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Im Bereich der Arcadeflugspiele ist nicht viel geboten, doch mit Ace Combat 7: Skies Unknown schickt uns Bandai Namco wieder in die Luft. Ob der neueste Teil der Ace Combat Reihe überzeugen kann oder im schlimmsten Fall eine Luftnummer ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Wie war das nochmal?

Die ungefähr zwölf Stunden dauernde Kampagne spielt in einer fiktiven Welt, die aber an die Reale angelehnt ist. Die Landmasse der Erde ist anders aufgeteilt und wird im Wesentlichen von drei Nationen beherrscht. Ähnlichkeiten mit realen Wirtschaftsmächten sind dabei vollkommen zufällig. Etwas durcheinander kommt man zu Anfang nur bei den Namen, die ziemlich ähnlich klingen. So gestaltet sich die Geschichte erstmal zäh und es ist Konzentration gefragt, den Verwicklungen der Nationen zu folgen, die zu einem globalen Konflikt heranwachsen. Da eine Geschichte in diesem Stil ungefähr so interessant ist wie eine, über Stunden dauernde Nachrichtensendung, hat Bandai Namco parallel die persönliche Geschichte einer Mechanikerin aufgezogen. Diese gerät unfreiwillig zwischen die Fronten und wir erfahren hier, schön erzählt, mehr über die Hintergründe ihrer Familie und Details aus der Welt. Mit toll animierten Zwischensequenzen trägt die Geschichte das Spiel und verknüpft die einzelnen Missionen.

Einsteigerfreundlich

Nicht fiktiv in dieser Welt sind die Zahlreichen Flugzeuge, die von uns geflogen werden können. Dazu gehören bekannte Vertreter wie die F-14, die im Film Top Gun vorkommt, oder die MiG-29. Doch auch ein paar experimentelle oder fiktive Fluggeräte sind zu finden. Dazu gehören auch die feindlichen Drohnen, die in dem Konflikt eine zentrale Rolle spielen. Die Steuerung der Jets ist denkbar einfach gehalten und verhilft auch Anfängern in diesem Genre zu einem leichten Einstieg. Wie in einem Rennspiel wird Schub gegeben oder gebremst und mit dem Analogstick die Richtung bestimmt. Auf der einfachen Stufe ist nicht mal Rollen und Nicken notwendig. Wer es gerne etwas realistischer möchte, kann das in der erweiterten Steuerung selber übernehmen. Doch auch damit wird das Spiel noch keine Simulation, sondern bleibt ein Arcadespiel.

Screen1

Das zeigt sich auch bei der Schwierigkeit, die auf drei unterschiedliche Stufen festgelegt werden kann. Auf der einfachsten Stufe verzeiht das Spiel sogar Bodenkontakt und fügt nur etwas Schaden am Flugzeug hinzu. Abrupte Wendemanöver fliegen sich mit Leichtigkeit und einer gegnerischen Rakete weichen wir so schnell aus. Die daraus resultierende Nachlässigkeit ist das größere Problem, denn gerne lassen wir uns dazu verleiten, unsere Raketen noch auf den Weg zu bringen, bevor wir ausweichen. In der Folge wird es zum Ende der Mission schonmal eng mit dem Zustand des Flugzeugs. Ebenso ist der größere Feind das Missionziel und nicht die Gegner-KI. Gerne verliert man im Chaos der Dogfights das eigentliche Ziel aus den Augen, was zu Raketenmangel oder einer abgelaufenen Zeit führt.

Nichts Neues

Die Missionen selber bieten wenig Innovatives. In der Regel fliegen wir zu einem Ziel, zerstören etwas und fliegen wieder zur Basis. Wobei die reine Wegstrecke oft übersprungen wird. Wir fangen also Jäger ab, um einen Verbündeten zu beschützen, zerstören Bomber oder schalten Bodenziele aus, damit eine andere Einheit unbeschadet durchkommt. Für Auflockerung sorgen unvorhergesehene Zwischenfälle, die eine plötzliche Änderung der Ziele erfordert.

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Fazit

Mit Ace Combat 7: Skies Unknown schickt uns Bandai Namco in ein Spiel, dessen Genre wenig Konkurenz bietet. Luftkämpfe, egal ob als Simulation oder als Arcade, sind nicht häufig zu finden. Eigentlich schade, denn das Spiel zeigt, das hier Potential drin steckt und viel Spaß machen kann.

Die fiktive Welt, in der die Geschichte spielt, ist glaubhaft aufgebaut. Die Geschichte trägt das Spiel gut, auch wenn die Missionen wenig Neues bieten. Doch die spannenden Dogfights und die Kommentare der Kameraden über Funk schaffen eine authentische Atmosphäre und lassen einen über das Missiondesign hinwegsehen.

Alles in allem bietet Ace Combat 7: Skies Unknown auch dank des Multiplayers jede Menge Unterhaltung und ist zudem für Einsteiger bestens geeignet.


Bewertung

Pro

  • Spannende Dogfights
  • Detaillierte Flugzeugmodelle
  • Leichte Steuerung
  • Einsteigerfreundlich

Contra

  • Etwas eintönige Missionen
  • Keine deutsche Sprachausgabe

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Steuerung 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Geschichte 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

2 Kommentare

XBU FloNÄ Mo, 28.01.2019, 18:57 Uhr

Weder schwer noch langweilig. ;)

XBU Philippe Mo, 28.01.2019, 15:12 Uhr

Ich mag es schon nicht, in Battlefield zu fliegen :D Ist mir zu schwer und teilweise dann auch wieder zu langweilig :D