Review zu Choplifter HD

Das erste Spiel stammt aus dem Jahre 1982 und wurde damals für den Apple II entwickelt. Nun gibt es das gleiche Spielprinzip in aufgemotzter HD-Grafik und neuen Gameplayelementen 2012 für die Xbox 360 als Arcade-Spiel. Wir haben uns in den Hubschrauber gesetzt und das Spiel für euch getestet!

Die Stärke des Spiels ist ganz klar die gute Grafik. Die 3D Optik täuscht schnell über das 2D-Gameplay hinweg. Die verschiedenen Orte, an denen man fliegt, die Vielfalt der Umgebung insgesamt und die coolen Effekte sorgen für einen richtig guten Eindruck. Manchmal sieht der Hintergrund zwar etwas leer aus, aber insgesamt ist der Eindruck von Choplifter sehr gut. Da macht sich das HD im Namen alle Ehre!

Die technische Seite von Choplifter HD ist einfach die Glanzseite. Denn auch beim Sound lassen volle Klänge und Atmosphäre den Spielspaß steigern. Neben der spannenden Musik sind der encouragierte Kopilot und die Kameracrew besonders unterhaltsam. Sie kommentieren das Geschehen und rufen zu, was gemacht werden muss. Schade aber, dass das Spiel komplett auf Englisch ist und man nur winzig kleine Untertitel hat, um dem Gesagtem ggf. auf Deutsch folgen zu können.

Die Spielidee ist einfach: Ihr übernehmt die Rolle eines Rettungspiloten, der sich der Elite, dem internationlen Helikopter-Rettungsteam, anschließt. Als Hubschrauberpilot ist die Prämisse meist sehr einfach: Rettet so viele Menschen wie möglich, tötet so viele Gegner wie möglich und rettet ggf. auch die Kameraleute. Zum Retten müsst ihr langsam landen und darauf achten, dass die Passagiere nicht von Gegnern abgeschossen werden. Das Spielprinzip hat sich zu dem von vor 30 Jahren nicht merklich verändert. Das Hauptziel ist immer die Rettung von Zivilisten.

1200 Microsoft Points (umgerechnet circa 14,40 EUR) sind eine satte Menge an Geld. Da erwartet man auch einen dementsprechenden Umfang. Leider kann Choplifter HD hier nicht besonders punkten. Zwar gibt es 30 Missionen - mehr aber auch nicht. Es gibt keine herunterladbaren Inhalte (puh, nicht noch mehr Geld ausgeben...), es gibt keinen Multiplayer und auch keine versteckten Missionen oder alternative Spielweisen. Schnell seid ihr mit den ersten Missionen durch und fragt euch eh: Will ich diese 30 Missionen überhaupt alle spielen?

Es gibt so einen guten amerikanischen Ausdruck, der einfach auf das Spielerlebnis von Choplifter HD passt: ,,Meh." Zwar kann Choplifter sicherlich Spaß machen, aber es erreicht nicht den Status eines vollwertigen Spieles. Mal zwischendurch kurz ein wenig Helikopter fliegen - okay. Aber allein dadurch, dass das Spiel durch die vielen Anfangslogos der Entwickler lange braucht, um zu laden, hat man wenig Lust, es dann doch mal wieder zu starten. Das Spielerlebnis ist nicht so erfüllend, als dass man begeistert vor dem Fernseher sitzt und zockt.

Wie spielt sich Choplifter HD? Das Spielprinzip ist weiterhin in 2D. D.h. euren Helikopter steuert ihr ganz einfach mit einem Stick nach oben, unten, rechts und links. Mit dem rechten könnt ihr nach alter Shooter-Manier zielen und ein MG abfeuern. Raketen stehen euch ebenfalls zur Verfügung. Es gilt nun möglichst feinfühlig die Gegner beseitigen, ohne Zivilisten zu verletzen und letztere eben durch sanfte Landung und sanftes Abheben in Sicherheit zu fliegen. Das Gameplay ist flüssig, ohne Probleme, aber an und für sich etwas zu einseitig. Eine 7-minütige Mission, in der man immer wieder hin und zurück fliegen muss (weil der Heli nur eine gewisse Kapazität hat), wird das Spiel schnell langweilig.