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Maize ist ein First-Person-Adventure, in dem es über intelligenten und empfindungsfähigen Mais in einem Untergrundlabor geht. Was? Das reicht euch nicht an Informationen? Wir haben das kurze Spiel getestet und erzählen euch den Rest dann in unserem im Review.

Von intelligentem Mais und wissenschaftlichen Experimenten

Es ist die Story, welche den absoluten Fokus in Maize hat. Die Geschichte entfaltet sich ganz langsam, Stück für Stück und wird immer klarer, je mehr der Spieler voranrückt. Am Anfang fühlt man sich etwas verloren und weiß nicht genau, um was es hier eigentlich geht. Doch nach und nach entdeckt man die kuriose Welt, in der anscheinend ein Wissenschaftsteam unterirdisch geforscht hat, um Gemüse und Getreide zum Leben zu erwecken.

Das klingt nicht nur kurios, das ist auch noch richtig zum Lachen! Die gesamte Geschichte ist richtig witzig erzählt und enthält mehr als nur einen guten Gag. Die Sammelobjekte sind mit witzigen Beschreibungen, es gibt eine sehr unterhaltsame Klebezettel-Diskussion von Chef und Vizechef zu verfolgen, der euch begleitende Teddy haut so manchen sarkastischen Spruch raus und allein die Situation und die Geschichte an sich sind schon lustig.

Gibt’s eigentlich auch ein Spiel?

… Ja, das gibt’s… irgendwo. Zumindest oberflächlich bietet Maize ein bisschen Kontrolle über das, was auf dem Bildschirm passiert. Zu sagen, Maize würde sich an den 90er-Point’n-Clicks inspirieren, ist haushoch übertrieben, aber das Gameplay besteht aus vielem Hin und Hergelaufe, dem Sammeln von Objekten und dem anschließenden Benutzen dieser Objekte. Was sich in den ersten Spielminuten noch als kleines Rätsel präsentiert, ist aber spätestens nach der ersten Spielstunde zu einem komplett linearen Geklicke und Gerenne geworden.

Das ist nicht weiter schlimm, stellt sich aber teilweise als ernüchternd dar. So hofft man auf die zeitweilige Herausforderung, die aber dann komplett ausbleibt, weil einem das Spiel die Lösung der Rätsel vor die Nase hält, in der Objektbeschreibung ggf. sogar schon steht, wofür man das Objekt braucht und teilweise Areale, in denen man nicht weiterkommt, plötzlich blockiert werden, sodass man auch ja den richtigen Weg nimmt. Einzige Herausforderung: Alle Sammelobjekte finden. Die kann man nachträglich mittels des Kapitelauswahlmenüs auch noch einmal suchen.

Was man erwarten kann

Das Spiel bietet schlussendlich etwas wenig für sein Geld. Denn nach knapp 3 Stunden solltet ihr die Story auch schon abgeschlossen haben. Es erwartet euch keine große Überraschung, das Spiel ist einfach vorbei. Tja, und es gibt sogar noch einen Erfolg dafür, das Spiel in unter 2 Stunden abzuschließen…

Grafisch und technisch bewegen wir uns hier wirklich in eher unterdurchschnittlichem Niveau. Es schreit nach der alten Unreal-Engine, wohin man schaut. Alles ist irgendwie matschig, schwammig, auch wenn es gute Lichteffekte und Animationen gibt. Auch haben sich die Entwickler die Mühe gemacht, bestimmte Räume so dermaßen mit interessanten Objekten zu füllen, dass man teilweise einfach nur fasziniert hinschaut.

Die Synchronsprecher sind dagegen sehr gut und machen viel vom Humor und den witzigen Situationen aus. Ohne die wäre die Story nur halb so lustig.

Fazit

Um es in einem Wort zu sagen: Naja. Maize ist ein Adventure, das einzig und allein von seiner lustigen Story und seinem abstrusen Setting profitiert. Die Geschichte, die man nach und nach entdeckt, ist das tragende Element, denn Gameplay bietet man hier sehr wenig. Die Rätsel und Laufwege sind furchtbar linear, überhaupt nicht kompliziert und fast schon belanglos. Hinzu kommt ein sehr geringer Umfang für den Preis, gepaart mit einer mäßigen Grafik.

Aber versteht mich nicht falsch: Maize macht Spaß, so viel ist klar! Die Komik des Spiels ist unbestreitbar und wer ein kleines, nettes und harmloses Adventure mag, der kann hier definitiv einen Blick drauf werfen. Insgesamt ist es aber nicht spektakulär genug, als dass man sich nach dem einmaligen Durchspielen noch einmal daran erinnern wird.


Bewertung

Pro

  • Interessante Story
  • Sehr lustige Situationen
  • Intuitive Rätsel
  • Gute Synchronisation

Contra

  • Gameplay ist viel zu linear
  • Sehr einfache Rätsel
  • Geringer Umfang (circa 3 Stunden)
  • Veraltete, matschige Grafik

Grafik 5 von 10
5/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Humor 8 von 10
8/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Umfang 3 von 10
3/10
6

1 Kommentar

XC ShadowClaw Mi, 20.09.2017, 07:18 Uhr

hmm.... ok 20 Euro für 3 Stunden lachen... Wenn du eine bessere Wertung gegeben hättest vielleicht aber so bin ich doch zu misstrauisch mir diesen Titel zuzulegen.