Page

Im 14. Jahrhundert eskalierte eine Auseinandersetzung um die französiche Thronfolge in das, was als Hundertjähriger Krieg in die Geschichte einging. Der Krieg ließ Tausende von Soldaten sterben. Jetzt seid ihr am Zug in Form eines Söldners, der dem Krieg ein Ende bereiten soll. Seid ihr dazu in der Lage oder nicht? Unser Review deckt die Geheimnisse eines unbekannten Spiels auf. Vielleicht wird es ja was für euch.

Der Sturm des Jahrhunderts

Die Story läßt sich ja schon zum Teil aus dem Intro erkennen. Die Truppen beider Lager, die in den Krieg ziehen, sind erschöpft. Es fehlt an Führungskräften und an Mut sowie Moral. Ihr seid ein frischer Söldner, der nach Geld und Ruhm strebt. Heuert irgendwo an und versucht euch in dieser Geschichte einen Namen zu machen. Das ist euer Leben in Bladestorm.

Das Spiel beginnt mit einem wunderschönen, epischen Intro im Stil von Ninty Nine Nights. Nachdem ihr dann wißt, worum es in etwa geht, beginnt eure Reise. Ich muß sagen, ich war ein wenig verwundert, als das Spiel startete. Es wartet ein sehr umfangreiches Strategiespiel auf euch mit reichlich Tiefgang für die langen Winterabende. Ihr kreirt einen Helden oder Heldin und findet euch in einer kleinen Taverne wieder. Ein kurzer Plausch mit dem Gastwirt und schon steht ihr auf dem Schlachtfeld mit einem Tutorial.

Im Tutorial wird euch, wie es für ein Tutorial üblich ist, beigebracht, im Kampf zu überleben. Jetzt kommt allerdings etwas Neues, was man so noch nicht auf der Xbox 360 gesehen hat und mich wirklich wundert. Wer Koei kennt, kennt auch die Dynasty-Spiele. Sie sind nicht wirklich orginell, wissen aber zu gefallen und sind zudem recht schnell erlernt. Ich gehe jetzt mal aufs Gameplay bzw. aufs Spielgeschehen ein...
 
Strategie pur...

Das Spiel ist Strategie pur... mit einer Prise Hack&Slay. Ihr werdet also durch das Tutorial geführt. Alles in Deutsch, wie auch der Rest des Spiels. Lobenswert! Ihr seid der Söldner und bemüht, die Truppen auf dem Feld zum Sieg zu führen. Dabei könnt ihr wahlweise das Kommando für Fußtruppen, Reiter und Bogenschützem übernehmen. Pro Kampfeinheit gibt es drei Angriffe unterschiedlichen Ausmaßes. Ihr selber könnt auch zuschlagen, aber der Schwerpunkt besteht darin, einen klaren Kopf zu behalten und eure Truppen kämpfen zu lassen.

Die Strategie steht im Vordergrund. Am Anfang denkt man, wie soll ich das alles hinbekommen, den eine Flut von Infos prescht auf einen zu. Keine Panik, alles ganz easy. Ihr seid stets zu Fuß unterwegs, es sei denn.. ihr geht auf einen Reiter eurer Einheit zu, drückt a und schon seid ihr der Kommandant dieses Reitertrupps. Jetzt nur noch RB und die Reiter folgen dir auf Schritt und Tritt. Lauft auf die Gegner zu und drückt einen der Actiontasten für einen Angriff zu Pferde. Genauso macht ihr das mit den anderen Einheiten auch. Easy und herrlich einfach umgesetzt.

Das Spielgeschehen orientiert sich dann stark an den Dynastyspielen. Viele Figuren und unübersichtliches Gemetzel. Das ist etwas schlecht gemacht worden, denn ihr werdet hin und wieder die Übersicht im Getümmel verlieren. Da heißt es neu gruppieren und wieder angreifen, aber damit noch nicht genug. Im späteren Verlauf des Games werdet ihr in der Lage sein, bessere Schwerter und Rüstungen zu tragen. Auch eure Kampfkunst steigt mit dem Gewinnen von Schlachten. Ihr bekommt Geld und könnt dieses dann beim Händler eintauschen gegen bessere Ausrüstung. Ihr seht, es steckt auch ein wening RPG im Spiel. Gameplay-technisch hat man sich sehr viel Mühe gegeben und versucht, möglichst viel ins Spiel einfließen zu lassen. Ein wahres Metallgedonner türmt sich später auf.

Man kann sein Batallion mit über 400 Waffen und Gegenständen der mittelalterlichen Kriegsführung ausrüsten. Sobald das Tutorial vorbei ist, kann man sich verschieden Aufträge an Land ziehen, um seinen Namen in der Geschichte zu festigen. Wie bereits gesagt, liegen die Wurzeln der Spielidee bei Dynasty Warriors. Auf dem Schlachtfeld muß man dann versuchen, die verschieden Basen des Gegners unter seine Führung zu bringen. Ist nicht besonders viel, aber durch das Gameplay fällt dies weniger ins Gewicht. Ich finde, das Spiel ist vom Gameplay  her ein sehr guter Mix aus RPG, Hack & Slay und Strategie

Seite

 

Fazit

Jetzt kommen wir zum Endergebnis und das ist noch nicht mal so übel. Der Mix aus verschiedenen Genres, ohne eins davon extrem zu benutzen, macht das Spiel recht interessant.

Es ist zwar nicht auf dem Stand der neuesten Technik, macht es aber über den Genremix wieder gut. Für Fans der angesprochenen Genres ist dieser Titel auf jeden Fall ein Blick wert. Hätte man die Grafik eines Ninty Nine Nights, könnte das Spiel noch mehr punkten. Eventuell dazu noch ein Onlinemodus und ein Überraschungshit hätte im Regal gestanden.

So tummelt sich das Game im Mittelfeld herum, ist aber trotzdem ein guter Titel.


Bewertung

Pro

  • Guter Genre-Mix

Contra

  • Kein Online-Modus
  • Durchwachsene Präsentation

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8