
Erste Eindrücke zu Lightning Returns vom Final Fantasy Event in Hamburg
Final Fantasy brach mit Final Fantasy X-2 zum ersten Mal die eigene Regel, ihre Stories in einzelnen Spielen zu vollenden. Mit Final Fantasy XIII liefert man jetzt sogar eine gesamte Trilogie. Bevor das Spiel im Februar 2014 erscheint, durften wir in Hamburg bereits Hand an das neue Final Fantasy legen.
Am 16.Oktober lud Square Enix nach Hamburg ein. Unter dem Motto ,,Save the Date. Lightning Returns" schickte man uns eine Karte und Instruktionen. Um 13:00 sollte es vom Sandtorkai in der Hamburger Hafencity losgehen, genauer gesagt, wartete am Fähranleger Sandtorhöft bereits eine Gesandte von Square Enix um uns auf das Wassertaxi zu verfrachten. Von hier aus ging es bei passendem Hamburger Schietwetter auf ein Floating Home. Die moderne Variante eines Hausboots sollte der Austragungsort für unsere Kämpfe gegen Minipudding und weitere Monster sein.
Nach einem freundlichem Empfang durch die Kollegen von Square Enix führte man uns mit Verpflegung vorerst auf das Dach des Hauses. Nachdem ich die Aussicht genießen konnte, die aktuell noch immer von Baustellen bestimmt ist, wurden die ersten Konsolen frei. Wie es sich gehört, wartete ich auf eine Xbox 360, XBoxUser testen natürlich nicht auf der Playstation :-).
Nach einer kurzen Präsentation bekam ich eine gute Stunde Zeit um einen Abschnitt von Lightning Returns Final.
Vorab die harten Fakten; Lightning Returns ist der Abschluss der XIII Trilogie und erscheint im Februar 2014. Es ist schwierig hier genauer auf die Story einzugehen, da ich dazu das Ende von Final Fantasy XIII-2 spoilern müsste. In jedem Fall ist - wie der Name suggeriert- Lightning zurück, sie muss durch die Zeit und das Totenreich Walhalla reisen um bestimmte Events zu verhindern.
Der Abschnitt, den ich spielen durfte, waren die Wildlands. Eine große, freie Grünfläche. Mir gefiel sofort die Freiheit, welche mich doch an klassische Final Fantasy Teile erinnert. Ich startete in einem kleinem Dorf, was Teil dieser Wildebene ist. Hier sucht Lightning einen Veterinär, der ihr auf der Suche nach einem Engel helfen soll. Dieser Engel erschien ihr in einer Vision ( dieser wurde in dem spielbaren Abschnitt nicht gezeigt, lässt sich aber aus Dialogen ableiten). Warum also ein Veterinär? Es stellt sich heraus, dass dieser Engel in Form eines weissen Chocobos auf der Erde wandelt. Nach einem Dialog haben wir zumindest die Information, dass der weisse Chocobo ein Tier ist, was aus unerklärlichen Gründen seinen eigenen Jäger verfolgt. Also wissen wir, dass wir den Chocobo-Fresser suchen müssen um an unser Ziel zu kommen.
Weiteres erfuhr ich durch Gespräche mit NPCs, so dass ich bald eine Richtung hatte, in welcher ich nach dem Engel suchen konnte. Natürlich gab es in dem Dorf auch Shops für Items und Rüstungen, hierbei fielen mir gleich die limitierten Slots für Heiltränke auf. Um die Freiheiten des Spiels zu testen bin ich natürlich nicht den direkten Weg zum Chocobo gegangen, sondern habe die Grünfläche erforscht. Hier gibt es einige NPCs und Händler zu entdecken, so wie eine Handvoll Sidequests. Die Sidequests gab es an einem schwarzen Brett, wo sie auch nach Erledigung gegen Erfahrung und andere Belohnungen eingelöst werden können. Ob es später Sidequests auch auf andere Art zu erwerben geben wird ist unklar. Die Quests waren meist die Suche nach bestimmten Items, meist die Sammlung einer bestimmten Anzahl gängiger Dinge wie Pflanzen und selten musste ich einzelne, rare Items suchen. Nachdem ich also einige Pflanzen gesammelt und Gegner besiegt hatte, machte ich mich auf den Weg zur Hauptquest. Quests lassen sich im übrigen alle im Menü nachlesen, wie es sich für ein RPG gehört.
Durch Wälder ging es in eine versteckte Ruine, wo ich dann den Chocobo-Fresser fand. Ein ausdauernder Kampf, fordernd aber nicht unfair war das letzte Hindernis zwischen mir und dem Chocobo. Der Endboss hat Spaß gemacht und war typisch für Final Fantasy, auch wenn das Kampfsystem doch sehr untypisch ist.
Dynamik ist hier das große Stichwort. Die Kämpfe sind wesentlich dynamischer als noch in den Vorgängern. Lightnting kämpfte in dem spielbaren Abschnitt alleine und das in einem mordsmäßigem Tempo. Nun ist Final Fantasy komplett vom rundenbasierten Kampf weg. Ihr bewegt euch frei in einem vorgegebenem Radius um den Genger und könnte aktiv Fähigkeiten nutzen. Weiterhin gibt es einen Balken für eure Aktionspunkte, welcher logischerweise bei Verwendung von Angriffen und Zaubern schrumpft. Nun kommt aber das große neue Feature: Lightning kann verschiedene Kostüme tragen, diese Kostüme liefern verschiedene Fähigkeiten, entsprechen quasi diverser Klassen. Es gibt z.B. Kostüme wie ,,Todesengel" was auf Schaden ausgelegt oder ,,Schwarzmagier" was offensive Zauber liefert. Der Clou ist aber, jedes Kostüm lässt sich noch weiter personalisieren. So ist das Kostüm der Grundbaustein, dann gibt es noch Schild und Waffe, welche die Attribute des Kostüms verändern. Zum Schluss könnt ihr jedem Set die Fähigkeiten zuweisen, die ihr für passend erachtet, so ergeben sich unzählige Kombinationen.
Zurück zum Kampf. Wie erwähnt verfliegen die Aktionspunkte, doch im Gegensatz zu vergangenen Titeln der Reihe müsst ihr nun nicht tatenlos zusehen, wie sich euer Konto wieder auflädt. Ihr habt immer drei Kostüme aktiv, zwischen denen ihr im Kampf fliegend wechseln könnt. Jedes Kostüm hat seine eigenen Aktionspunkte. Wenn also z.B. euer defensives Kostüm keine Punkte mehr zur Verfügung hat, wechselt ihr schnell zum Schwarzmagier und verpasst dem Gegner in paar Blitze während der Heilmagier sich wieder auflädt. Hierdurch ergeben sich zum einen weitreichende taktische Grundlagen für die Kämpfe, zum anderen aber auch eine unglaublich hohe Dynamik. Ich muss zugeben, es ist eine Umgewöhnung und es war erstmal fast zu schnell für mich. Besonders das aktive Blocken fordert Aufmerksamkeit. Doch insgesamt gefiel mir dieses neue System sehr gut, es bringt wirklich frischen Wind in die ganze Geschichte. Vor allem bietet es für Anfänger auf dem einfachen Spielmodus die Möglichkeit sich über schnelle Finger gut durch die Kämpfe zu schlagen, auf höheren Stufen aber eben auch für Profis die nötige taktische Tiefe, um am Ende siegreich hervorzugehen.
Passenderweise war genau nach dem Endboss (welchen ich natürlich unter Applaus besiegen konnte) die Probezeit vorbei, ich kann euch hier leider nicht verraten, welches Geheimnis sich hinter dem weissen Chocobo verbirgt, dieses Geheimnis wird wohl erst 2014 gelüftet.
Technisch fiel mir als erstes wieder der gewohnt gute Soundtrack auf. Im Dorf erklang eine Musik, bei der mir gleich warm ums Herz wurde und auch sonst gab es immer liebevolle Klänge, welche Situation und Emotionen bestens widerspiegelten. Optisch gibt es wieder viele stylische Figuren. Gerade die NPCs kommen unglaublich modisch daher. Hier warten keine Ritter und Bauern auf euch, sondern die reinsten Fashion-Victims. Lightning sieht wieder ausgefallen und liebevoll animiert aus. In Kämpfen und sonstiger Bewegung fiel es nicht so sehr auf, doch im Dorf, in ruhigen Gesprächen, bei denen es auch zu Nahaufnahmen kommt, stolperte ich über vermehrtes Kantenflimmern und gelegentliche Bewegungsunschärfen ( bei denen ich nicht ausschließen kann, dass sie am TV Gerät lagen). Hier wird sicher noch einiges passieren bis das Spiel erscheint, darüber hinaus wird wohl im Wohnzimmer kein Spieler mit der Nase direkt an einem 40 Zoll TV sitzen.
Der Abschnitt ließ leider keinen Einblick auf das Zeitsystem zu, man versicherte aber auf Nachfrage, dass ein Weg gefunden worden sei, den Zeitdruck auf den Spielern zu minimieren. Im Inventar konnte ich einen Zauber sehen, welcher die Zeit anhält, dieser wird im Endeffekt wohl dazu dienen um die Welt freier zu erforschen. Die Entwickler selber sagen, man wird wohl zwei Durchläufe brauchen um alles zu sehen, was es Abseits der Hauptwege gibt. Während die vergangenen Teile den Spieler in einem Durchgang vollkommen befriedigen konnten, soll es in Lightning Returns so sein, dass es mit der Neues Spiel+ Funktion genügen Optionen geben soll um einen zweiten Durchgang interessant zu halten.
Ich bleibe gespannt, was das Spiel am ende bietet. Das neue Kampfsystem konnte mich schon jetzt überzeugen, es bleibt nur abzuwarten ob das Zeitfeature am Ende wirklich so wenig stressig werden wird.
Es war trotz einer steifen Brise und wackeligen Momenten auf dem Hausboot ein toller Nachmittag und eine nette Betreuung durch die Mädels und Jungs von Square Enix. Für weitere Informationen, lest doch auch mein exklusives Interview mit den japanischen Produzenten Toriyama-san und Abe-san aus dem Entwicklerteam von Lightning Returns.
Lightning Returns Final Fantasy XIII erscheint im Februar 2014 für die Xbox 360.
Vielen Dank an Square Enix und alle Beteiligten für diesen tollen Nachmittag.
Location Fotos wurden dankend mit Genehmigung des Fotografen Malte Lorenz Plutat (Square Enix) verwendet.
Quelle: XBoxUser.de
2 Kommentare
XBU MrHyde Di, 29.10.2013, 12:38 Uhr
Klingt wieder nach einem schönen Event von Square Enix :smt023
XBU Lunatik Mo, 28.10.2013, 16:08 Uhr
Wirklich Top Berichterstattung! Ich bin richtig neidisch :twisted: