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Was machen die Saints Row-Macher, nachdem sie schon die Superlative auf die Spitze mit der letzten Reihe getrieben haben? Richtig, sie machen ein neues Spiel. Herausgekommen ist Agents of Mayhem. Knallbunte Action mit schrillen Gags und abgefahrenem Gameplay werden versprochen. Ob das Spiel dauerhaft zu motivieren weiß und was euch dabei genau erwartet, erfahrt ihr bei uns im Test.

Story? Braucht keiner.

Die Story ist sehr rudimentär gehalten. Zumindest am Anfang merkt man noch nicht viel davon. Man wird als einer der Agents of Mayhem aufgestellt und muss sich den fiesen Machenschaften der Superschurken-Organisation Legion in den Weg stellen. Doctor Babylon und seine irren Wissenschaftler tun ihr Bestes, um den Spieler aufzuhalten.

Und Peng. Man befindet sich nach einer rudimentären Intro-Sequenz mitten im Geschehen und attackiert mit den unterschiedlichen Agents eines der X verschiedenen Hauptquartiere der Legion. Hierbei lernt man auch schon die Grundprinzipien des Gameplays kennen.

Man hat immer drei Agents zur Verfügung, wovon aber nur jeweils einer gleichzeitig aktiv ist. Jedoch kann man diese im Handumdrehen beliebig oft wechseln. Es ist also durchaus möglich einen Stun-Schuss mit einem Helden abzugeben, um dann mit dem nächsten, den anvisierten Schurken aus den Latschen zu hauen. Darüber hinaus verfügt jeder Held über eine Spezialfähigkeit und einen ultimativen Move, welcher sich besonders verheerend auswirkt.

Der Ulti-Move wird wiederum durch Angriffe aufgefüllt. Gesagt, getan. Die erste Mission ist relativ einfach bestanden und wir befinden uns in der "Arche", also dem Hauptquartier der Agents, wieder. Dort nimmt die Story seinen Lauf und wir werden zur nächsten Mission befördert. Doch kurz vorher schauen wir uns das Skillsystem des Spiels an, um die Charaktere zu leveln.

Das komplexe Skillsystem

Das hat es nämlich durchaus in sich. Es gibt etliche freischaltbare Helden und jeder dieser Helden hat ein komplett eigenes Skillset. Der eine kann bspw. einfrieren, der andere Sprengen, der andere verfügt über einen modernen Sniper-Bogen und wieder ein weiterer Charakter hat automatische Mini-Geschütztürme.

Dazu gibt es noch diverse Gadgets, Technologien, Mulitcores und aktive sowie passive Fähigkeiten. Und... ok, ich höre lieber auf. Also man kann tatsächlich eine ganze Menge an den Spieleigenschaften der Figuren verändern. Hier merkt man deutlich, dass Volition einen nicht unerheblichen Teil der Arbeit hereingesteckt hat.

Um die Technologien zu bauen, werden wiederum Ressourcen benötigt. Diese findet ihr überall auf der Welt bei Gegnern oder in diversen Kisten. Damit lässt sich zum beispiel eine rollende Megakugel erstellen, die ihr über die Gegner rollen lasst. Und viele weitere lustige Gemeinheiten sind ebenfalls noch freizuschalten.

Am Anfang hui, am Ende ...

Der Start des Spiels beginnt durchaus spaßig und man hat zunächst mal alle Hände voll zu tun, das Gameplay richtig kennenzulernen. Nach der anfänglichen Euphorie, erfolgt aber dann auch schnell die Ernüchterung.

Es gibt immer wieder sehr ähnliche Missionen, die sogar häufig in der gleichen Umgebung spielen. Dabei läuft ein Großteil wie folgt ab: Finde feindlichen Lair, finde den Eingang, beseitige Gegner, fliehe aus der Einrichtung. Hurra, Mission erledigt! Das wiederholt sich gefühlte 5000 Mal im Spiel.

Zum Glück gibt es aber auch andere Missionen, die durchaus den ein oder anderen Lacher fördern werden. Hier und da schimmert das verrückte Talent der Saints-Macher dann doch durch und das macht dann einfach Spaß. Insgesamt ist die häufige Wiederholung der Abschnitte daher ein wenig schade. Denn das Spiel sieht durchaus sehr stylisch aus, hat einen derben Humor und die übliche Saints-Abgedrehtheit am Start. Hinzu kommen noch sehr schön erzählte kleine Backstories der freischaltbaren Helden, die uns ebenfalls handgezeichnet vorgestellt werden.

Die Comic-Sequenzen lassen sich dabei ebenfalls gut sehen. Liebevoll gezeichnet, in einer Art Anime-Style werden einem sowohl die Hauptstory, als auch die Nebenmissionen präsentiert.

Fazit

Wer nach der bunten Sommerabwechslung sucht und dabei keine zu hohen Ansprüche stellt, wird mit einem soldidem Actionspiel bedient. Die cool ausschauenden Comic-Animationen tun ihr Bestes, um den Spieler bei Laune zu halten.

Man muss sich allerdings bewusst sein, dass viele Missionen sehr repetitiv sind und sogar in der gleichen Umgebung stattfinden. Das sorgt dann und wann für etwas Eintönigkeit. Die offene Spielewelt könnte ebenfalls mehr spannende Aktitiväten vertragen.

An sich aber ein hübsches, wenn auch oberflächliches Open World-Spiel, dass locker Potential zu mehr gehabt hätte. Kein Kracher aber auch kein Rohrkrepierer.


Bewertung

Pro

  • Solider Shooter
  • Coole Comic-Sequenzen
  • Pumpender Elektro-Soundtrack
  • Schrille Helden
  • Vielfältige Skillsystem

Contra

  • Sehr repetitive Missionen
  • Dumme KI
  • Wenig spannende Aktitiväten in der offenen Welt

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story / Humor 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7

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