Review zu Alarm für Cobra 11: Crashtime

Ihr Revier ist die Autobahn, doch jetzt kommen die Kollegen von Cobra 11, der Autobahnpolizei, auch auf eure Next-Gen Konsole. Bei einer so lange laufenden und so populären TV-Serie wie Cobra 11 lässt es sich RTL nicht nehmen, mit ihrem Produkt auch in den Videospielmarkt einzusteigen. Es gab schon einige eher schlechte als rechte Teile der Serie, machen die Entwickler dieses Mal alles besser?

Die Lösung aller Probleme: Ein Rennen

Was ziemlich schnell in Alarm für Cobra 11 Crash Time auffällt, ist das scheinbar jedes Problem mit einem Rennen gelöst werden kann. Natürlich ist es klar, dass man in einem Rennspiel die Story auch in Rennen erlebt, jedoch ist das in diesem Fall teilweise wirklich albern.

Nehmen wir die erste Mission: Am Anfang denkt man sich noch ,,OK, einen Gangster auf der Autobahn verfolgen", aber schon bald wollen die bekannten Cobra 11 TV-Helden ein Rennen gegen das neueste Mitglied der Truppe fahren. Rücksichtsvoll wie diese Polizisten nun mal sind, natürlich über die voll befahrene Autobahn.

Später müsst ihr, um zu testen, ob der Hersteller von Autoteilen schlechte Qualität liefert, mit einem Jeep über Felder und Rampen fahren, das tägliche Brot der deutschen Polizei... Die Verknüpfung von Story und Rennspiel ist in diesem Falle leider gar nicht geglückt.

Abwechslung wie im TV

Wir erinnern uns: In der Cobra 11 TV-Serie passiert nahezu jede Folge ein Riesen-Crash am Anfang, der irgendwas mit einem Verbrechen zu tun hat. Semir und Chris werden die Gangster jagen und anschließend wird auch das Gute gewinnen. Nicht sehr abwechslungsreich? Dann freut euch auf das Game...

Die Missionen in sich sind lang, was ja ein Argument für das Spiel ist, jedoch ziehen sie sich auch wie ein Kaugummi. Das passiert, weil der Aufbau oft gleich und einfach langweilig ist: Entweder verfolgt ihr jemanden, fahrt ein Rennen oder macht aus welchen Gründen auch immer ein Checkpoint-Rennen, welche dank der schwammigen Steuerung oft gerne wiederholt werden dürfen, um die Abwechslung nicht überkochen zu lassen.

Insgesamt ist die Steuerung auf wenige Funktionen minimiert. Der Wagen scheint über keine Handbremse zu verfügen, dafür aber über eine Hupe und ein Martinshorn. Erwähnenswert minimal ist auch die Qualität der im Spiel enthaltenen Witze, diese bewegt sich noch unter dem Niveau des TV-Vorbildes. Also selbst Freunde des eher schlechten Humors werden hier nicht sonderlich gut bedient.