Review zu Hitman

Fast vier Jahre ist es her, seit IO Interactive den letzten Hitman-Ableger Absolution auf den Markt brachte. Vier Jahre sind eine lange Zeit, in der fleißig am aktuellen Hitman-Titel gewerkelt wurde. Zwar möchten die Entwickler nicht, dass der neue Ableger als episodenbasiertes Spiel bezeichnet wird, aber letztendlich ist es nun mal genau das. Bei einigen wirft sich die Frage auf, ob diese vier Jahre nicht ausgereicht haben, um ein komplettes Spiel abzuliefern. Wir haben uns das Intro-Pack (Episode 1) zum neuen Hitman angeschaut und berichten euch in unserem Review, was wir von dem Spiel halten:

Making of 47

Ein Gutes hat diese Zerstückelung der Spiele ja: Die Installations-Zeiten sind wirklich sehr kurz und die Festplatte wird verschont. Hitman ist das erste vollwertige Game, welches in monatlichen Episoden erscheinen soll, wie der Entwickler angekündigt hat. Mit dem Protagonisten 47 starten wir ganz am Anfang. Und zwar dort, wo er ausgebildet worden ist. Zu Beginn des Spiels gibt es einen kleinen Rückblick.

Wer bisher noch keinen Teil der Hitman-Reihe gespielt hat, der braucht sich nicht zu sorgen. Es wird noch mal brav erklärt und das Spiel knüpft auch nicht an den Vorgänger an. Wir sehen den Jungen Agenten 47 in seiner Ausbildung, ein Appell an unser Gedächtnis. Nach Abschluss dieser Zwischensequenz geht es direkt los zum ersten, richtigen Auftrag. Was die Abschlussprüfung unserer Ausbildung darstellt. In zwei kleinen Missonen wird also noch mal alles ins Gedächtnis gerufen, was wir bereits im Vorgänger gelernt haben.

Search and Destroy

Vor uns: Eine Yacht - das sieht schon mal ziemlich vielversprechend aus. Uns wird in dieser Tutorial-Mission das Gameplay näher gebracht. Aufgabe ist es, die Zielperson zu finden und zu eliminieren. Dazu habt ihr verschiedene Optionen, die sich dadurch ergeben, dass ihr eure Umgebung aufmerksam durchsucht und den Leuten bei Gesprächen zuhört. Erst so könnt ihr Dinge, wie Verstecke für bestimmte Waffen, Gifte oder andere Gelegenheiten aufschnappen und zu eurem Vorteil nutzen.

Den ersten Durchlauf versuchen wir strinkt nach Plan. Wir schalten einen Mechaniker in einer dunklen Ecke aus. Wichtig ist es, Unschuldige nicht unnötig zu töten und die bewusstlosen (oder eben toten) Körper zu verstecken. An Möglichkeiten jemanden zu entsorgen, mangelt es nicht. In jedem Raum gibt es einen Schrank, Truhe oder andere Verstecke, die ihr nicht nur zu eben diesem nutzen könnt, sondern auch, um eure Gegner reinzustopfen. 

Die kurze Videosequenz, die beim Verstecken des Körpers abgespielt wird, ist leider sehr abrupt und hat keinen schönen, fließenden Übergang zum Gameplay. Das ist etwas schade. Gerade weil das Spiel in so vielen Episoden erscheint und die Entwicklungszeit so etwas hinausgezögert werden kann, hätten die Entwickler mehr Liebe ins Detail investieren können. 

Seid ihr bei euren Versuchen, den Gegner auf eine wahnsinnige Art und Weise zu eliminieren gestorben, wird das ein wenig bestraft. Nicht durch Minuspunkte oder schlechte Noten, sondern viel mehr durch lange Ladezeiten. Diese können bis zu zwei Minuten andauern, was schon sehr ärgerlich ist. Aber davon wollen wir uns erstmal nicht den Spielspaß nehmen. Jedenfalls so lange nicht, wie wir unsere Gegner in Kloschüsseln ertränken können.

Nachdem die Yacht-Mission abgeschlossen ist, folgt noch eine zweite, kleinere, die wir absolvieren müssen. Auch hier heißt es wieder: Alles nutzen oder vorsichtig durchschleichen. Die zweite Mission machen wir also mehr im assassinen Stil.