
Unter neuem Namen: eFootball PES 2020 in der Entwicklerpräsentation
Auch Konami hat uns weiterhin auf der Gamescom seine Spiele vorgestellt. Das neue PES bot einige neue Features und einen neuen Namen. Wir erzählen euch, was wir auf der Gamescom in Erfahrung bringen konnten.
Es fing alles an, dass man uns von den Lizenzen erzählte. Ja, das ist immer noch ein aktiver PR-Kampf zwischen PES und Fifa. Man betonte, dass PES auch nach Release weiterhin neue Lizenzen erwerben wird und sich darum bemüht, das Spiel immer aktuell zu halten. Es gibt eine Vielzahl an südamerikanischen Vereinen, die exklusiv verhandelt wurden, für Europa ist es Juventus Turin, die besonders als exklusiver Partner herausstechen. So auch die Arena Camp Nou (Barcelona) und die Allianz Arena, und die gesamte italienische Serie A (Juve, ACM, Inter, usw.) die als Exklusivlizenzen gesichert wurden.
Auch die Europameisterschaft 2020 wird in PES 2020 spielbar sein, das mittels eines gratis DLC, der so um April 2020 erscheinen wird.
Zu den Neuerungen: Das Menü wurde überarbeitet und nach eigenen Angaben „intuitiver“ gestaltet. Es gibt nun während des Spiels eine neue Standard-Kamera, die eher an TV-Übertragungen erinnert und den Spieler noch stärker ins echte Fußballfieber versetzen soll (die alten Kameraoptionen sind aber selbstverständlich noch übers Menü verfügbar). Die Spielermodelle sowie die Stadien wurden ebenfalls alle mit neuen 3D-Scans erfasst und sehen tatsächlich enorm realistisch aus. Die Allianzarena ist von ihrem originalen Konterpart praktisch nicht mehr zu unterscheiden.
Neu ist ebenfalls das Gameplay in Bezug auf einen noch individualisiertes Spielerverhalten. Es gibt Spieler mit Finesse-Dribbel-Fähigkeiten (z.B. Lionel Messi), die spezielle Dribbeltechniken können, die Verteidiger zu einem anderen Verhalten zwingen. Auch sind die Pässe und Ballannahmen noch individueller gestaltet worden, sodass jeder Spieler anders spielt.
Es wird eine „Master League Remastered“ geben, in welcher man realistische Spielertransfers verspricht und man bringt legendäre Trainer/Manager ins Spiel (z.B. Diego Maradonna).
Neu und etwas kompliziert zum Erklären ist „Match Day“. Hier geht es darum, den Fußball aus dem echten Leben mit dem Spiel zu verbinden. Dies soll so ablaufen, dass, wenn im echten Leben Spiele anstehen (z.B. nächste Woche Bayern gegen Schalke), dann wird es in PES 2020 die Möglichkeit geben, diese Begegnung zu spielen – dafür wird dann auch auf der Startseite enorm beworben. Aus den vielen Spielen, die dann off- oder online ausgetragen werden, wird eine Statistik geführt und damit eine Vorhersage auf den Ausgang des echten Spiels gemacht. Zusätzlich werden die zwei „besten“ Spieler ausgewählt (man meinte, das würde vermutlich über deren Ranglistenpunkte gehen) und deren Begegnung wird dann noch einmal live übertragen (ingame, Twitch, Youtube, etc.). Klingt interessant…
Wie man sieht, ist alles noch mehr auf eSports und die Online-Community ausgelegt – daher auch der neue Name von PES. Hier haben wir mehrmals nachgehakt: Warum eFootball? Es hat wohl mehrere Gründe. Das eine ist, dass man dem ganzen einfach einen neuen Anstrich verpassen wollte. Ebenfalls wollte man sich ein wenig von dem Pro Evolution SOCCER trennen, auch wenn PES noch im Namen ist, denn Soccer ist amerikanisch und das größte Zielpublikum ist Europa und Südamerika, welche allesamt „Football“ zum Sport sagen. Wir sind gespannt, ob der Namenswechsel mehr Leute ansprechen wird.
Auf die Editieroptionen in PES auf der Xbox angesprochen, wies man uns auf die Problematik der Xbox hin. Es ist nämlich so, dass sich Playstation und Xbox Versionen in einem wesentlichen Punkt unterscheiden: Auf der Xbox kann man keine von der Community erstellten Teams runterladen oder auf das Spiel laden. Das geht auf der PS4 ganz einfach. Hier gibt es Fans, die ganze Teams nachkreieren, in minutiöser Kleinstarbeit die Spielerstatistiken und Ähnlichkeiten eingefügt haben – auf der Xbox muss man das alles selbst machen – Teams runterladen geht nicht. Und das hängt wohl an Microsoft. Konami sagte uns, dass das Problem ist, dass die Xbox keine externen USB-Laufwerke akzeptiert und alles über die Cloud funktioniert. Und um hier die Rechte dazu zu bekommen, sei wohl sehr schwer und mühselig, doch streite man seit über 2 Jahren mit Microsoft darüber, endlich die Custom-Teams der Community verfügbar zu machen. Das Problem wird aber wohl immer an Urheberrechten liegen. Werden echte Teams mit echten Namen von der Community kreiert, so wären die dann über Xbox auch nicht verfügbar… Was für ein Schlamassel.
Ob das Spiel, genauso wie PES 2019 im Game Pass erscheinen wird, konnte man uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht verraten. Man ist aber wohl in enger Zusammenarbeit mit Microsoft, sodass es wahrscheinlich ist, dass das Spiel zu einem bestimmten Zeitpunkt sicherlich im Game Pass zu erwarten ist.
Wir bleiben gespannt und müssen sagen: PES spielt sich Gameplay-mäßig noch immer deutlich anders als Fifa. Es wirkt realistischer, ist langsamer und individueller als Fifa. Wir werden sehen, ob die ganzen Gamer der gleichen Meinung sind.
Quelle: XBU@Gamescom
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