
Was kommt selten allein? Genau! Ein Animationsfilm aus dem Hause Disney. Denn wo Stoff für ein Film ist, gibt es auch eine Story für ein Videospiel. Oder etwa nicht? Wir haben uns Cars 2 angeschaut und berichten euch nun von Disneys neuster Produktion.
Lightning McQueen is back...
...diesmal aber ein wenig gebändigter als zuvor, dafür aber mit vielen animierten Freunden. Was das bedeuten soll? Ganz einfach, die frei befahrbare Welt, auf welche die Vorgänger setzten, ist weg. Dafür gibt es nun aber mehr Charaktere, die der Spieler steuern kann. Prinzipiell eine gute Geschichte, wenn die nun nur noch über das Menü auswählbaren Rennen durch eine schöne und spannende Story verknüpft wären, sind sie aber nicht. Das hat zur Folge, das in Cars 2 wirklich nur der Rennspaß im Vordergrund steht und auch der Film nicht zwangsläufig angeschaut werden muss.
Bei den einzelnen Rennen gibt es verschiedene Renntypen die sich stets abwechseln und so für mehr Spielspaß sorgen sollen. Neben den typischen Rundkursrennen gibt es Rennen mit PowerUps, einen ,,Jagdmodus" und einen ,,Überlebensmodus", in dem es darum geht, so viele Batterien wie möglich aufzusammeln, um das Schutzschild aufrecht zu erhalten. Diese Abwechslung tut dem Spiel ganz gut und ist sozusagen der Ersatz für die frei befahrbare Spielewelt der Vorgänger.
Mehr Arcade als je zuvor!
Die Entwickler der Avalanche Studios haben aus Cars 2 ein waschechtes Arcade-Spiel gemacht, welches ältere Spieler sofort an Mario Kart erinnern wird. Durch die praktisch nicht vorhandene Story geht es nur um den Spaß auf der Strecke, welcher durch die komplett auf Arcade getrimmte Steuerung bei Kindern und Arcade-Offenen Erwachsenen sofort da sein wird. Simulationsfans werden mit dem neuen Spiel nichts anfangen können, aber das erwartet wohl auch niemand. Immerhin ist die Zielgruppe für Cars klar definiert und liegt nicht bei den Rennverrückten Sekundenjägern, die sonst über die Nordschleife brezeln.
Viel mehr liegt sie also bei den Kids und den Spielern, die ein wenig Mario Kart Feeling auf der Xbox 360 haben wollen. Power Ups, Rundkursrennen, ein einfacher Schwierigkeitsgrad und die Steuerung für Jedermann erwecken zumindest den Anschein eines neuen Mario Karts. Doch das maßgebende Vorbild wird durch Cars 2 keineswegs abgelöst. Dazu bringt Cars 2 nicht alles mit, was nötig wäre, und vergisst dazu sogar eine Mini-Map, welche die Gegner anzeigt oder eine Zeitangabe beinhaltet, die den Abstand misst. Lediglich die Anzeige für die aktuelle Platzierung hat Platz im HUD von Cars 2 gefunden.
Fazit
Cars 2 bringt ein paar neue Ideen in die Filmumsetzung eines Disney Pixar Films, wird sich aber dennoch nicht fest auf dem Markt etablieren können. Zu viel Durchschnitt steckt noch in dem Mario Kart der Xbox 360.
Der Schritt in Richtung Mario Kart ist zwar gelungen, denn PowerUps und die verschiedenen Renntypen passen gut in die Cars Umgebung, aber trotzdem passt nicht alles. Eine Mini-Map auf dem HUD fehlt, die Zielgruppe wird vor allem durch den niedrigen Schwierigkeitsgrad definiert und auch die Optik ist nicht so gehalten, dass ein erwachsener Spieler deswegen mehr Spaß am Rennen fahren hätte.
Wer Cars 2 im Schrank haben wird und auf Arcade steht, hat sicherlich Spaß, allerdings ist es kein Pflichtprogramm für alle Rennfans!
Bewertung
Pro
- Strecken mit vielen Abkürzungen
- Mario Kart Feeling
- Bis zu 4 Spieler im Splitscreen
Contra
- Keine frei befahrbare Welt
- Fehlende Mini-Map
1 Kommentar
Ruepel Di, 26.07.2011, 15:36 Uhr
Keine frei befahrbare Welt mehr???
Das ist bitter, hatte das Spiel für meinen kleenen Cars Fan r daheim in´s Auge gefasst. Da er aber für richtige Rennen noch zu klein ist, ist er bei den anderen Teilen auch nur kreuz und quer durch die frei befahrbaren Städte gefahren und sich an den bekannten Charakteren erfreut.
Schade.....