
Homefront: The Revolution ist die langersehnte Fortsetzung des Shooters von 2011, welcher den Spieler in einem komplett zerstörten Amerika ums Überleben und alle für die Freiheit kämpfen ließ. Nun fünf Jahre später ist die Fortsetzung vom Team Deep Silver und Dambuster verfügbar. Wie sich die Vollversion im Vergleich zu den ernüchternden Beta Versuchen schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.
Die Geschichte von Homefront: The Revolution
Die Entwicklungsgeschichte von Homefront: The Revolution ist ebenfalls eine Story für sich. Zunächst startete der Publisher THQ, danach wurde die Entwicklung von Crytek übernommen. Am Ende wurde der Shooter nun von Deep Silver und Dambuster am 20. Mai 2016 veröffentlicht.
Auch im neuen Homefront kämpfen wir als US-Amerikaner um die Freiheit des eigenen Landes, das durch eine nordkoreanische Militärdiktatur unterdrückt wird. Wie es dazu kam, ist ganz einfach. Die amerikanische Regierung hat ihre gesamte militärische Ausrüstung vom nordkoreanischen APEX-Konzern gekauft. Die Schulden der Amerikaner waren irgendwann so groß, dass die Raten nicht mehr bezahlt werden konnten. Um noch einen draufzulegen, haben die Nordkoreaner eine Hintertür in die Waffensysteme integriert, welches das gesamte Waffenarsenal mit einem Klick ausgeschaltet hat. Und so einfach kam es dann zu der feindlichen Übernahme.
Die Story konnte wie bereits beim Vorgänger überzeugen, jedoch kam es selten zu großen Überraschungen. Die verschiedenen Charaktere wurden überzeugend in Szene gesetzt, besonders wenn diese in den ziemlich guten Szenen wegen ihren unterschiedlichen Sichtweisen heftig aneinandergeraten. Schade ist, dass man nicht die Möglichkeit hat zu entschieden, rohe Gewalt anzuwenden oder den Weg einer taktischen Kriegsführung zu gehen.
Homefront wird zum Open World Titel
Eine große Neuerung im Spiel ist der "Openworld" Modus. Es gibt verschiedene Zonen innerhalb der einzelnen Stadtteile. In den roten Zonen herrscht Krieg und Eindringlinge sind zum Abschuss freigegeben. Mit anderen Revolutionären kann man dort für ordentlich Chaos sorgen und die feindlichen Drohnen zerstören und die Soldaten erschießen. Die gelben Zonen sind zwar auch vom Krieg gezeichnet, jedoch sind diese Gebiete kaum zerstört. Das Gebiet wird komplett durch diversen Kameras, Drohnen und Soldaten überwacht.
Die offene Spielwelt ist leider nicht so grenzenlos, wie sie zunächst versprochen wurde. Die offene Spielwelt ist wie mit einem Lineal vermessen und durchgeschnitten. Sobald man in den nächsten Abschnitt gehen will, wird die Karte geladen. Die Open World funktioniert dadurch nicht so, wie wir es kennen, obgleich das Durchlaufen der dennoch großen Gebiete spannend ist.
Nachdem man die Story durchgespielt hat, gibt es zahlreiche Möglichkeiten abseits der Haupthandlung, die es zu erforschen gibt. Wie in den Far Cry Spielen kann man in Philadelphia die Widerstandsposten, wertvolle Positionen und Sendemasten erobern, die man aktivieren oder freikämpfen muss.
Kleine Waffenauswahl und coole Gadgets
Nach dem Abschluss der Hauptmissionen gibt es Geld und für gefundene Widerstandslager oder Sendemasten erhalten die Spieler Tech-Punkte. Mit dem Geld können wir uns bei den Waffenkisten neue Waffen kaufen. Die Waffenauswahl in Homefront: The Revolution ist überschaubar aufgrund der geringen Auswahlmöglichkeiten. Jedoch können die Waffen mit diversen Aufsätzen, wie Schalldämpfer, Visiere und Granatenwerfer, modifiziert werden. Ein Sturmgewehr kann unteranderem mit ein paar Tastendrücken zu einem Scharfschützengewehr umfunktioniert werden.
Die Tech-Punkte sind dafür da, diese in neue Widerstands-Gadgets zu investieren, welche im Spiel ziemlich praktisch sind. Es gibt zum Beispiel Ablenkungssender, die Gegner auf die falsche Fährte locken, oder Hackmodule, mit denen man verschlossene Türen öffnet. Das coolste Gadget ist das ferngesteuerte Auto, welches es in verschiedenen Ausführungen (Hackversion, mit Sprengstoff, Köder usw.) gibt.
Fazit
Homefront: The Revolution hatte viel Potential: Das Setting ist klasse, die Story ansprechend, die Figuren und Charaktere machen einiges her. Leider versaut die Technik das mühevoll aufgebaute Spiel. Gerade die Feuergefechte, welche Kern des Spieles sind, werden viel zu oft Opfer von Framerate-Einbrüchen und Bugs, die den Spaß an der Sache trüben. Positiv aufgefallen sind aber das Schleichsystem und der ansprechende Koop-Modus.
Homefront: The Revolution ist ein Spiel für Fans von Open-World-Shootern sowie Erkundern. Wer in Assassin’s Creed gerne alle Nebenmissionen macht und wer sich in The Division auch nicht an den monotonen Aufgaben stört, kann mit diesem Titel auf jeden Fall seinen Spaß haben. Wer eine tiefgründige Geschichte erwartet, wird jedoch enttäuscht.
Bewertung
Pro
- lebendige Kulisse durch die laufenden Krieger auf den zerstörten Städten
- ansprechender Koop-Modus
- toller Talentbaum beim Koop Modus
Contra
- schwache KI
- Grafik altbacken
- kleine Ruckler und Slowdowns
- zahlreiche (Grafik-) Bugs und Clipping-Fehler
- schwache Story
4 Kommentare
TheGreenChris Di, 07.06.2016, 09:38 Uhr
Also alle die sich über das Spiel aufregen, sollten sich lieber über sich selbst ärgern. Die Beta war eine Katastrophe, insgesamt hat man im Vorfeld auch nicht viel Positives dazu gelesen und die Entwicklungsdauer in Kombination mit der Geschichte waren auch kein Qualitätsmerkmal. Das Spiel Schrie förmlich: VORSICHT!
Ich hab eh nichts von erwartet und es mir deshalb auch gespart.
K3M0H Do, 02.06.2016, 21:20 Uhr
Ganz ehrlich ...... wie kann man so scheisse dumm sein und den selben Fehler machen ???? Homefront wäre so gut.... wenn es die richtigen gemacht hätten... zum Glück ..... zum Glück habe ich es nicht gekauft !
Viele regen sich sowas von auf über das Game !
XBU Philippe Do, 02.06.2016, 20:38 Uhr
An dem Teil wurde viiiiiiel zu lange entwickelt. Das kann man einfach nicht mehr rausreißen...
BreakingLaw Do, 02.06.2016, 19:21 Uhr
Mir hat das schon in der Beta überhaupt nicht zugesagt.