
Backbreaker wagt einen riskanten Schritt, liegt der größte Teil des American Football Kuchens nun seit vielen Jahren in Händen der Madden NFL Macher. Nichts desto trotz schickt 505 Games einen Konkurrenten ins Geschäft, um EA herauszufordern. Ob Backbreaker das American Football Genre beleben kann oder nicht, erfahrt ihr in unserem Review.
Aller Anfang ist schwer
Ganz so einfach ist American Football bekanntlich nicht, als dass man in aller Seelenruhe einen Touchdown nach dem Anderen erzielen kann, ohne Unmengen an Fingerfertigkeiten und Hintergrundwissen an den Tag legen zu müssen. Dies ist bei den bekannten Madden NFL Games der Fall und auch bei Backbreaker nicht gänzlich anders. Wie im wahren Leben kommt der Erfolg nicht von allein und so müsst ihr auch mit Backbreaker durch die harte Lehre.
Vor der ersten Jagd nach Touchdowns solltet ihr euch ausgiebig mit dem Trainingsmodus auseinandersetzen, soll das Backbreaker-Abenteuer nicht umgehend zum Frust-Adventure mutieren, denn auch Backbreaker ist alles andere als ausgesprochen einsteigerfreundlich. Zwar hat man sich die Mühe gemacht, eine völlig andere Steuerung anzubieten, in dem nur wenige Tasten und die Sticks belegt sind, jedoch zeigt sich sie sich -selbst für Football-Neueinsteiger- trotzdem keineswegs anwendungsfreundlicher als die Ableger der Konkurrenz.
Während ihr mit dem linken Analog-Stick den angewählten Spieler lenkt, führt ihr mit dem rechten Stick den Großteil der Aktionen durch, wie zum Beispiel das Werfen oder Kicken des Footballs. Weitere Aktionen wie harte Tacklings oder das Ausstecken des Arms werden mit der LB Taste ausgeführt.
Der Umfang der Steuerungsmöglichkeiten ist um einiges geringer als es beim Referenztitel der Fall ist, jedoch ist die Handhabung kaum einfacher einzustufen, da der logische Aufbau der Steuerungsmöglichkeiten einige Schwächen aufweist und dadurch ziemlich überladen wirkt. Somit ist auch hier sehr viel Übung und Geduld angebracht, wollt ihr die gewünschten Aktionen zum richtigen Zeitpunkt erfolgreich durchführen.
Unnötig erschwerend kommt hinzu, dass die Steuerung des ballführenden Spielers ausgesprochen schwammig ist und es schon eine ausgesprochene Kunst ist, den Spieler auch nur annähernd punktgenau zu lenken. Gerade bei Sportspielen kann eine schwammige Steuerung schnell zum unerfreulichen Fruststau führen.
Ist Football drin wo Football draufsteht?
Was als allererstes auffällt, ist das Fehlen der NFL-Lizenzen. Diese Tatsache ist zwar nicht für jeden Football-Freund ein Mangel, aber wer sich ansonsten mit der NFL, deren Teams sowie Spieler beschäftigt, wird die fehlenden Lizenzen schmerzlich missen, denn hier treten Fantasie-Teams, die aus Fantasie-Spielern bestehen, in Fantasie-Stadien gegeneinander an. Auch die typischen NFL-Trikots kommen bei Backbreaker nicht zum Einsatz und so laufen die fast gänzlich gleich aussehenden Spieler in auffälligen Plastik-Jerseys aufs Feld. Hier bleibt viel Detail auf der Strecke und zudem sehen die Spieler extrem künstlich gestaltet aus. Da kann auch der ausgedehnte Spieler-Team-Editor kaum Boden gut machen.
Das Grundgerippe der umfangreichen NFL-Regeln ist vorhanden, zwar bietet Backbreaker nicht annähernd so viel Strategie- und Taktikmöglichkeiten sowie Spieltiefe, aber im Grunde findet ihr alles was ihr benötigt, um einen individuellen Spielaufbau umzusetzen.
Richtig schmerzlich ist die nicht vorhandene KI, denn was CPU-Defense sowie CPU-Offense auf dem Spielfeld zu Stande bringen, ist im Großen und Ganzen so erbärmlich, dass jeder NFL-Trainer die Brocken schon zum Pausentee hinschmeißen würde. Da bei Backbreaker allerdings weit und breit kein Coach zu sehen ist, musste das CPU gesteuerte Team das erste Testmatch gegen uns durchstehen und einen Endstand von 0:104 hinnehmen. Echter Spielspaß -bei mittlerer Schwierigkeit- sieht für gewöhnlich etwas anders aus.
Fazit
Backbreaker bietet im Grunde alles, was man von einem Sporttitel erwarten darf, aber richtig überzeugend sind einzig und allein die gut umgesetzten Animationen.
Backbreaker kann zwar durchaus für Spielspaß sorgen, aber bei genauerem Hinsehen wird gerade der Spielspaß durch die unausgewogene und viel zu schwammige Steuerung sowie der mageren Gesamtpräsentation immer wieder ausgebremst.
Auch die oftmals fehlende Übersicht während der Action sowie die schwache KI drücken unnötig aufs Gamergemüt.
Backbreaker ist zwar verhältnismäßig günstig zu erwerben, aber dafür wird auch deutlich weniger geboten, als es beim Referenztitel Madden NFL jährlich zu bestaunen gibt.
Bewertung
Pro
- Tackle Alley Modus
- Gelungene Animationen
- Interessanter Saisonmodus durch Auf- und Abstieg
Contra
- Schwache KI
- Detailarme Grafik
- Lieblose Präsentation und magere Atmosphäre
- Fehlende Übersicht durch kontraproduktive Kameraführung
- Äußerst schwammige sowie oberflächliche Steuerung
1 Kommentar
abcd116 Mi, 30.06.2010, 08:54 Uhr
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