
Heute möchten wir euch ein Xbox One Arcade Game vorstellen, welches einen Mix aus den verschiedensten Genres darstellt. Die Rede ist von dem Spiel Adventures of Pip. In der wundervollen Pixel Welt gibt es die verschiedensten Menschen und Lebewesen. Manche werden als einzelner Block dargestellt, andere hingegen sind bereits deutlich besser aufgelöst. Und darum geht es in diesem Spiel auch! Die böse Hexe Queen DeRezzia verwandelt den König und die Königen in einzelne Pixel und entführt die wunderschöne Prinzessin Adeline. Nun ist es die Aufgabe von Pip, durchs Land zu ziehen, um die böse Hexe von ihrem Vorhaben, alle Menschen ein einen einzelne Pixel zu verwandeln, abzuhalten sowie Prinzessin Adeline zu retten. Dabei verändert auch Pip seine Gestalt! Das alles klingt schon mal stark nach einem lustigen Abenteuer. Wie das Ganze nun ankommt, verraten wir euch in dem folgenden Testbericht.
Grafik
Bei der Bewertung der Grafik von Adventures of Pip muss man einen ganz anderen Maßstab ansetzen. Das Spiel einfach so mit anderen Titeln zu vergleichen wäre fatal. Adventures of Pip lebt von der "verpixelten" Grafik, da es das ganze Prinzip des Spiels darstellt. Die reine Optik erinnert an Games wie Terraria oder generell auch frühere Videospiele, es ist alles mit groben Pixeln dargestellt. Die Figuren sind entweder als einzelnes Pixel, grob bzw. fein dargestellt. Ebenso die Umgebung weiß durch die Pixel-Optik zu überzeugen. Die Karte des Spiels, in welchem die verschiedenen Level zu sehen sind, erinnerte mich sofort an die aus Mario World oder Yoshi Island für Gameboy. Insgesamt beinhaltet die Optik viele Punkte, an denen man in die Vergangenheit versetzt wird. Obwohl das Spiel brandneu ist, bringt es doch viel Retro mit sich und das kommt sehr gut an! Es ist einfach erfrischend zwischen all diesen Fotorealistischen Spielegrafiken mal wieder so etwas spielen zu können.
Sound
Wie die Grafik bereits, sorgt auch der Sound in den Abenteuern des kleinen Pixels Pip für ein gewisses Retro-Feeling. Durch den klassischen 8 Bit Sound fühlt man sich in so manches Spiel von früher versetzt. Die musikalische Untermalung des Spiels ist stimmungsgerecht und passend aber nicht zu aufdringlich. Beim Betreten des Shops zum Beispiel wird eine optimistisch klingende Musik eingespielt, während in einem Level eher dramatische Melodien ertönen. Die Vertonung ist liebevoll gelöst und gefällt ebenfalls sehr gut. Das Spiel kommt komplett ohne irgendeine Lokalisierung. Soll bedeuten die Texte sind englisch, gesprochene Sprache gibt es keine zu hören. Somit fällt dieser Punkt weg.
Story
Die Story in Adventures of Pip ist eine relativ überschaubare Geschichte. Die böse Hexe Queen DeRezzia hat den teuflischen Plan alle Bewohner der Pixel Welt in simple einpixelige Kreaturen zu verwandeln. Zu Beginn des Spiels ereilt zunächst den König und seine Königen dieses Schicksal. Zudem entführt sie noch die Prinzessin. Als Pip Zeuge dieser fürchterlichen Szene wird, bittet der König ihn die Prinzessin zu retten. Pip begibt sich also nun auf ein wildes Abenteuer durch die Pixel Welt.
Adventures of Pip stellt einen klassischen Sidescroller dar, in welchem der Protagonist mehrere Fähigkeiten hat. Pip kann sich entweder als simpler Pixel, als grob dargestellter sowie ziemlich detaillierter Junge durch die verschiedenen Level kämpfen. Das Ändern seiner Form muss Pip immer wieder im Verlauf der Level tun, um die unterschiedlichsten Bereiche betreten zu können. Die Pixel Welt ist zudem noch in unterschiedliche Gebiete unterteilt. Nach einem erfolgreichen Bosskampf kommt der Spieler auch in die nächste Welt. Dies hat ganz klassische Züge. Somit bieten die Abenteuer des kleinen Pip doch eine tolle Story. Die einzelnen Levels bieten zwar keine großartige geschichtliche Handlung, aber insgesamt ist die Story doch verständlich.
Umfang
Die Abenteuer des jungen Pip teilen sich in verschiedene Level auf, welche wiederrum in einige Welten aufgeteilt sind. Beim ersten Blick auf die Karte fiel mir zunächst eine Ähnlichkeit zur Map aus den Gameboy Spielen Mario World bzw. Yoshis Island auf. Ein Level ist in der Regel innerhalb von 10-15 Minuten geschafft. Aber die große Menge der Level, in den unterschiedlichen Welten, sorgt doch für einen enormen Umfang. Nachdem ich es auch dem ersten Gebiet schaffte, hatte ich bereits knapp eine Stunde Spielzeit auf der Uhr. Aber in dem Spiel geht es nicht nur ums Erledigen von Pixel-Monster oder eventuellen Bossfights. Pip hat zudem die Aufgabe die Dorfbewohner zu retten, welche nach dem Angriff von Queen DeRezzia geflüchtet sind. Einige von ihnen stellen sich als nützlich heraus. So kann Pip zum Beispiel beim Händler Power-Ups kaufen oder Waffen beim Schmied. Für den Preis von rund 15EUR erwartet den Spieler also eine Menge an 32 Bit Action.
Spielspaß
Adventures of Pip sorgt mit seinem Spielprinzip nicht nur für Retro-Feeling sondern auch für sofortigen Spielspaß. Da es keine ewig langen Tutorials braucht, um das Spiel zu erlernen, kann man auch sofort loslegen. Die Level werden im Verlauf des Spiels immer kniffeliger, für ungeduldige Spieler stellt sich eventuell auch irgendwann erster Frust ein. Wer aber klug handelt und die verfügbaren Fähigkeiten richtig einsetzt, kann eine Menge Spaß bei den Abenteuern in der Pixel-Welt haben. Die lustigen Kommentare der verschiedenen Figuren sind humorvoll und äußerst amüsant. Dies zaubert immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Das Einzige was den Spielspaß noch erhöhen könnte, wäre die Möglichkeit, das Spiel zu zweit zu spielen.
Gameplay
Das Game befördert den Spieler direkt zurück in die Zeiten von Gameboy und Co. Die bunte Pixelwelt vereint bereits bekannte Spielprinzipien mit neuen Ideen. Die Level sind im zwei Dimensionalen Stil aufgebaut. Das Spielprinzip ist schnell erlernt. Pip steht, nach Ende der ersten Welt, drei Formen zur Verfügung zwischen denen er wechseln kann. Der kleine rote Würfel eignet sich hervorragend, um durch kleine Gänge zu laufen oder die Sprungfedern zu benutzen. Erledigen der Gegner funktioniert mit ihm wie bei Mario, einfach drauf springen. Die zweite Form von Pip, dem grob pixeligen Jungen, kämpft mit Fäusten und kann sich an Wänden festhalten.
Dann wäre da noch die dritte Stufe. Der mittlerweile hübsch animierte Junge kämpft mit Schwert und kann dieses nutzen, um Steinblöcke zu zerschlagen. Anders als in seiner grob animierten Vorgängerstufe kann er sich aber in der dritten Form nicht mehr an Wänden festhalten. Dies bedeutet, dass der Spieler häufig zwischen den Formen wechseln muss. Zum Downgrade reicht es LT oder B zu drücken. Das Upgrade in eine höhere Form erfolgt erst durch das Erledigen von Kristallmonstern.
Insgesamt ist das Spielprinzip nichts Neues, aber dennoch leicht zu verstehen. Manchmal müssen die Formenwechsel sehr schnell hintereinander erfolgen, sodass es einige Anläufe braucht bis diese Passage sitzt. Aber insgesamt ist die Steuerung sehr eingängig. Die Fähigkeiten von Pip und seinen Formen werden zu Beginn bzw. sofern erlernt erstmal vorgestellt. Somit ist das Gameplay relativ schnell verinnerlicht. Werden die Fähigkeit entsprechend angewandt, stellen auch die schwierigeren Passagen kein Problem dar.
Fazit
Mit Adventures of Pip hat es ein Pixel Plattformer der ganz besonderen Art auf die Xbox One geschafft. Der Side Scroller im 32 Bit Stil weiß durch seine pixelige Umsetzung zu überzeugen.
Die musikalische Untermalung, welche besonders melodisch ist, wird durch die Kombination mit 32 Bit Sounds zu einem Highlight. Die Story weist zwar vielleicht keinen besonderen Tiefgang auf, aber weiß dennoch zu überzeugen. Die Steuerung ist eingängig und macht somit das ganze Gameplay zu einem riesen Vergnügen
Eigentlich könnte man meinen, dass 14,99 Euro für einen 32 Bit Side Scroller ein zu hoher Preis ist. Die Menge an Leveln und die damit verbundene Spielzeit sind für solch einen Preis aber mehr als angemessen. Wer also Spaß an Side Scroller Games hat und auch 32 Bit Grafik mag, der kann mit Adventures of Pip nichts verkehrt machen. Aktuell ist das Spiel über den U.S. Amerikanischen Xbox Store verfügbar. Es bleibt abzuwarten, wann das Spiel auch in Deutschland veröffentlicht wird.
Bewertung
