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Darksiders war ein Überrsachungshit. Das eigensinnige Setting gepaart mit Gameplayelementen bekannter Action-Adventures brachte dem Titel ungeahnten Erfolg ein. Klar, dass man so einen Erfolg nicht einfach stehen lässt. Darksiders II macht ziemlich genau da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat. Lest hier nun selbst, was sich verändert hat und wie Darksiders II bei uns im Test auf der Xbox 360 abschneidet.

Die apokalyptischen Reiter...

... sind nicht nur eine deutsche Metal Band, sondern auch die Protagonisten der Darksiders-Reihe. Im Erstling erlebten wir noch das Schicksaal des Reiters Krieg, welches auch für Teil zwei eine große Rolle spielt. Sobald die sieben Siegel gebrochen sind, kommen die vier Reiter der Apokalypse auf die Erde, um das Gleichgewicht zwischen Himmel und Hölle herzustellen. Diesem Ruf folgte der gute Krieg, musste jedoch feststellen, dass gar nicht alle sieben Siegel gebrochen waren. Als Ergebnis war die Menschheit verdammt und die Erde dem Untergang geweiht. Der feurige Rat hält Krieg nun gefangen und verhandelt über seine Strafe.

Sein Bruder, der Reiter Tod, jedoch ist der Meinung, Krieg wurde reingelegt. Seine Loyalität führt Tod zum Krähenvater. Diese Gestalt ist allwissend und kennt daher alle Geheimnisse, inklusive denen, welche Krieg in seine Lage brachten. Nach einem intensiven Gespräch erfährt Tod, wo er nach der Wahrheit zu suchen hat und landet bei den Erschaffern. Diese riesigen aber netten Wesen kämpfen gegen die Verdammnis an. Ihnen dabei zu helfen, ist Tods Aufgabe, denn sowohl das seine als auch das ihre Schicksal sind eng miteinander verwoben. Die Story greift direkt in das Geschehen von Darksiders ein und funktioniert somit tatsächlich als direkte Fortsetzung. Es tauchen bekannte Wesen auf und auch bestimmte Items und Fähigkeiten wurden aufgegriffen. Doch trotzdem hat sich gerade im Bereich Gameplay einiges getan.

Ein bunter Mix

Wo Krieg zwar nicht schwerfällig aber immerhin auf Kraft ausgelegt war, ist Tod ein agiler Charakter. Er kann nicht blocken, dafür aber ausweichen und an Wänden klettern und laufen. Seine Waffen sind die Doppelsense als Primärwerkzeug und diverse Sekundärwaffen wie Hammer, Handschuh oder Schwert. Die Kämpfe funktionieren im Prinzip genau wie im Vorgänger, nur das Block und Konter nun durch Paraden und Konter getauscht worden sind. Insgesamt erinnert sowohl Kampf-als auch Dungeondesign noch immer positiv an die alten Zelda Zeiten. Zugenommen haben aber eindeutig die Hüpfpassagen. Tod hat sich auf seinen Reisen wohl einige Abenteuer des persischen Prinzen angesehen, denn seine Moves erinnert stark an diesen. Immer wieder gibt es Abschnitte, wo ihr an einer Wand entlang laufen, von dieser zu einem Pfahl springen müsst und von diesem wiederrum an einen Vorsprung kommt. Diese neuen Passagen machen einen großen Teil des Spiels und besonders der einzelnen Dungeons aus.

Deutlich vertieft wurden die RPG Elemente. Zwar bewegen sich die Gespräche immer noch auf einem minimal interaktiven Bereich, aber immerhin habt ihr nun optionale Gesprächsthemen. Die Entwicklung eures Charakters hingegen ist deutlich gestiegen. Ihr könnt jetzt sowohl Primär- als auch Sekundärwaffen finden und tauschen wie auch Rüstungselemente. Zufällig droppen Gegner Sensen, Schwerter, Stiefel, Amulette, Arschmienen und dergleichen. Diese werden Genreecht in normal, selten und legendär aufgeteilt, natürlich farblich markiert. Ein Feature, von dem sich viele Kollegen eine Scheibe abschneiden können, ist die Art, wie solche Gegenstände gefunden werden. Lauft ihr über einen Item, so zeigt euch das Game die wichtigsten Infos zu diesem an, inklusive Schnellvergleich zum aktuellen angelegtem Gegenstand. Per Knopfdruck kommt der Gegenstand ins Inventar oder wird ausgerüstet. Dieses Feature ist so simpel, wie es gut ist, und uns daher einen Special-Award wert. Zusammenfassend kann man sagen, klassisches Hack and Slay wurde mit kleinen Gesprächen, modernen Hüpfpassagen und cleveren Item Variationen gemischt.

Quests und Charakterkonfiguration


Neben den Items, welche nicht nur durch Werte sondern auch optisch am Charakter werkeln, ist aber auch das Level System etwas aufgefrischt worden. Die Entwicklung von Tod wirkt nicht mehr so zufällig wie es noch bei Kollege Krieg der Fall war. Wenn ihr genügend Gegner getötet oder Quests gelöst habt, steigt ihr eine Stufe auf. Es gibt feste Werte, die sich verändern, ihr könnt aber auch jedes Mal einen Skillpunkt vergeben. Hierzu gibt es zwei Skilltrees, bei welchen ihr euch bedienen dürft. Ihr könnt die Skills auch gerne mischen. Damit das Leveln einfacher geht und ihr für die großen Gegner fit seid, gib es reichlich Nebenquests. Diese hören zwar oft auf den Befehl ,,Bring mit Gegenstand XY", aber machen Spaß und das Steigern der Werte ist angenehmer als stumpfes Farmen.

Nicht nur die Charakterwerte wollen verbessert werden, sondern auch bestimmte Waffen. Es gibt sogenannte bessesene Waffen. Diese verschlingen andere Items um mächtiger zu werden. Habt ihr also mal wieder einige Waffen gefunden, die ihr nicht gebrauchen könnt, so opfert ihr diese einer besessenen Waffe und sie wird dadurch stärker und bekommt pro gestiegener Stufe sogar magische Fähigkeiten dazu. Durch diese Features fühlt sich Darksiders II schon ein ganzes Stück mehr nach Rollenspiel an, als es noch der Vorgänger tat. Natürlich sind immer noch Action und Puzzles im Vordergrund, jedoch gibt es dazwischen nun auch einiges zu tun.

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Fazit

Wer Darksiders mochte, der braucht hier nicht überlegen und steht am besten schon in fünf Minuten bei dem Games-Dealer seines Vertrauens. Doch auch Neulinge schaffen den Einstig mit diesem Game schnell.

Die Grafik ist abwechslungsreicher und der Umfang der Figurenentwicklung größer. Das Spiel bietet bis auf einige kleine Fehler kaum Angriffsfläche. Über das, was negativ auffällt, tröstet der Spielspaß, das größtenteils gute Gameplay und die interessante Story hinweg.

Wer nicht zu viel RPG aber dafür eine ordentliche Packung Action möchte und sich nicht an Hüpf-Passagen stört, kann mit Darksiders II nichts falsch machen.

Wir vergeben einen XBoxUser Special Award für den simplen aber schnellen Umgang mit gefundenen Items auf dem Schlachtfeld.


Bewertung

Pro

  • Solider Soundtrack
  • Story schließt konsequent an Vorgänger an
  • Mehr RPG Elemente

Contra

  • Kleine Grafikfehler
  • Online Pass

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award

3 Kommentare

GremlinCro Di, 21.08.2012, 15:44 Uhr

Habe gerade den ersten Teil angefangen. Aber nach dem Review und den Videos die ich gesehen habe. werde ich mir den 2ten Teil sichern ! :smt023

Keeper_2 Di, 21.08.2012, 13:03 Uhr

ist ein tolles Spiel, ich spiele es am PC. Hab zwar erst ~5 Std. gespietl aber die waren super.
Die Endgegner sind klasse, die Klettereinlagen spannend und die Kämpfe aus einem Guß. Allein die Grafik hat mich ein wenig entäuscht was nicht bedeutet das sie schlecht ist.
Auch von mir eine klare Kaufempfehlung :smt023

snipersta18 Di, 21.08.2012, 12:59 Uhr

Gutes Review, dann werde ich wohl jetzt mal zuschlagen und mir Darksiders 2 kaufen.