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Aus dem Hause Gearbox sind wir schon die Borderlands-Reihe gewohnt. Was kann jedoch der völlig neue Titel Battleborn? Die Entwickler sprechen von einem verrückten Crossover von Shooter, MOBA und RPG-Elementen. Kann sich der neue Shooter auf dem Markt behaupten und auf längere Zeit motivieren? Oder wird es nur ein Titel für Zwischendurch? Diesen Fragen gehen wir für euch im Test nach.

Neue Helden braucht das Universum

In einer sehr rudimentär erzählten Story geht es mal wieder darum, dass sich alle eins auf die Mütze geben. Doch worum geht es genau? In weit weit entfernten Galaxie... gibt es nicht abgerehte Hexen und Pilze vom Todeskommando, sondern noch viele andere Rassen, die alle ihren Weg ins Solus-Sternensystem gefunden haben. Dabei handelt es sich um die Battleborn, den Todesfeinden der Varelsi. Die Varelsi haben einfach mal im gesamten Universum das Licht der Sterne ausgeschaltet. Übrig bleibt nur noch der letzte leuchtende Stern mit dem Namen Solus.

Natürlich gibt es auch unter den letzten Überlebenden Streitigkeiten, die das Miteinander nicht einfach werden lassen. Sprich: Es wird gerne mal mit den Waffen diskutiert. Es gibt also genug Stoff, um an allen Fronten zu kämpfen.

Wir erhalten eine nette kleine Einführung in die Steuerung und dazu wird uns in einem coolen Musik-Video, welches in seinem Zeichenstil ein wenig an Aeon-Flux erinnert, jeder Held bzw. Heldin einzeln präsentiert. Alle haben sehr unterschiedliche Fähigkeiten. Die einen sind super im Nahkampf und die anderen eher für die Distanz geeignet. Dazwischen gibt es die Allrounder, die beides teilweise können. Wobei sie dann auch gewisse Schwächen haben, damit es nicht zu unausgeglichen wird.

Der Look ist im Gegensatz zu Borderlands nicht im Cell-Shading-Style gehalten, sondern erinnert eher an die CGI-Animationsfilme im Kino. Die Optik ist dabei relativ bunt, aber dennoch einfach gehalten.

Auf in die Schlacht

Im Tutorial werden uns die wesentlichen Moves beigebracht. Wie auch schon beim MOBA gibt es auch hier einen sogenannten "Ulti". Dieser steht für den ultimativen Angriff oder für Destiny-Spieler der "Super"-Angriff. Dieser braucht am längsten, um sich wieder aufzuladen, hat aber dafür ordentlich Wumms dahinter. Es gilt also gut zu überlegen, wann man ihn einsetzen will.

Insgesamt gibt es drei verschiedene Fähigkeiten. Darunter fällt schon mal der Ulti, damit bleiben noch zwei weitere. Bei unserem Charakter dem Marquis, gibt es den Vogelangriff, der eine feindselige Eule auf die Feinde loslässt und einen Zeit-Verlangsamungs-Skill, der sich auf die gewählte Fläche auswirkt. Alle sich darin befindenden Wesen werden verlangsamt.

Dazu hat man natürlich noch die normalen Angriffe, die im Falle des Marquis auch sehr effektiv sind. Ohne anzulegen schwingt er eine Pistole, welche aus der Hüfte geschossen wird. Legt man an, erhält man ein Zielfernrohr mit ordentlichem Zoom und eine Waffe mit verheerender Schusskraft.

Gesteuert wird dabei aus der Ego-Perspektive. Die RPG-Elemente haben ebenfalls ihre wesentliche Bedeutung im Kampfgeschehen. Zum einen levelt man fleißig, während man den Story-Part spielt. Sobald ein weiteres Upgrade verfügbar ist, wird man darauf hingewiesen und kann sofort eins auswählen. Dabei gibt es immer zwei Skill-Leitern, aus denen man wählen kann. Jede Wahl ist unwiderruflich bis zum nächsten Spiel. Je höher man levelt, umso mächtiger wird man also. Allerdings ist bei Stufe 10 Schluss. Spannend wird es jedoch bei der Freischaltung des Ultis. Der muss nicht extra ausgewählt werden, sondern wird automatisch ermöglicht.

Während des Spiels kann man Währung einsammeln und Kristalle, mit denen man sich während der Mission schon etwaige Geschütztürme und andere Dinge freischalten lassen kann. Aber das läuft quasi nebenher. Im Grunde genommen fühlt sich der Haupt-Part an wie Borderlands auf Speed. Nur ohne Story und Loot.

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Fazit

Insgesamt ist Battleborn kein schlechtes Spiel. Die Steuerung geht für den komplexen Genre-Mix erstaunlich flüssig von der Hand und die Action kann sich durchaus mit Borderlands messen.

Was sich partout nicht damit messen kann, ist jedoch der Umfang. Der ist im Gegensatz zu den riesigen Spielewelten der Borderlands-Teile erschreckend gering. Mit acht Story-Missionen, die man in jeweils unter 30 Minuten als Anfänger-Team abschließt, ist die Spieldauer mit 4 Stunden viel zu gering. Nur wer Spaß an der dauerhaften Wiederholung hat, wird seine Freude daran finden.

Der PvP-Teil ist nett, aber leider geplagt von endlos langer Spielersuche und schlecht ausbalancierten Charakteren. Zudem gibt es nur drei Spiel-Modi für den Multiplayer. Damit wirkt dieser auch etwas angeflanscht. Wir empfehlen daher interessierten Spielern auf jeden Fall einmal Probe zu spielen oder sich ansonsten für einen ernst zu nehmenden Multiplayer lieber erst das kommende Overwatch anzuschauen.


Bewertung

Pro

  • Mit bis zu 4-Spielern Couch-Koop
  • Saubere Steuerung
  • Trotz der Komplexitität leicht zugänglich
  • Anfängerfreundlich

Contra

  • Keine 60 fps
  • Langweilig für Solo-Spieler
  • Probleme beim Matchmaking
  • Balancing-Probleme der Charaktere weiterhin vorhanden

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 8 von 10
8/10
Steuerung 8 von 10
8/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7

9 Kommentare

Finanzminister Mo, 30.05.2016, 11:45 Uhr

Sicher ist es kein MOBA im klassischen Sinne aber die "vielen" Fähigkeiten wurden oft von LoL, Dota und Heroes of Storm geborgt, die Charaktere definieren sich nicht durch ihre Klasse sondern durch ihre Fähigkeiten eben wie die Helden in MOBA Games, bei Team Fortress 2 gibts eben Klassen.

Klar gibts in Overwatch auch Healer und Sniper aber diese sind nicht so ausgeprägt wie der Sniper und Medic von Team Fortress.
Das ist bei Battleborn noch krasser und dazu kommt noch einige Spielmodi die sogar von MOBA direkt rausgenommen wurden.

Wie gesagt Team Fortress 2 meets DOTA (MOBA Genre).

UND weil hier eh jeder gleich Pipi in den Augen bekommt wenn man seine aktuellen Lieblingsspiele kritisiert:
Battleborn und Overwatch sind KEINE SCHLECHTEN SPIELE es sind GUTE SPIELE!

Mich stört es aber und ich finde das ist ganz offen und ehrlich eine Objektive Kritik, Blizzard macht es sich mit Overwatch zu einfach, wir reden von einer Legendären Spieleschmiede, deren Fanbase so blind auf beiden Augen ist das mir übel wird, Overwatch war echt lange in Entwicklung, StarCraft Ghost und Projekt Titan wanderten in Overwatch und was haben wir bekommen einen guten, vielleicht sehr guten Team Fortress 2 "Nachfolger" und fast alle nehmen das kritiklos hin WEIL BLIZZARD. Danke, schöne neue Welt.

Und um den Bogen zurück zu Battleborn zu spannen, es ist auch ein gutes Spiel, ich habs relativ lange getestet, mir gefällt es besser wie Smite, aber da ich mit dem MOBA Genre nichts anfangen kann und (erstaunlicherweise) ohne Vogelperspektive noch weniger, brauch ichs mir nicht kaufen.
Ist nicht schlimm, hab ja Doom und ja auch Overwatch.

K3M0H Mo, 30.05.2016, 11:34 Uhr

Also ich finde jetzt nicht das der Titel zum Untergang geweiht ist!

TheGreenChris Mo, 30.05.2016, 09:18 Uhr

Finanzminister schrieb:
Team Fortress 2 meats DOTA. Das eine ist halt mehr das eine und das andere mehr vom anderen. Bin froh wenn diese MOBA Grütze endlich zu Ende geht. Selten so einen ausgelutschten Trend gesehen, schlimmer wie damals bei der MMORPG Welle.

Ich verstehe nicht warum Overwatch immer mit MOBA in verbindung gebracht wird. Es hat damit nichts zu tun. Es ist ein klassenbasierter Shooter. Team Fortrss ist ja auch kein MOBA nur weil es verschiedene Klassen gibt. :-k

Na ja egal B2T:
Ich hab mir zu Battleborn am WE mal ein paar Gameplays angeschaut. Mich wundert nicht, dass es schon fast tod ist. Es ist ein ganz nettes Spiel mit ausgelutschtem Spielprinzip. Da brauch die Konkurenz gar nicht sonderlich stark sein um die Spielerschaft von dem Titel fern zu halten. Klar förderlich war der Release im selben Zeitfenster wie Overwatch und Doom sicher auch nicht ... aber der Hauptgrund für den "Untergang" des Titels ist das nicht.

Finanzminister So, 29.05.2016, 13:56 Uhr

Team Fortress 2 meats DOTA. Das eine ist halt mehr das eine und das andere mehr vom anderen. Bin froh wenn diese MOBA Grütze endlich zu Ende geht. Selten so einen ausgelutschten Trend gesehen, schlimmer wie damals bei der MMORPG Welle.

XBU Böhser Onkel So, 29.05.2016, 13:33 Uhr

Wobei Overwatch und Battleborn nicht sooo viel gemeinsam haben.

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