
"Getanzt wird immer!" - Frei nach dem Motto erscheint ein Tanz-Spiel nach dem anderem seit Kinect für unsere Xbox 360 auf dem Markt ist. Mit Just Dance 3 kommt eine der ältesten und finanziell erfolgreichsten Serien im Kinect-Gewand und will den Titel für das beste Tanz-Game an sich reissen. Mit einem ganz eigenem Stil und einer anderen Herangehensweise versucht Just Dance 3 sein Glück. Wir sagen euch in unserem Review, ob das Spiel Spaß macht.
Schuster, bleib bei deinen Leisten
Just Dance, so könnte man sagen, hat das Dance-Genre mitgeprägt und ist sicherlich nicht unverantwortlich für den Hype, den diese Sparte aktuell genießt. Doch gerade optisch war die Serie immer ein Sonderling, doch das haben die Fans geliebt und so werden Freunde dieses Stils auch 2011 ein Grinsen auf dem Gesicht haben. Klar gibt es -auch im Tanz-Sektor- Games mit hochauflösender, fotorealistischer oder einfach coolerer Optik, doch bei Just Dance 3 schreit alles förmlich ,,casual" und das merkt man auch bei der Grafik.
Hintergrunde sind keine trendigen Studios oder Discos, sondern häufig tanzt ihr einfach vor einem übertrieben, bunten Hintergrund, der mit seinen Lichteffekten die Musik untermalt und an einigen Stellen deutlich an die 80er erinnert. Die Coaches, so heissen in Just Dance 3 die Tänzer, deren Bewegungen ihr nachmachen müsst, sind keinesfalls realistische Tanzlehrer. Es handelt sich dabei um Silhouetten, welche keine Gesichtszüge oder ähnliche Details aufweisen, sondern aus einem Licht-Farben-Spektrum bestehen, das sieht cool aus und ist für Fans der Serie ein freudiges Wiedersehen.
Die Konturen lassen trotzdem erkennen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt und welchen Stil diese Person vertritt, doch der Lehrer wird hier weniger personifiziertn sondern eher als ein metaphorisch weisendes Licht dargestellt. Der Stil mit leuchtenden Elementen zieht sich natürlich auch durch das ganze Spiel, so sind alle Menüs und Buttons in diesem Ton gehalten und selbst in euren erstellen Videos seid ihr eine solche Lichtgestalt.
Der Ton macht die Musik
Ein Shooter braucht gute Waffen, ein Fußballspiel eine gescheite Ballkontrolle, ein RPG muss gute Charaktere und eine packende Story liefern und ein Tanz-Spiels steht und fällt mit dem Soundtrack, das dürfte jedem klar sein. Just Dance 3 bietet nahezu 50 Songs, welche darauf warten von euch nachgetanzt zu werden. Hier hat man sich glücklicherweise nicht auf ein Genre festgelegt. Pop, R 'n B, Electro und trashige Klassiker stehen hier auf der Tracklist, es handelt sich dabei um Originale und nicht um Coverversionen, einziges Lizenzprobleme dürfte es bei der Funktion, eigene Videos online zu stellen, gegeben haben. Denn ihr könnt nur zu bestimmten Liedern eigene Choreagraphien in das Internet stellen. Zu den Songs aus Just Dance gehört unter anderem
- LMFAO featuring Lauren Bennett and GoonRock - Party Rock Anthem
- Kiss - I Was Made For Lovin' You
- Lena Meyer-Landrut - Satellite
- 2 Unlimited - No Limit
- Daft Punk - Da Funk
Wie man an diesen Beispielen sieht, ist die Tracklist bunt gemischt, die Songs richten sich eher an den Typ Tänzer, welcher auf der Party oder in der Disco ein wenig abzappelt und dem es egal ist, welches Genre hinter den Tracks steht. Profi-Tänzer und Detlef D! Soost werden die Auswahl vielleicht nicht optimal finden, aber für den Casual-Gamer ist die Tracklist einfach spitze.
Fazit
Just Dance kann nicht DAS Tanzspiel für Kinect sein, aber auf jeden Fall ist es eines der besten Dancing-Games, welche es aktuell auf dem Markt zu kaufen gibt.
Wer wirklich tanzen lernen will, sollte zwar eher zu anderen Games greifen, wer aber einfach nur Spaß haben will und schnell ins Spiel finden möchte, ist hier genau richtig. Denn hier ist der Einstieg deutlich besser möglich und man kann schnell einige Erfolge erlangen.
Mit einem sehr gut gemischtem Soundtrack und motivierendem Score-System kann Just Dance 3 auch über die wenigen Modi hinwegtrösten. ,,Wer laufen kann, der kann tanzen, wer reden kann, der kann singen", also tanzt fröhlich mit Just Dance 3.
Bewertung
Pro
- Gute Tracklist
- Unkomplizierter Einstieg
- Eigener Stil
Contra
- Wenig Spielmodi

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