Review zu Forza Horizon 4

Alle Jahre wieder? Das erfolgreiche Open-World-Rennspiel von Microsoft, das vor allem für seine Offroad-Action und die damit wunderschönen Landschaften bekannt ist, geht in die vierte Runde. Wir haben Gas gegeben und berichten euch in unserem Review, warum das Spiel einfach fantastisch bleibt.

Einmal die Quattro Stagioni, bitte!

Die Zahl 4 im Namen des Spiels spiegelt sich auch in seinem größten, neuen Feature wider: Die vier verschiedenen Jahreszeiten. Gab es bei Forza Horizon 3 noch ein Zusatz-DLC, das im Winter spielte, ist bei Horizon 4 das Ganze fester Bestandteil des Spiels. Und diesmal gibt es noch Frühjahr, Sommer und Herbst mit dazu.

Die verschiedenen Jahreszeiten sind auf eine ganz spezielle Art im Spiel integriert. Wer das circa 3-4 stündige „Tutorial“, wenn man die Einführungsphase in alle Spielmechaniken denn so nennen kann, überstanden hat – und hier sieht man jede Jahreszeit einmal – der macht sich auf wöchentliche Jahreszeiten gefasst. Ja – Forza Horizon 4 lässt uns die Erde nicht freiwillig um die Sonne drehen, wie es das uns gerade passt. Jede Woche wechselt das Spiel auf die nächste Jahreszeit und in dieser muss dann die ganze Zeit gefahren werden. Die Idee ist irgendwie cool und hat auch mit der Online-Integrierung und dem Aufbau der Map zu tun, so mancher Spieler könnte sich aber ggf. in diesem Jahreszeiten-Zwang eingeengt fühlen.

Wie spielen sich die Jahreszeiten? Kurz gesagt: Fantastisch. Ich persönlich finde es auch super, dass die Jahreszeiten so lange andauern, weil das einem ein ganz anderes Gefühl der Map und der Bedingungen gibt. Fangen wir an im Sommer: Hier ist es heiß, die Blätter sind grün, die Sonne scheint. Schlechtes Wetter scheint es im Sommer eigentlich nicht zu geben – d.h. vergesst Regenpfützen und macht euch auf staubige Rennen gefasst. Der Herbst dagegen wartet nicht nur mit wunderschönen orangen, roten und gelben Blätterfarben auf euch, sondern auch das Wetter wird wechselhafter. Der Herbst ist wahrscheinlich die spannendste und abwechslungsreichste Jahreszeit – und bestimmt die am schönsten anzusehende! Im Winter wird’s dann bitterkalt und verschiedene Seen frieren zu. Die Böden werden rutschiger und in manchen Gegenden liegt sowohl auf, wie auch neben der Straße dicker Schnee, der einen ganz schön ausbremsen kann. Die Schneezeit ist vom Fahrgefühl sehr interessant, aber natürlich optisch durch das viele Weiß und die karge Vegetation nicht so interessant. Der Frühling kann also nicht früh genug kommen! Hier sprießen die Bäume und der Hauptunterschied erwartet euch in vielem Regen bei grellem Sonnenschein.

Fahrgefühl: So individuell wie nur irgend möglich

Wenn Forza etwas kann, dann ist es die Rennsimulation so individuell wie möglich zu gestalten. Die über 450 Fahrzeuge, die zur Verfügung stehen verhalten sich alle anders. Der Lamborghini, der Offroad-Jeep, der kleine Mini, das aufgemotzte Rallyecar, der Formel-1-Bollide und, und, und… Für jeden ist etwas dabei und jede Kategorie von Fahrzeugen fährt sich auf seine ganz eigene Art. Schnell merkt man, dass man mit dem Hypercar abseits der Strecke nicht so gut unterwegs ist, während ein dicker SUV für die geraden Sprintdistanzen nicht die nötige Aerodynamik hat.

Das kann Forza, dass zeigt Forza. Das Gameplay ist hier wirklich grandios und das Tolle an der Sache: Man kann den Schwierigkeitsgrad wieder einmal unglaublich individuell anpassen. Ob ABS, manuelles Schalten, Spurenassistent, Reifenanpassung, Tuning – man kann von der (fast) realistischen Simulation zum Arcade-Racer auf einen Schlag und zu jedem Zeitpunkt wechseln.