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Der preisgekrönte Horrorschocker mit seiner bisher ungeschlagenen Gegner-KI ist zurück: F.E.A.R. Files. Es handelt sich dabei um ein Erweiterungspaket zu Fear, welches auch ohne die erste Version läuft, also eigentlich ein eigenständiges Spiel ist.  Zwei Missionen stehen euch hier zur Auswahl, folge den Fear-Einheiten, wie sie die Geheimnisse der Armacham-Anstalt lösen.

Zum Fürchten

Dein Puls ist etwas erhöht und deine Kehle trocken. Das einzige, was dich vor der Dunkelheit, dem Nebel und deiner Angst schützt, ist ein 8mm Geschoß, was du in deinen Händen trägst. Langsam schleichst du den dunklen Korridor entlang, ohne zu wissen, was dich an der nächsten Ecke erwarten wird. Dein Puls wird immer schneller, deine Hände schwitzig und du hälst es kaum noch aus vor der Ungewissheit, was dich wohl erwarten wird. Du entsicherst dein Gewehr und kontrollierst den Sitz deiner Handgranaten. Doch was ist das? Am Ende des dunklen Ganges regt sich was. Was könnte das sein?
Willkommen in Fear Files, dem Erweiterungspaket von Fear, welches gute Bewertungen bekam und nun an diesen Erfolg anknüpfen will. Die erste positive Überraschung springt direkt im Menü ins Auge. Ihr könnt entweder die Extraction Point-Mission oder aber auch die neue Perseusmission spielen. Ihr braucht also nicht erst etwas freispielen. Die Extraction Point-Mission setzt die Story des Vorgängers fort und läßt euch auf euren Widersacher des ersten Teils treffen. In Perseus verhält sich dies anders.

Ihr schlüpft in eine neue Rolle eines anderen FEAR-Mitglieds, das mit den Vorkommnissen der Vorzeit nichts zu tun hat. Unser Charakter weiss also genau soviel, wie wir zu Beginn des Originals, nämlich nichts. FEAR Files läßt sich genau so spielen, wie das Orginal. Wieder bewegen wir uns, mal alleine und mal in Begleitung, durch das geheime Gebäude, welches von den Terroristen gekapert wurde, immer auf der Jagd nach den Verantwortlichen für das veranstaltete Chaos. Gerne hätten wir doch mal was Neues gesehen, es gibt ein paar neue Waffen, aber der Rest bleibt wie er war. Man benutzt die selben Schockeffekte und hofft den Spieler zu erschrecken. Das Einzige, was mich noch erschreckt hat, war die Grafik, dazu später mehr.

Fear Files greift zu fast 100% auf die alten Sachen zurück. Die Gegner-KI ist zwar immer noch super, aber bereits beim Vorgänger hat es mich geärgert, daß ich sehr viel spielen mußte, um ein Häppchen der Story zu ergattern. Das war sehr ermüdend und zwang mich sogar zur Hälfte des Spiels zur Aufgabe. Der Nachfolger schafft es aber dennoch, einen Mix aus Shooter und Horror-Adventure zu schaffen. Auch wenn es nicht viel Neues in Sachen Gameplay zu sehen gibt, sind die Gefechte und das ganze Drum und Dran doch sehr amüsant. Man greift zwar auf das Orginal zurück, aber wenn wir ehrlich sind, war es ja nicht schlecht. Die Zeitlupenfunktion, die geniale Gegner-KI und die Schockeffekte. Es reicht zwar für eine gute Gameplaywertung, aber im Vergleich zum ersten Titel, verliert FEAR Files etwas an Prestige.
 
Der wahre Horror

Was haben wir in Sachen Grafik schon alles gesehen. Gears of War, Halo 3, das neue Assassin's Creed und auch Fear. Hoppla, ich erinnere mich an Fear und wenn ich mich erinnere, dann aus gutem Grunde. Fear hatte in seiner Zeit eine sehr eigene, aber schöne Grafik. Am besten war die Partikel- und Rauchdarstellung. Das habe ich selten so echt gesehen und in keinem anderem Spiel wieder gefunden, auch das Ragdolldarstellung war genial und neu. Wie beim Gameplay erblickt das scharfe Shooterauge in F.E.A.R. Files dasselbe wie vor einem Jahr, teilweise aber schlechter als damals.

Die Partikel und Raucheffekte, sowie die RagDoll-Effekte sind nach wie vor sehr gut, aber der Rest ist nicht besonders erwähnenswert. So kommt ihr zum Beispiel in einen Keller und es tropft Wasser von der Decke. Wenn wir uns ans das Abperlen des Wasser im dritten GoW-Level erinnern, dann werdet ihr hier echt schmunzeln, denn den Vergleich verliert F.E.A.R. Files hier deutlich. Auch die Levelgestaltung ist mir zu eintönig und es ist nichts Neues dabei. Es erinnert einfach zu viel an das Orginal, egal ob Explosionen, Feuer oder andere Dinge. Warum hat man an der Grafik nichts gemacht und Neuerungen auch in diesem Erweiterungspaket untergebracht? Etwas, was anders ist, uns überrascht und einen Aha-Effekt auslöst, fehlt leider. Die Grafik hat zusammenfassend nach wie vor schöne Effekte im Bereich der Partikeldarstellung, RagDoll und Rauchentwicklung, aber der Rest ist zu einfach, lieblos und altbacken. Hier fehlt leider ein Fortschritt hin zu Besserem.

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Fazit

Wer das alte F.E.A.R. mochte, der kann ohne Bedenken zugreifen, man darf allerdings nicht zu viel erwarten. Man bekommt Altes noch mal in anderem Gewand vorgesetzt. Eigentlich schade, denn F.E.A.R. hat mit seinen Ideen das Potenzial zum Oberhit.

Wer auf Shooter steht, ohne eine bestimmte Zielrichtung zu haben, der sollte von F.E.A.R. Abstand nehmen, denn es ist nicht wirklich neu. Die "alte" Grafik und das bekannte Gameplay beuteln die Wertung schon ein wenig, einzig der Umfang ist für einen Shooter recht groß ausgefallen und der Sound ist spitze.

Wer noch keinen Teil des Shooters kennt, dem empfehle ich bei Interesse dennoch diesen neuen Teil zu kaufen, da er technisch mit dem alten gleich auf ist, aber eben den größeren Umfang bietet. Man braucht den ersten Teil auch nicht zu kennen, um hier seinen Spaß zu haben oder sich zu gruseln... 


Bewertung

Pro

  • Als eigenständiges Spiel spielbar
  • Größerer Umfang als Teil 1

Contra

  • Nicht viel Neues im Vergleich zu FEAR

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8