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Nachdem Dungeons 2 in 2015 nur für PC und PS4 auf den Markt gekommen ist, will man nun mit dem neuesten Ableger Dungeons 3 auch die Herzen der Xbox Spieler erobern. Wir haben uns die Stärken und Schwächen des Spiels für euch angesehen, das Dunkle aus unserer Seele hervorgeholt und schreiben euch, ob das Spiel etwas taugt.

Schöner schwarzer Humor

Für alle, die das Spielprinzip noch nicht kennen: Man nimmt die Rolle des Oberbösewichts ein und muss seinen eigenen Dungeon ausbauen und gegen das gräßlich Gute verteidigen. Kurz: Den Helden den Garaus machen. Dabei gibt es einen Erzähler, der in seiner Schilderung immer wieder gerne Referenzen zu bestehenden anderen Spielen oder auch zu Anime zieht. Da bleibt kein Auge trocken und die Lachmuskeln werden ordentlich strapaziert. Doch auch schon die Bezeichnungen geben ein ordentliches Augenzwinkern an bestehende Genre-Vertreter ab. Beispielsweise heißt einer der wichtigsten Orte im Spiel "Twistram", welches verdächtig ähnlich nach Tristram klingt. Und woher kennen wir Tristram? Richtig, aus der Diablo-Reihe.

Mühsam ernährt sich das böse Hörnchen

Doch wie immer, aller Anfang ist schwer. Schließlich muss man einiges tun, um Böse zu sein. Als erste Aufgabe erhalten wir von einem super geheimen Geheim-Ort vom Oberbösewicht den Auftrag, uns einer Dunkelelfin zu bemächtigen, um das noch viel zu gute Reich langsam zu erobern.

Gesagt, getan. Aus einer Iso-Ansicht mit Zoom-Option steuern wir eine dunkle Entität und müssen dabei acht geben, nicht in den Lichtschein von Fackeln und Feuern zu geraten. Diese sind von ekelkhafter guter Energie durchtränkt und kosten uns den letzten Nerv. Um die Stellen zu passieren, an denen solche Lichtkegel zu finden sind, kann man sich einen Menschen schnappen, der gerade ahnungslos in der Gegend herumsteht. Für eine kurze Zeit lang kann man ihn als Host benutzen und damit die jeweiligen Lichtareale passieren.

Am Ziel nach einer Weile angekommen, bemächtigen wir uns der Dunkelelfin. Die findet das auch gar nicht so schlimm und lässt ihrer kreativen Zerstörungswut freien Lauf. Sie wird so mächtig, dass ihr Powerlevel 9000 übersteigt und sie mit einem Blast das Kamehameha abfeuern und das Dorf vernichten kann. Auch hier wieder eine kleine Referenz des Spiels auf ... na? Richtig, auf Dragon Ball! Es ist also ein keine Kuh heilig in dem Spiel. Klasse.

Vom Aufbau des bösen Dungeons zu faulen Schergen

Nach der Zerstörung des Guten, erhält die gute Lady ein Dungeonherz. Das hat übrigens keinerlei Ähnlichkeit mit anderen Dungeonherzen ähnlicher Spiele. Man will ja keinen Rechtsstreit (wieder) riskieren. Mit diesem dunklen Herz, lässt sich an dem dunklen Ort unter der Erde ein neues Zentrum des Bösen erschaffen. Frei nach dem Motto "don't get mad, get evil" bauen wir uns also unser Reich. Zunächst einmal muss man Freiflächen erschaffen, um dann darauf eine Schatzkammer, Lagerquartiere für Schergen und Kreaturen zu bauen und natürlich darf auch das gute alte Brauhaus nicht fehlen.

Wozu braucht man sowas? Nun die bösen Schergen sind echt faule Wesen, die man ab und an mit der bösen Hand des Böses klapsen kann und dadurch motiviert. Allerdings reicht das zur dauerhaften Motivation nicht aus. So ein Org braucht ja auch mal ein Feierabendbier, oder?

Doch dafür sind wieder verschiedene Ressourcen nötig usw. Man verbringt also zunächst mal seine Zeit mit den Tutorials, um zu lernen, wie ein Dungeon so funktoniert. Parallel dazu absolviert man dann die Quests der Kampagne. Einzig doof ist hierbei die Steuerung auf der Konsole. Es fühlt sich hakelig an, um Schergen auszwählen und Dinge auszubauen. Man bekommt es hin aber es ist hier und da noch viel Potential nach oben. Wie man so ein Strategie-Spiel dennoch cool auf Konsole auslegt, zeigt beispielsweise der Titel Halo Wars 2.

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Fazit

Dungeons 3 bietet eine ordentliche Menge an Maps und Optionen an, um sich zu beschäftigen. Die rund 20 Missionen lassen sich dabei sowohl alleine als auch im Koop-Modus bestreiten.

Der Humor des Spiels ist klasse und lässt dabei keinen Seitenhieb auf ähnliche Genre-Titel aus. Dabei macht es allerdings nicht vor Spielen halt, sondern nimmt auch die Filme aufs Korn. Einzig die Steuerung kostet die Entwickler auf der Konsole einen Punkt, da diese sich recht hakelig anfühlt. Hinzu kommt die Darstellung, die anscheinend auch eher auf PC zugeschnitten wurde.

Wer dies verschmerzen kann, bekommt ein sehr unterhaltsames Dungeonspiel, das inbesondere die Präsentation des Bösen auf grandiose Weise darstellt.


Bewertung

Pro

  • Schöne Präsentation
  • Toller Humor
  • Viele Missionen und Maps
  • Guter Koop-Modus

Contra

  • Steuerung ist fummelig
  • Ansicht ist auf der Konsole nicht optimal

Grafik 7 von 10
7/10
Musik / Sound 8 von 10
8/10
Gameplay / Steuerung 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Umfang (Preis/Leistung) 8 von 10
8/10
Multiplayer & Co-Op 8 von 10
8/10
7

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