
Dynasty Warriors 6 ist in unseren Landen angekommen und versucht, die schwächelnde Reihe wieder nach oben zu führen. Koei erzählt eine Geschichte, die zum Ende der Han-Dynasty stattfindet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Massenschlachten in China. Drei aufständische Provinzen zogen damals gegen den chinesischen Kaiser zu Felde, um ihn zu stürzen. Ob DW 6 sich auf den Thron setzen kann, lest ihr hier.
Weniger ist manchmal mehr?!
Dynasty Warriors 6 beginnt sehr schnell. Erst wählt man seinen Offizier, dann seht ihr eine kleine Videosequenz und danach den ,,Vorbereitungsbildschirm". Hier kann man diverse Einstellungen vornehmen, wie z.B. Waffe oder Streitross auswählen. Zu sehen ist eine Karte, auf der Hauptziele und diverse Nebenziele verzeichnet sind. Man kann sich alles ganz genau anschauen, aber nicht wirklich etwas verändern. Dann kann man auch gleich richtig beginnen.
Weder eine taktische Einstellung, wie man welche Armee angreift? Nein, einfach los laufen und die Klinge schwingen. Das ist wohl die größte Änderung zum Vorgänger DW 5. Keine komplizierte Einweisung oder stundenlanges Menü-durchklicken, um endlich im Kampfgeschehen zu landen. Da kommt dann aber auch schon das erste Problem! Wie war das noch mal mit der Steuerung?
Es gibt Spiele, die haben ein Tutorial, welches man verflucht, weil es einfach unpassend eingebaut oder schlicht langweilig ist, und es gibt Spiele, da wäre man froh über eine Tastenerklärung. Diese besitzt Dynasty Warriors 6 nicht. Wenn man nicht vorher im Optionsmenü nachschaut, welche Funktion welche Taste hat, dann ist man im ersten Moment aufgeschmissen. Nicht nur die Tasten bleiben unerklärt, auch die Karte und die diversen Objekte sowie Icons, die auf der Karte auftauchen. Die Entwickler von Koei gehen vielleicht davon aus, dass man die Vorgänger schon gespielt hat und somit alles kennt. Ich finde, das ist ziemlich Einsteigerunfreundlich. Zugegeben, die relativ einfache Handhabung hat man spätestens in der 3. Mission raus, trotzdem hätte wenigstens ein Ladebildschirm mit allen wichtigen Funktionen den Einstieg erheblich erleichtert.
,,Ich bin schön... alle anderen nicht!"
Koei hat seine ganzen Charaktere und allgemein das Spiel mit einer neuen Engine ausgestattet, dazu soll noch das,,Motion Capturing" einiger Kampftechniken das Spiel in einem neuen Glanz erstrahlen lassen. Das gelingt auch auf den ersten Blick. Das Menü ist sehr schick, schlicht und einfach, aber sehenswert. Die Videosequenzen machen auch einiges her, "gut gerendert" und "ruckelfrei" sind die beiden Hauptargumente.
Die Charaktere sind überarbeitet und sehen alle sehr schön aus. Mit stabilen 60 fps laufen die Bilder über dem Bildschirm. Ähnlich den Videosequenzen in Devil May Cry 4 erkennt man sofort die ostastiatsche Herkunft des Spieles. Allerdings der letzte Schritt in Sachen ,,perfekt" fehlt doch noch. Wenn das Spiel in den Kampfmodus wechselt, ist es leider eher trist als schön. Der eigene Charakter, dem man ,,über die Schulter" schaut, sieht noch gut aus, genauso wie die anderen Offiziere, die mit in den Kampf ziehen.
Aber die Soldaten, die man befehligt, sind anscheinend alles Clone, jeder sieht gleich und vor allem sehr langweilig aus. Die Soldaten der Gegner erkennt man auch nur an einem kleinen roten Balken über dem Kopf oder an anders-farbiger Kleider. Das mag vielleicht noch nicht tragisch sein, aber das sich das ,,Clon-Phänomen" auch in der Umgebung und im Leveldesign widerspiegelt, ist und bleibt nicht Next-Gen-tauglich. Das Gleiche gilt für das plötzliche Aufpoppen von Gegenständen und Gegnern, sowie das Verschwinden von eigenen Soldaten.
Was die Lichteffekte betrifft, macht DW 6 allerdings nichts falsch, eigentlich macht es sogar viel richtig, denn es wird nicht übertrieben oder sogar zu wenige Effekte dargestellt. Sollten wir einen gewaltigen ,,Musou"-Angriff vornehmen, werden unsere Gegner durch einen Feuerring zurückgewiesen. Auch ganz normale Kombinationen werden mit schönen Lichteffekten dargestellt. Einen kleinen Abzug bekommt der zweite Level. Hier kämpft man bei tiefstehender Sonne und gerade zu Beginn der Schlacht kann man seine Gegner in diesem halb-dunklen Areal kaum erkennen. Der Rest ist aber sehr schön anzusehen, vor allem die Bewegungen der Kämpfer sehen beeindruckend aus.
Fazit
Dynasty Warriors 6 ist ein Schritt in eine positive Richtung, denn er ist besser als sein Vorgänger.
Das Spiel sieht ganz gut aus und hat einen passenden Soundtrack, aber all das reicht noch nicht, denn der Einheitsbrei im Gameplay demotiviert ziemlich schnell.
Dabei sind mir vor allem die schlechte KI und die fiese Speichertechnik ein Dorn im Auge.
Dafür machen das einfache Spielprinzip, der coole CoOp und die verschiedene Modi viel Spaß.
Bewertung
Pro
- CoOp macht Laune
Contra
- Gameplay auf Dauer langweilig
- Schlechte KI
- Grafik nur durchwachsen
10 Kommentare
Last Samurai 92 Sa, 05.04.2008, 19:18 Uhr
jo, hast mal bock auf online?
Dynax7 Sa, 05.04.2008, 18:58 Uhr
Aslo ich finds klasse richtig Spaß kommt aber nur zu zweit auf wen man die gegnerischen Lager so richtig aufmischt vor allem im chaos modus
;)
Last Samurai 92 Sa, 05.04.2008, 17:49 Uhr
wie ventor schon sagte, wenn einem das spiel gefällt kann man es ewig zocken ^^ und ich hab freunde die auch mitgezockt haben, ist langwierig wir hatten alle charas bis auf 2 auf lvl. 50 ^^ (des höchste)
Ventor Sa, 05.04.2008, 17:35 Uhr
ich denk das ist schon gut möglich... wenn ich mal bedenke wie viel zeit ich damals zu pc-zeiten mit call of duty oder rainbow six 3 verbracht habe, oh oh ^^ und jetz eben auch mit den RS vegas teilen, könnt schon hinkommen. noch schlimmer sin aber die world of warcraft spieler, da steht ja echt genau da wie lang sie schon spielen, zT dann 2 monate reine spielzeit xD
naja aber back to topic, ich war früher auch immer ein riesen dynasty warriors fan, aber halt auf der PS 2. als ich dann älter wurde hats mir eigentlich nimmer viel gegeben ^^ aber is halt ein nettes gemetzel für zwischendurch.
Boby Sa, 05.04.2008, 17:24 Uhr
Wie kann man ein Spiel 220 Stunden lang spielen?