
Aus dem Hause Capcom stammt der neue Eisplaneten-Shooter Lost Planet 3. Es gilt wie in den vorigen Teilen auch das eigene Überleben zu sichern und sich gegen allerhand fieses Ungetier zur Wehr zu setzen. Wir haben uns den gepanzerten Anzug angezogen und uns in die Eiswüste begeben, um herauszufinden, ob der neue Shooter etwas taugt.
Gefangen im Eis
Der Planet ist alles andere als menschenfreundlich. Auf dem Planeten herrschen arktische Temperaturverhältnisse und es gibt mehr Monster als Ameisen auf der Erde. Die Monster sind allesamt Insektenähnlich und kommen gerne in Gruppen. Warum also interessiert sich die Menschheit für E.D.E.N. III? Es gibt dort einen neue Substanz aus der Energie gewonnen werden kann. Diese Substanz fließt durch die Lebewesen und den gesamten Planeten. Damit wird dieser Planet auf einmal für Großkonzerne wie NOVEC sehr interessant. Ihr habt nun die dankbare Aufgabe dafür zu sorgen, dass diese auch vernünftig abgebaut werden kann. Um dies zu tun, begebt ihr euch mit dem Protagonisten alias Jim Peyton in die Eisminen in allerlei gefährliche Situationen.
Gleich zu Anfang gilt es um das Überleben zu kämpfen. Ihr befindet euch in einer Eishöhle und müsst zurück zur Basis. In diesem Intro werden euch die Basics beigebracht. Die Steuerung ist von anderen Shootern wohlbekannt und somit kommt man sehr schnell rein. Als erstes wird man von seltsamen Wesen attackiert, die Ähnlichkeit mit einer umgedrehten Zwiebel auf Beinen haben. Sie sind nicht besonders schwer zu töten, denn 2 wohlgezielte Schüsse aus der Pistole bringen sie zum Platzen. Dafür aber kommen sie gerne in Gruppen und werfen sich explodierend auf den Protagonisten.
Zum Glück hilft ein französischer Kollege und kommt einem mit einem dicken Mech entgegen. Er ermöglicht die Flucht und die sichere Rückkehr in die Basis. Dort angekommen lernen wir auch direkt mehr über den Planeten und die Verantwortlichen kennen. Uns wird die Bedeutsamkeit erklärt mit der wir dort arbeiten und die Wichtigkeit unserer Mission. Auf Deutsch wir müssen die Drecksarbeit erledigen, Maschinen reparieren und ständig unseren Hals riskieren.
Der Mech sei mit dir
Kaum in der Basis angekommen, schon geht es auch wieder los. Diesmal müssen wir lernen mit einem Mech umzugehen. Der ist nur leider nicht ganz so cool, wie man ihn aus anderen Spielen kennt. Es gibt keinen Raketenwerfer und auch keine Minigun. Sehr schade. Dafür ist dieser Mech eher funktional ausgelegt, denn man kann mit ihm diverse Reparaturen ausführen und Bohrungen erledigen. Dazu hat er zwei Arme und kann sich zu dem noch schützen, indem man die Arme vor sich hält.
In unserem Mech kriegen wir auch eine aufgenommen Videobotschaft von Jim Peytons Frau zu hören. Sie vermisst ihn und hat eine neue Playlist zusammengestellt, um die Zeit auf dem kalten Planeten etwas zu versüßen. Die Playlist lässt sich allerdings nur aktivieren, solange man sich in dem Mech befindet. In der dicken Panzerung lässt es sich auch gut durch die Gänge stapfen, denn das normale Viehzeugs kann einem nix mehr tun.
Der Mech dient zum einen als Transportmittel, um zügig zum Ziel zu gelangen und zum anderen als Reparturwerkzeug für kaputte Anlagen. Reparieren ist sowieso eine Tätigkeit, die ihr immer wieder von Zeit zu Zeit erledigen müsst. Das ist allerdings leider kein besonders origineller Vorgang. In dem Minispiel läuft die Reparatur von alleine ab. Das geht allerdings so langsam (und langweilig), dass man den Vorgang beschleunigen kann, indem man die beiden Analogsticks im Uhrzeigersinn dreht. Das ist auch schon die gesamte Tätigkeit des Spielers bei der Aufgabe. Langweilig! Da hätte man durchaus etwas Interessanteres draus machen können. So ist es einfach nur öde. Gut, zum Glück muss man ja nicht nur reparieren.
Die unterschiedlichen Missionen bestehen aus Rettungsaktionen, Auffinden von Equipment und besagter Reparaturarbeit. Hin und wieder könnt ihr mit dem Mech auch die Anlage manipulieren, damit sich ein Tor öffnet. Dies geschieht auch vollautomatisch durch das Drücken auf ,,A". Die Musik dabei ist nett und bringt ein wenig Abwechslung in das Geschehen.
Fazit
Lost Planet 3 ist ein solider Shooter, der durchaus Spaß machen kann. Der Titel glänzt aber leider auch mit der totalen Abwesenheit von Innovationen oder spannendem Gameplay. Die Basics eines Shooters funktionieren allerdings auch hier und man kann sich auf einen ordentlichen Ballerspaß einstellen.
Der Mehrspieler ist so gestaltet, dass dort vor allem Anfänger gut unterkommen. Dies ist ein sinnvolles Feature, denn man verhindert somit die aus CoD bekannten leeren Spielpartien, weil alle Gegner entnervt den Host verlassen. Dafür allerdings gibt es auch hier nicht viel Neues zu sehen.
Das Spiel eignet sich somit für den kurzweiligen Shooterspaß, zählt allerdings nicht zu den Top-Titeln, die man unbedingt gespielt haben muss.
Bewertung
Pro
- Anfängerfreundlicher Multiplayer
- Gutes Sounddesign
- Actionreicher Shooter
Contra
- Grafik ruckelt dann und wann
- Waffenwechsel etwas hakelig
- Keine Innovation zu sehen
1 Kommentar
Reuben Mi, 18.09.2013, 15:02 Uhr
Kann man diesen Teil der "Lost Planet"-Reihe auch wieder nur auf großen Fernsehern spielen? Teil 2 war ja teilweise echt keine Freude m.M.n.