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Mit Grand Slam Tennis 2 erschien nun im Februar erstmals auch ein Tennisspiel aus dem Hause Electronic Arts auf der Xbox 360 und macht so den Tennis-Serien von Sega und 2K Games Konkurrenz. Ob Virtua Tennis und Top Spin sich Sorgen machen müssen, haben wir für euch herausgefunden.

Welcome Home

Während die Konkurrenz oft auf sehr verspielte und zum Teil komplexe, interaktive Menüs setzt, ist bei EA Sports alles stylisch einfach gehalten. Wer sich auch auf den Fußballplätzen oder den virtuellen Eisflächen des Publishers tummelt, fühlt sich auch hier sofort zu Hause.

Man benötigt keine Eingewöhnungszeit, um sich hier zurechtzufinden. In dem typisch modernen Look untermalt von abwechselnden Bildern der Top-Tennisstars der vergangenen Jahrzehnte kann man wie gewohnt zum Beispiel direkt in ein Match einsteigen, wahlweise im Einzel oder Doppel. Darüberhinaus findet man hier die Einstiegspunkte für die Xbox Live Matches mit bis zu 4 Spielern, die Einstellungen zur Konfiguration des Spiels oder die Menüpunkte für die ESPN Grand Slam-Klassiker und die Karriere.

Bei der Karriere arbeitet man sich typischerweise von Platz 100 der Weltrangliste startend bis an die Spitze vor, in dem man sich in kleineren Vorbereitungsturnieren und bei den Grand Slams Erfahrungspunkte für Siege und zusätzliche Boni verdient. Diese bekommt man durch Siege gegenTopstars, sowie durch Erfüllen von Aufgaben während einer Saison oder eines einzelnen Spiels. Dazu gibts noch Rivalenmatches und Trainingseinheiten, mit denen man seinen Tenniscrack aufwerten kann. I Tennisshop warten dann noch reichlich Ausrüstungsgegenstände darauf, freigeschaltet und eingesetzt zu werden. Nichts wirklich Neues also im Karriere-Modus, der aber dennoch viele Stunden fesseln und Spaß machen kann.

Geschichte neu schreiben

Die ESPN-Klassiker sind neben der Karriere das Herzstück des Spiels. Hier hat man die Möglichkeit, mit einigen der besten Tennisspieler der vergangenen Jahrzehnte bestimmte Begegnungen anders enden zu lassen, als sie damals ausgegangen sind. Unterteilt in Kategorien wie Matches der 80er oder 90er Jahre kann man hier zum Beispiel dem Wimbledon-Finale zwischen Boris Becker und Michael Stich einen anderen Sieger gönnen.

Zudem treffen wir in den Klassikern auf Stars wie Björn Borg, John McEnroe oder Pete Sampras. Die Spiele haben alle bereits einen bestimmten Zeitpunkt erreicht, nun steigt man an der Stelle ein und kann Geschichte neu schreiben, was je nach im Hauptmenü gewähltem Schwierigkeitsgrad einfach aber auch sehr schwierig werden kann.

Verdient man sich genügend Punkte durch den Sieg und Bonus-Aufgaben wie das Schlagen einer Mindestanzahl von Assen oder Gewinnen von Ballwechseln mit bestimmten Schlägen, schaltet man die nächste Kategorie der Klassiker frei. Ganz am Ende warten dann noch die Fantasie-Matches, bei denen Spieler verschiedener Jahrzehnte gegeneinander antreten können. Der Modus ist sehr gelungen und es macht viel Spaß,  die Klassiker von einst nachzuspielen.

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Fazit

EA Sports präsentiert uns mit Grand Slam Tennis 2 einen sehr gelungenen Sport-Titel, der viele alte und aktuelle Topstars ins Rennen schickt. Während die Stars auf dem Platz begeistern, enttäuschen Pat Cash und John McEnroe in der Kommentatorenkabine. Die ständigen Wiederholungen sind einfach sehr nervig!

Absolut gelungen ist aber die Präsentation und die Soundkulisse kann ebenfalls positiv dazu beitragen, dass man sich wirklich fühlt, als stehe man selbst auf dem Centre Court.

Die Steuerung kann wahlweise über die einfachere Button-Variante oder mit der aus anderen Titeln bekannten Profi-Sticksteuerung erfolgen, die deutlich mehr Übung verlangt, aber eine willkommene Herausforderung für Cracks ist.

Die Karriere hätte mehr Abwechslung vertragen können, zumal die Trainings die exakt gleichen wie im separaten Trainingsmodus sind. Dafür machen die Klassiker mit Altstars wie Boris Becker richtig Freude. Alles in allem ein gelungenes Debüt auf der Xbox 360, mit dem Tennis-Fans einige schöne Stunden verbringen können.


Bewertung

Pro

  • Profi-Sticksteuerung und Button-Kontrolle zur Auswahl
  • Gelungene Präsentation mit tollen Spielermodellen
  • Viele lizensierte Top-Stars und alle Grand Slams

Contra

  • Geringer Wortschatz von John McEnroe und Pat Cash nervt
  • Karrieremodus ohne große Überraschungen

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

4 Kommentare

XBU MrHyde Mi, 07.03.2012, 12:03 Uhr

XBU Dirty schrieb:
Zeigt denn die normale Buttonsteuerung nicht Einschnitte in Sachen Vielfalt und Möglichkeiten?

Du spielst mit den Button die normalen geraden Schläge, Slice oder Top Spin, in Zusammenarbeit mit LT oder RT macht man die Lobs und die Stops. Mehr braucht man eigentlich nicht, mit dem linken Stick gibt man dann noch die Richtungen an.

Also mir machts so am meisten Spaß :)

XBU Dirty Mi, 07.03.2012, 12:00 Uhr

Ja, habe die Profisteuerung genutzt. Das Schlagen mit dem Stick wirkte absolut unecht sowie wenig präzise.

Zeigt denn die normale Buttonsteuerung nicht Einschnitte in Sachen Vielfalt und Möglichkeiten?

XBU MrHyde Mi, 07.03.2012, 11:54 Uhr

Hast Du die Profisteuerung gespielt? Das ist auch nicht mein Ding, ich nehme auch lieber die normale Button-Belegung, Oldschool halt ;)

XBU Dirty Mo, 05.03.2012, 13:40 Uhr

Habe nur die Demo gespielt und dort hat mir die Steuerung überhaupt nicht zugesagt. In meinen Augen kontraproduktiv, da ein gewisses Ballgefühl nicht wirklich simuliert wird und mit dieser Steuerung meiner Meinung nach auch nicht annähernd reales Tennis möglich ist.