
Kinect Adventures gibt es zum Auftakt einer ganzen Reihe von Kinect-Spielereviews zu Games, die zum Start mit dem neuen Kinect Sensor erschienen sind. Kinect Adventures ist das Spiel, welches dem Sensor kostenlos beiliegt, also nicht einzeln erworben werden kann und muss. Aber natürlich wollen wir dennoch wissen, was die Beigabe zum Sensor so drauf hat.
Überraschend detailliert
Auf der gamescom konnten wir einige Kinect-Spiele testen, darunter auch Kinect Adventures. Da war der optische Eindruck ok, jetzt nach dem Durchspielen der unterschiedlichsten Minispiele und Kennenlernen der Menüs, kann man durchaus von einer sehr gelungenen Präsentation sprechen. Kinect Adventures ist fröhlich und bunt, macht aber nicht den Fehler, irgendwie billig oder kitschig zu wirken. Ich war sowohl von dem Drumherum in den Menüs wie auch von der Gestaltung der verschiedenen Level positiv überrascht.
Einzig negativ kann man auslegen, dass es keinen gigantischen Detailreichtum geben und sich Kinect Adventures hauptsächlich in nur vier Arealen tummeln muss. Beim Rafting kann man einen schönen Horizont, blinkendes Wasser und grüne Artenvielfalt bewundern, wenn man neben der Action denn Zeit dazu hat. Etwas weniger wird man in der Halle beim Balle-prügeln oder unter Wasser beim Leck-stopfen zu sehen bekommen. Da gibt es wieder etwas mehr bei dem verrückten Hindernisparcours, allerdings wird man gerade dort hauptsächlich auf das nächste Hindernis achten müssen. Der fröhliche Gesamteindruck ist aber vollkommen passend und unterstützt die gute Laune, die man beim ersten Kontakt mit Kinect haben wird.
Neben den eigentlichen Spielen gesellen sich noch Zwischensequenzen, wenn man an Siegerzeremonien teilnimmt und so genannte Statuen geliefert bekommt. Hier tauchen schon mal im Hintergrund PopUps auf, die aber nicht stören. Etwas mehr stört da eher die Tatsache, dass das Leben füllen der Statuen nicht so sauber funktioniert. Man bekommt hier zum Beispiel ein Lebewesen präsentiert, welches dann mit der eigenen Stimme und/oder den Bewegungen zum Leben erweckt wird, sprich: Die Dinge werden aufgezeichnet und dann (teilweise verzerrt) wiedergegeben. Leider sind die Töne nicht gerade Lippensynchron und es wirkt alles sehr abgehackt, was im Spiel selbst zum Glück nicht der Fall ist.
Witzige Minispiele mit ordentlicher Technik
Mit Kinect Adventures stellt man also zum ersten Mal seinen Sensor und sich selbst auf die Probe: Wird mir Kinect Spaß machen? Funktioniert das überhaupt? Für mich persönlich kann ich antworten: Ja, es hat Spaß gemacht und es hat sogar weitere Familienmitglieder an die Konsole gelockt. Wie man im Forum nachlesen kann, ist das gleiche Phänomen bei anderen XBoxUsern zu beobachten, Frauen und Kinder haben Spaß bei den Mini-Games und lachen gemeinsam beim Springen, Ducken, Schlagen und seitwärts Gehen.
Viel mehr bietet Kinect Adventures an unterschiedlichen Bewegungen noch nicht, aber das einfache Spielprinzip lädt natürlich gerade dazu ein, eben auch Neulinge an die Xbox zu locken. Die Bewegungen werden durch den Sensor schnell umgesetzt und wenn man sich in seinem Spielradius befindet, sollte der Spielspaß auch nicht getrübt werden. Auch die Menüführung klappt prima und ziemlich präzise, was man nicht von allen anderen Kinect-Titeln zum Start des Sensors sagen kann, dazu dann aber mehr in den Reviews von Joy Ride oder Motion Sports.
Fazit
Kinect Adventures hat mich positiv überrascht, denn eigentlich hatte ich es nicht so auf der Rechnung, konnte mich aber durch das spaßige Spielprinzip und die gute Laune-Präsentation dennoch überzeugen.
Die Grafik sieht wirklich gut aus, wenn wir sicherlich auch nicht erwarten dürfen, dass es mit Blockbuster-Titeln mithalten kann. Dennoch hat es sich mit dem Setting eine gute Wertung verdient.
Eher mau ist hingegen die Soundkulisse und kann nicht so mit den anderen Bereichen des Spiels mithalten, dürfte aber im allgemeinen Gelächter im heimischen Wohnzimmer eh unter gehen. Da fällt der geringe Umfang hinsichtlich Abwechslung doch etwas eher ins Gewicht.
Trotz der Schwächen kann man aber sagen, dass die Software mit der Technik gut harmoniert und der einfache Spielprinzip vor allem im Multiplayer für sehr viel Spaß sorgen kann.
Bewertung
Pro
- Actionspaß zu zweit möglich
- Einfaches Gameplay mit ordentlichen Reaktionszeiten
- Gelungene und fröhliche Präsentation
Contra
- Zu wenig Abwechslung
- Soundkulisse etwas dürftig
4 Kommentare
Keeper_2 Sa, 11.12.2010, 12:41 Uhr
sehe das auch so, zum Dazulegen ist es wirklich geeignet, es macht nach dem ersten Einlegen auch wirklich Spaß zumindest die meisten Minispiele, aber irgendwie hab ich das Spiel seit dem ersten ausprobieren (ca. 1,5 Stunden) noch nicht wieder in meine 360 eingelegt.
smurf77 Mi, 24.11.2010, 07:47 Uhr
Hab gestern auch mit meiner Frau angefangen! Finds echt witzig, vor allem die bilder, die gemacht werden, wir haben uns schlappgelacht!!!
Ruepel Fr, 12.11.2010, 11:20 Uhr
Kann ich persönlich auch so unterstreiche den Test!!
Schönes Spiel, ein wenig mehr Umfang wäre wirklich schön gewesen. Aber dennoch eine Gaudi mit mehreren Personen und für untrainierte ist Muskelkater garantiert was ein durchaus positiver Nebeneffekt ist!
Und wenn MS dies mehr oder weniger als Demo sieht wird der fröhliche Kinect Käufer merken wie gut Kinect funktioniert!!
XBU Philippe Do, 11.11.2010, 17:57 Uhr
Ich find' es ist ein klasse Spiel zum "Dazulegen". Es zeigt eigentlich alle Features auf eine richtig gute Art und Weise, auch wenn der Umfang an Spielen größer sein könnte. Der könnte aber bei allen Kinect-Spielen größer sein, so wie ich das momentan gesehen habe. Warum packt man nicht Sports mit Adventures unter einen Hut? Wäre gut gegangen...