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Mit The Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer ist wieder einer dieser Titel erschienen, die pünktlich zu ihrem Leinwand-Vorbild erscheinen und auch direkt an dessen Geschichte anknüpfen. Oft glänzen solche Titel nicht gerade mit hoher Qualität. Wie es diesem Actiontitel mit leichtem Rollenspielansatz dabei ergeht, erfahrt ihr in unserem Review.

Sind die Fantastischen Vier nicht eine Band?

Zu Beginn stellen wir euch die Fantastischen Vier noch einmal vor, denn in diesem Titel könnt ihr fliegend zwischen Charakteren wechseln und solltet daher natürlich auch wissen, was euch hinter welchem Namen erwartet.

Die Vier Helden aus dem Marvel Universum sind:

Dr. Reed Richards aka Mr. Fantastisch (Mr. Fantastic)

Reed ist das Hirn dieser Truppe, er ist ein passionierter Wissenschaftler, welcher in jeder Situation eine Erfindung parat hat. Seine Kräfte machen ihn extrem elastisch, wodurch er an höher gelegene Gegenstände kommen kann, die für andere unerreichbar scheinen. Ausserdem wird er durch seine Kraft häufig als Katapult zweckentfremdet.

Benjamin ,,Ben" Jacob Grimm aka Das Ding (The Thing)

Ben repräsentiert die raue Seite des Quartetts und ist immer für eine Rauferei zu haben. Sein Körper ist komplett versteinert, wodurch er wesentlich resistenter ist als der Rest des Teams und natürlich auch viel stärker ist. Im Spiel bedeutet das, Ben sollte für Nahkämpfe benutzt werden, der er über keinerlei Fernattacken verfügt.

Jonathan ,,Johnny" Storm aka Die Menschliche Fackel (Human Torch)

Johnny ist der aufgedrehte jugendliche Typ der Fantastischen Vier. Er hat immer einen Spruch auf den Lippen, egal ob passend oder nicht und für ihn ist keine Situation zu extrem. Seine Fähigkeiten erlauben es ihm, sich komplett in Brand zu stecken, Feuerbälle zu werfen und sogar zu fliegen, wodurch er im Spiel über Absperrungen kommen kann, welche für den Rest zu hoch sind.

Susan ,,Sue" Richards aka Die Unsichtbare (Invisible Women)

Sue ist die Schwester von Johnny trägt aber Reeds Nachnamen, da die beiden in dem Spiel heiraten. Ihre Fähigkeiten erlauben es ihr, sich unsichtbar zu machen und Telikinese einzusetzen. Dadurch wird sie wichtig, wenn es darum geht, zu große Gegnerscharen zu umgehen, um an einen Schalter zu kommen.

Das kommt mir bekannt vor

Den ersten Gedanken, den das Spiel hinterlässt, ist ganz klar ,, Das kenn ich". Es erinnert stark an die X-Men Legends-Serie oder auch an Marvel Ultimate Alliance. Einzig die Kameraführung ist etwas erneuert worden, die Steuerung z.B. wurde aber großenteils übernommen. Mit dem Digi-Kreuz wechselt ihr zwischen den vier Figuren und mit den Buttons prügelt bzw. springt ihr. Der rechte Trigger aktiviert eure Superpower, welche euch 4 verschiedene Spezialattacken bietet. Mit dem linken Stick öffnet sich ein Menü, um Teammanöver auszuführen, so kann The Thing z.B. geschützt durch ein Schutzschild von Invisible Women als Rammbock genutzt werden.

Auch die Rollenspielelemte aus den genannten Titeln wurden übernommen. Nach jedem Akt wird euch angeboten, die gesammelte Erfahrung zu nutzen, um eure Figuren aufzubessern. Verglichen mit einem Rollenspiel ist die Auswahl an Punkten gering, die ihr für Angriffe oder ähnliches vergeben könnt, aber es ist ein nettes Feature. Was natürlich auffällt ist, dass ihr im Vergleich zu anderen Titeln mit vier Figuren ebenfalls eine relativ geringe Auswahl habt, wie sollte es aber auch anders sein, bei einem Fantastic Four Spiel. Wenn ihr nun 3 eurer fantastischen Freunde einladet, so könnt ihr auch eine Menge Multiplayer Spaß haben, jedoch gibt es keinerlei Möglichkeit das Ganze auch online zu zocken, was einfach völlig unverständlich ist.

Mehr Comic oder mehr Film?

Die Story orientiert sich, wie der Name schon verrät, ganz klar an dem aktuellen Kinofilm rund um die Fantastic Four und den Silver Surfer. Der Silver Surfer kommt im Auftrag von Galaktos auf die Erde, damit diese verschlungen werden kann. Die Fantastic Four müssen sich nun mit ihrem Erzfeind Dr. Doom zusammen tun, um diese Gefahr abzuwenden.

Auch die Figuren sehen ihren zu Fleisch gewordenen Vorbildern ähnlicher als den Originalen aus dem Comic. Die Grafik ist nett, aber lange kein Überflieger, trotzdem erkennt man die Schauspieler wieder. Gerade ein so markantes Gesicht wie das von Jessica Alba erkennt man, wenn es auch nicht an ihre wahre Schönheit ranreicht. Auch die Synchronstimmen sind meines Erachtens nach original.

Was den Humor und die Charakterzüge angeht, so fühlte ich mich oft an das Comic erinnert, gerade wenn es wieder zu Argumentationen zwischen Johnny und Ben kommt, jedoch hat man hier leider viel weniger lustige Sprüche genommen, zwei oder drei mal konnte ich aber immerhin noch herzhaft lachen. Für alle Fans dieser Helden gibt es auch wieder haufenweise Extras freizuschalten, die wirklich in erster Linie an Fans der Fantastic Four gerichtet sind, denn für andere Leute bietet sich wenig Motivation die Münzen zu suchen, um irgendwelche Bilder freizuschalten.

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Fazit

Um es kurz und knapp zu sagen: Dieser Titel ist sein Geld nicht wert. Man muss schon ein ganz harter Fantastic Four Fan sein, um an diesem Titel gefallen zu finden. Der nette, wenn auch unabwechslungsreiche Sound und der offline Co-op sind die einzig guten Dinge, die man hier erwähnen kann.

Das Spiel sieht langweilig aus und fühlt sich einfach durchgehend auch genauso an. Wenn es jemanden geben sollte, dem dieses Prinzip Spaß macht, so dürfte diese Person nach 3 Tagen feststellen, dass er oder sie jetzt schon alles von diesem Titel gesehen hat.

Ein Spielmodi mit kurzer Spielzeit ist einfach zu wenig und Extras und Gamerscore Punkte alleine motivieren immer noch nicht ein schlechtes Game zu zocken, geschweige denn zu kaufen.


Bewertung

Pro

  • Ordentlicher Sound

Contra

  • Viel zu geringer Umfang
  • Langweiliges Gameplay

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 5 von 10
5/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
6