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Publisher 505Games versucht ein Genre zu fördern, das man bisher nur sehr selten in der Videospielszene gesehen hat: Die U-Boot Spiele. Naval Assault: The Killing Tide erscheint exklusiv für die Xbox 360 und will euch in die Welt unter dem Meer entführen. Wir haben das Spiel getestet, das Unterseeboot übernommen, haben einen Blick aus dem Periskop gewagt und für euch ordentlich auf feindliche Bomber geschossen!

Wo geht es lang, wann sind wir endlich da?

Naval Assault spielt im zweiten Weltkrieg. Die Story ist jedoch sehr kurz gehalten. Ihr steigt als Kapitän eines U-Boot auf die Seite der Alliierten und kämpft gegen die Deutschen. Alle weiteren Informationen sind nicht wichtig und so stürzt ihr euch dann erst mal in ein kleines Tutorial, in welchem ihr das Gameplay beigebracht bekommt. Soweit so gut - doch die ersten Missionen überraschen durch ihre Unübersichtlichkeit und konsequente Unlogik.

Die Missionsziele variieren währenddessen und es ist nicht klar, warum ihr erst lautlos an Gegnern vorbeitaucht, um nachher das schwere Geschütz aufzufahren und alles herzugeben, was das Boot kann. Abgesehen davon haben die meisten Schlachten nicht direkt etwas mit dem zweiten Weltkrieg zu tun und meist ist der Rahmen, in dem man kämpft, auch nicht sonderlich klar.
Fest steht: Ihr könnt euch anhand eines Kompasses und einer Karte orientieren, um zu sehen, wo ihr hinmüsst. Jedoch werdet ihr schnell feststellen, dass das Spiel schnell durch Trägheit des U-Bootes langweilig wird. Denn sogar bei Vollgas bewegt ihr euch (gefühlt) in Schritttempo und ihr braucht trotz des Arcade-Charakter des Spiels eine halbe Ewigkeit, um an euer Ziel zu gelangen.

Wer scharf schießt, muss tief untertauchen

Euer Boot steuert ihr generell aus der ,,Third-Person" Perspektive. Ihr habt lediglich die Möglichkeit, zwischen drei Tauchtiefen auszuwählen: Am Meeresboden, auf Periskoptiefe oder Auftauchen. Dies ist nicht nur abwechslungsarm, sondern macht verschiedene Passagen auch recht schwer. So könnt ihr Unterwasserminen nicht immer akkurat ausweichen, da zwischen Meeresboden und unter der Wasseroberfläche kein Spielraum verfügbar ist.

Auf Gegner könnt ihr auch mit nur zwei verschiedenen Waffen feuern. Die Bugkanone kommt beim Auftauchen zum Einsatz und dient dazu, gegnerische Schiffe anzugreifen. Außerdem habt ihr noch Torpedos, die ihr jeder Zeit einsetzen könnt und die ihr ein wenig kontrollieren könnt. Diese brauchen jedoch eine längere Zeit zum Nachladen.

Naval Assault: The Killing Tide baut meist darauf auf, dass ihr euch getarnt an gegnerischen Schiffen vorbeischleicht. Dies tut ihr, in dem ihr über den Meeresboden bei gedrosseltem Tempo fahrt und ggf. die Motoren ausschaltet, sollten die Feinde euch bemerkt haben. Dies klingt zwar spannend, ist in Wirklichkeit aber stinklangweilig, da das Ganze sich einfach zu langsam spielt -Stealthaction sieht fürwahr anders aus. Spannend sind die Kämpfe an der Front ebenfalls nicht wirklich. Zwar kann es durchaus unterhaltsam sein, einige anfliegende Bomber und gegnerische Frachtschiffe abzuschießen, dennoch ist das Spielprinzip auf lange Dauer einfach nicht abwechslungsreich genug.

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Fazit

Setzen, 6! Naval Assault: The Killing Tide macht fast alles falsch, was man nur falsch machen kann.

Nicht nur, dass die Präsentation schwach ist, es fehlt auch im Gameplay an Abwechslung, Möglichkeiten und Spannung. Die langweiligen Tauchsequenzen und das eintönige Abschießen von immer denselben Gegnern, sowie das lästige Ausweichen von Minen machen auf Dauer einfach keinen Spaß.

Der geringe Umfang und hohe Schwierigkeitsgrad tragen ihr Übriges dazu bei, dass das erste U-Boot Spiel für die Xbox 360 ein totaler Reinfall wird.

Wer sich ernsthaft mit dem Spiel zufrieden gibt, muss ein eingefleischter U-Boot Fan sein - und seien wir ehrlich: Davon gibt es nicht viele.


Bewertung

Pro

  • Xbox 360 exklusiv
  • U-Boot Spiel!

Contra

  • Langweiliges Gameplay
  • Eintönige Missionen
  • Abwechslungsarme Grafik/Sound-Kulisse
  • Hoher Schwierigkeitsgrad, geringer Umfang
  • Multiplayer langweilig: Kein Ko-Op

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6

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