spielt, die Spieler laufen ein, eine große Show wird gestartet, tighte Beats treiben die Stimmung an und dann die bekannt passende Live-Atmosphäre. Die Kommentatoren sind im Englischen gut gelungen und wissen wie jedes Jahr ihre Kommentare zu setzen, natürlich flossen auch dieses Mal wieder Fakten aus der letzten Saison und den letzten Playoffs in die Geschichten der Sprecher ein. Das Publikum brüllt und klatscht aus allen Boxen eurer Dolby-Anlage. Alles einen kleinen Tick besser als letztes Jahr, doch etwas hat sich leider nicht verändert, das Karge abseits des Court im Karriere Modus.

Spielt ihr die Karriere des kreierten Spielers, so gibt es bekanntlich Drafts und Verhandlung zwischen den Spielen. Schon letztes Jahr wirkten die sehr karg und steril, zwar bringen sie Realismus durch ihre bloße Existenz in die Karriere, doch Glaubwürdigkeit leider nicht, vor allem weil sie genau das Gegenteil von den guten Spielen sind. Um die Atmosphäre eines Madison Square Gardens und anderer Austragungsorte zu erhöhen, gibt es nun aber auch eine Kinect-Unterstützung, die wir euch auf der zweiten Seite unseres Reviews vorstellen.

Seite

 

Fazit

Technisch gibt es kaum merkbare Unterschiede zum Vorjahr. Sound und Atmosphäre sind durch Jay-Z besser geworden, doch genau dieser nervt auch durch seine Omnipräsenz, ein zweischneidiges Schwert.

Spielerisch hat sich ebenso wenig getan, die neue Stick-Steuerung ist meines Erachtens nach besser als die vorherige Steuerung, doch leider wird diese nicht gut genug erläutert. Wirklich gut gelungen ist die Implementierung von Kinect und der Legenden-Modus, bei dem ihr eure Stars begleitet.

Alles in allem bekommt der Fan wie jedes Jahr die best-mögliche NBA Simulation und kann sich im Großen und Ganzen nicht beschweren. Nichts desto trotz bleibt am Ende die Frage, ob die vielen kleinen, wenn auch guten Änderungen einen Kauf für Besitzer von NBA 2K12 rechtfertigen. Für Basketball Fans ohne NBA2K-Titel im Schrank führt aber kein Weg am Titel vorbei.


Bewertung

Pro

  • Kinect sinnvoll eingebunden
  • Neue Wurfsteuerung gut gelungen
  • Präsentation wie immer TOP

Contra

  • Jay-Z drängt sich zu sehr auf
  • Zu wenig Änderungen / Neuerungen

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 10 von 10
10/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

1 Kommentar

caliban Mi, 10.10.2012, 01:57 Uhr

Das Review gefällt mir sehr gut, auch wenn ich nicht in allen Punkten zustimme

Bei der Sache mit Jay Z kann ich nur zustimmen. Er ist teilweise schon zu präsent. Gegen die Musik hab ich nix ist ein super Soundtrack wie jedes Jahr, halt nur HipHop aber es passt zu Spiel.

Zum Karriere Modus kann ich noch nicht viel sagen, denn hab ich noch nicht groß gespielt. Wobei ich jetzt schon sagen kann das es alles recht ähnlich aufgebaut ist.

Aber gerade das Gameplay hat sich meiner Meinung nach sehr stark verbessert, was man gerade bei Passspiel merkt. Die neue Steuerung ist sehr gut, auch wenn man etwas Eingewöhnungszeit braucht.

Für mich das beste Sportspiel diese Jahr.