
Es ist wieder so weit, ein neues NBA2K Spiel ist für unsere Xbox 360 erschienen, mittlerweile sind wir schon bei 2012 angekommen. Ein gutes Jahr für ein NBA Game in Deutschland, der Meistertitel von Dallas und der damit verbundene MVP Titel des Dirk Nowitzki haben die Popularität der US Basketballliga auf ein Hoch in der BRD gebracht. Ob NBA2K12 auch einen MVP Award verdient, sagen wir euch in unserem Testbericht zum Spiel.
Dezente Veränderungen
Bei Jahresupdates kann man oft nicht viele oder nicht besonders große Veränderungen feststellen, auch bei der NBA2K Serie war das immer so und ändert sich auch dieses Jahr nicht. Klar ist die Grafik wieder etwas schicker geworden, aber die Veränderungen haben in dieser Ausgabe mehr in der Tiefe stattgefunden. Man merkt, dass viel auf die Fans des Games und auch auf die Fans des echten Sports gehört wurde. Bekannte Spieler wie z.B. Nowitzki sahen ihrem original letztes Jahr auch schon ähnlich, doch es fehlte etwas, etwas was dieses Jahr besser gelungen ist.
Die Spieler sehen ihren Vorbildern ähnlicher als jemals zuvor, das liegt zum einen an den verbesserten Gesichtern, zum anderen aber auch an den wunderbaren Details wie den Signature Moves. Wer sich noch an den grandiosen Larry Bird erinnert, der weiss, das Larry nicht geworfen hat, wie andere Spieler auf dem Court und so wirft Larry Legend Bird auch in NBA2K12.
Was jedes Jahr besser wird und dieses Jahr für mich erneut eine ganze Ecke knackiger ist, ist der Sound. Natürlich ist der Soundtrack wieder gut gelungen, die US Rap, Indie und leichten Electro Tunes sind nicht für jeden Gamer etwas, passen aber in das gesamte Bild des Spiels. Wirklich grandios ist aber wieder die akustische Kulisse in den Arenen. Meine Soundtrack-Anlage versetzte mich sofort in Playoff Stimmung, ich fühlte mich mitten im Madison Square Garden und war auch -wie jedes Jahr- wieder von den tollen amerikanischen Kommentaren begeistert, so kommt Atmosphäre auf.
Die TV-Atmosphäre wird auch durch die Erweiterung des Spielfeldes gestärkt. Dieses Jahr ist die Ersatzbank dynamischer Teil des Geschehens. Das heisst, ihr könnt in eure Kollegen auf der Bank hechten, aber werdet auch von diesen aufgehoben, wenn ihr an der Auslinie fallt. Wieder ein kleiner Schritt zur perfekten Illusion, denn viel fehlt nicht mehr, bis die NBA2K Serie kaum noch von einer TV-Übertragung zu unterscheiden ist.
Verbesserte Karriere
Die "Mein Spieler"-Karriere war schon die letzten Jahre mehr oder weniger das Herzstück der Spiele, so ist es auch dieses Jahr wieder, doch trotzdem ist einiges anders und das ist gut so. Die Erstellung des Athleten ist gewohnt umfangreich, da kann schon eine Stunde ins Land ziehen, bis ihr euch für die Frisur, den Bart, die Accessoires, das Unterhemd und die Schuhe entschieden habt, nicht zu reden von den Attributen und Spielstilen. Die Karriere beginnt mit dem Rookie Spiel, nachdem die Drafts für die aktuelle Saison stattfinden. Stellt euch gut an und ihr kommt für die Besten der Besten in Frage, doch dieses Jahr hängt nicht alles vom Spiel ab.
So werdet ihr zu Interviews mit den Genral Managern der verschiedenen Teams geladen, je nachdem was ihr auf die Fragen antwortet, entscheiden sich die Teams für oder gegen euch. Gleiches Prinzip passiert auch nach den Matches bei der Pressekonferenz, hier entscheiden die Antworten über Teamchemie, Fansympathie und euren Ruf in der Liga, das gibt der Karriere einen frischen Touch und ihr habt das Gefühl noch mehr Einfluss zu haben. Zwischen den Spielen heisst es trainieren, das ist leider wie gehabt eher mühsam, zum Glück aber kein Muss. Ihr könnt von eurem Geld (was je nach Verhalten und resultierenden Werbeverträgen steigt) auch Fähigkeitspunkte kaufen, was nicht unwichtig ist.
Die hauptsächliche Erfahrung gewinnt ihr weiterhin in den Spielen. So habt ihr Aufgaben, wie euren Mann unter einer bestimmten Anzahl an Punkten zu halten oder eine gewisse Quote aus der Zone zu halten. Hier spielt ihr nur euren Charakter und nicht das ganze Team. In der Vergangenheit haben wir kritisiert, dass euer Team so nicht gut spielt, die KI ist dieses Jahr jedoch besser. Euer Team macht gute Punkte und kann auch sehr gut abwiegen, ob ihr aktuell angespielt werden solltet oder nicht. Der "Mein Spieler"-Modus ist somit dieses Jahr ein wahres Vergnügen.
Fazit
Ich sage es immer wieder und daher sage ich es auch dieses Jahr wieder: Wer Basketball liebt und das nicht nur auf der Konsole, der kommt an NBA2K12 nicht vorbei.
Die Atmosphäre ist unschlagbar und gerade im Bereich Sound ist der neueste Teil wieder ein Stück druckvoller geworden. So viel Umfang wie dieses Game bieten nur wenige Sportspiele.
Leider sind die Menüs unvorteilhaft gestaltet und auch die KI ist stellenweise zu stark. Doch dies sind nur kleine Kritikpunkte, die ihr im fantastischen NBA's Greatest Modus schnell vergessen werdet.
Bewertung
Pro
- Guter Sound liefert dichte Atmosphäre
- Digitales Wiedersehen mit Legenden
Contra
- KI ist stellenweise zu gut

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