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Schon vor zwei Jahren ging das erste Paintball-Spiel für die Xbox 360 Konsole in den Verkauf, konnte aber nur mäßig überzeugen und machte die Entscheidung, ob man nun aufs echte Feld geht, oder die Konsole anschmeißt, relativ leicht. Jetzt, gut zwei Jahre später, kommt ein neuer Paintball-Titel zu uns und wir sagen euch, ob Greg Hastings Paintball 2 überzeugen kann. Also ran an die Farbkugeln...

Viel drin!

Greg Hastings Paintball 2 soll allen Konsolenzockern mit Ambitionen zum Paintballsport den Spaß auch ins eigene Wohnzimmer bringen. Das gelingt schon mal mit vielen verschiedenen Modi und Inhalten, die uns die Entwickler von den Super X Studios in das neue Spiel gebracht haben. Das Herzstück ist der Karrieremodus, in dem ihr von Event zu Event springt und, sofern ihr erfolgreich seid, dann euer eigenes Team aus Rookies und später auch aus Profis managen könnt.

Auf insgesamt 62 verschiedenen Spielfelder in 12 verschiedenen Locations können auch immer wieder verschiedene Spielmodi gespielt werden. Je nach Event gibt  es ,,Elimination" was dem wohl allseits bekannten Team Death Match am nähsten kommt, ,, Two Flag Capture the Flag" und ,,Single Flag Capture the Flag" sind ebenfalls schon aus anderen Shootern bekannte Spielmodi, wie auch ,,Point Capture", bei dem es darum geht, durch das Halten verschiedener Punkte so viele Punkte wie nur möglich zu gewinnen. Neben diesen Modi gibt es auch noch ,,Sniper", in welchem ihr alle Ziele markieren (treffen) müsst, natürlich bevor dies das Gegnerteam schafft und ,,X-Ball" ist eine Mischung aus TDM und CTF die ein wenig Abwechslung ins Spiel bringt.

Spielt ihr nun die Karriere erfolgreich durch, habt ihr immer die Möglichkeit, euer Team zu bearbeiten, und zwar können neue Teammitglieder gekauft, eigene verkauft werden, ihr könnt die eigenen Teammitglieder trainiere,n um die Fähigkeiten der verschiedenen Spieler zu steigern, und natürlich gibt es viel neues Equipment, mit dem ihr euer Team ausstatten könnt. Von Klamotten über Masken und verschiedenem Zubehör bis hin zu neuen Markierern (so nennt man die Waffen beim Paintball) gibt es alles, was das Paintballer-Herz begehrt.

Neben dem Karrieremodus gibt es auch ein Singleplayermodus, der es dem Spieler erlaubt, eigene Spiele nach Wunsch zu erstellen. Dabei kann die Anzahl der Bots und alle anderen Einstellungen frei gewählt werden. Einen Splitscreen-Modus gibt es auch und sollten mehrere Konsolen mit Grag Hastings Paintball 2 zusammentreffen, kann man auch via System Link zusammen spielen. Reicht einem das nicht, gibt es immer noch den Xbox Live Modus, in dem man mit bis zu 10 anderen Spielern aufs Feld treten kann. Aber wie so oft bei kleineren unbekannten Titeln mangelt es an Mitspielern und ein online Spiel kommt nur selten zustande.

Authentische Paintball-Action?

Das Backcover von Greg Hasting Paintball 2 verspricht absolut authentische Paintball-Action, gehalten wird dieses Versprechen leider nicht. Natürlich, erwarten wir nicht das uns die Farbpatronen ins Wohnzimmer entgegen kommen, doch von packenden und spannenden Matches im Spiel muss man leider absehen. Was in der Realität Paintball ausmacht, schafft das Spiel nicht annähern umzusetzen. Das liegt vor allem am Gameplay, das nicht wirklich ins rollen kommt und so keine Action aufkommen lässt. Die Steuerung erlaubt es, sich zu ducken, die führende Hand, also die Waffenseite, zu wechseln und mit zwei Tasten zu Triggern, was dafür sorgt, dass eure Gegner im Painthagel untergehen. Richtig in Deckung, wie man es aus anderen Shootern kennt, kann man hinter den Objekten nicht gehen. Man steht oder kniet immer steif hinter den Objekten und kann auch nur begrenzt an den Seiten vorbeischauen.

Paintball ist ein Teamsport und deswegen habt ihr natürlich immer einige Kameraden an eurer Seite und könnt diesen auch einige Befehle zuordnen, schade nur, dass diese oft nur kurz oder gar nicht befolgt werden. Allgemein stellt sich die KI als noch nicht so ganz ausgereift da. Zwar leistet sie 1A Support beim Erobern der Flaggen, doch im TDM Modus scheinen sie nicht ganz so geübt zu sein. Oft ist das ganze Team binnen Sekunden getroffen. Apropos getroffen, werdet ihr selber getroffen, habt ihr in einer Art Mini-Game ganz kurz die Chance die Farbe des Paints wegzuwischen, um so noch weiter im Spiel zu bleiben. Ein wenig schummeln ist also, zumindest im Spiel, erlaubt und möglich.

Paints auf den Augen?

Grafisch kann man Greg Hastings Paintball 2 zu den langweiligsten und detailärmsten Spielen, die in diesem Jahr veröffentlicht wurden, zählen. Zwar gibt es etliche verschiedene Felder in verschiedenen Locations, doch außer einem Zaun um das Spielfeld, ein paar Bäume und wenn´s ganz gut läuft zwei Häuser, die nicht gleich aussehen, gibt es nicht viel, das man sieht oder sehen möchte. Das Spiel sieht aus, als wäre es eine Version für die Wii oder für einen älteren Windows Rechner.

Eine flache grüne Fläche symbolisiert Gras, null Details und matschige Texturen gibt's überall zu sehen bzw. eben nicht zu sehen. Die Objekte auf den Spielfeldern weisen wein wenig mehr Schärfe auf, zum Glück. Ebenso auch die Markierer (Waffen) und die Gegenstände der Sponsoren. Die Charaktere haben fast keine Details, die Bewegungsabläufe bei den KI Spielern sind grausam, oder eben auch gar nicht zu sehen. Oft haben wir einen Teamkameraden gesehen, der einfach an uns vorbeigeschlittert ist, ohne irgendeine Bewegung, als wäre er aus Pappe und auf Schienen. Die Farbkugel sehen im ganzen Spiel noch am besten aus, zwar werden sie nicht auf allen treffbaren Objekten richtig angezeigt, doch schießt man von der Deckung aus ausversehen gegen das nur wenige Zentimeter entfernte Objekt, spritzt einem die Farbe direkt wieder entgegen.

Im Menü warten ein paar Metal-Sounds auf uns, während des Spiels bleibt die Musik aus, dafür gibt's ein paar Effekte, die nicht sonderlich spannend klingen, aber immerhin vorhanden sind. Die Stimme von Greg Hasting, der euch immer wieder Tipps gibt, klingt gut. Mehr gibt es zum Sound im Spiel nicht zu sagen.

Fazit

Greg Hastings Paintball 2 kann nur in seltenen Momenten überzeugen und hält das Versprechen von authentischer Paintball-Action leider nicht ein.

Die zu flache Steuerung, das fehlende Deckungssystem und die unausgereifte KI machen das Gameplay uninteressant. Wer selber mal mit dem Markierer in der Hand auf dem Feld stand, weiß wie viel Action Paintball bietet, wie die Stimmung auf dem Feld ist und auf was es ankommt. Im Videospiel wird davon nichts richtig getroffen.

Grafisch kann das Spiel definitiv auch nicht mit aktuellen Produktionen mithalten. Wenig bis gar keine Details, matschige Texturen und langweilige Locations sind nicht High Definition!

Alles in allem, lässt sich Greg Hastings Paintball 2 nur schwer empfehlen. Es ist sicherlich mal interessant, Paintball auf der Konsole auszuprobieren, aber wirklicher Spaß kommt nicht auf.


Bewertung

Pro

  • 62 Locations
  • Viele verschiedene Modi

Contra

  • Wind und Wetter beeinflussen die Paints nicht
  • Nervige Ladezeiten
  • Schwache Grafik

Grafik 5 von 10
5/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
Gameplay 5 von 10
5/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6

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