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Das Überlebens-Spiel Ark: Survival Evolved hat schon vor einiger Zeit auf dem PC sein Debüt gegeben und fristet nun im Preview-Programm der Xbox One sein dasein auf der Konsole. Wir haben uns die Lendenshorts umgewickelt und uns in den Überlebenskampf gestürzt, um zu prüfen, ob sich schon jetzt eine Investition in das Spiel lohnt.

Bitte wo geht es hier zum nächsten Baum?

Wir beginnen das Spiel mit der Charaktereschaffung. Wir können zwischen den Geschlechtern wählen und die üblichen Parameter wie Größe und Hautfarbe festlegen. In der jetzigen Version wird der Editor aber keine Begeisterungsstürme auslösen. Das Gesicht lässt sich zum Beispiel überhaupt nicht verändern. Die grob-pixelige Figur macht dem Vorzeitmenschen alle Ehre.

Sobald wir dann in der Spielewelt sind, stoßen wir auf ein weiteres Problem. Das Interface geht über den TV-Bildschirm hinaus. Es gab auch keinerlei Abfrage, die beim nutzer die Bildschirmgrenze überprüft oder einen automatischen Einstellungsprozess. Das ist seltsam, denn so etwas ist normalerweise üblich. Zum Glück aber lässt sich dieses in den Einstellungen anpassen. Wir können nun endlich alle Beschreibungen lesen. Ein völlig neues Gefühl!

So was tun? Eine Axt haben wir nicht, also zerlegen wir mit den groben Fäusten direkt mal einen Baum. Doch aufgepasst, dieser sollte einen nicht erwischen. Ansonsten wird man zu Brei verarbeitet. Vorzeitliches Menschenmousse sozusagen. Hannibal würde sich freuen.

Das Holz kann man dann für Feuer oder zum Bauen wiederverwerten. Jedoch ist noch etwas anderes sehr wichtig: Die Ernährung. Da wir Hunger haben, geht unsere Energie rapide nach unten. Also geht es auf zum Beeren sammeln. Die Sträucher dazu gibt es zum Glück zu genüge auf der Insel oder wo auch immer wir uns befinden.

Nun wird uns auf einmal kalt. Brrr. Doch da vorne gibt es schon ein Haus und keinen Mitbewohner, der etwas dagegen haben könnte. Am Lagerfeuer erwärmt, machen wir uns wieder auf die Pirsch.

Harter Einstieg

Es gibt mit Sicherheit reichlich zu entdecken. Da gibt es die etlichen Dinos und Insekten sowie andere Mitbewohner. Spielt man auf einem PvP-Server gibt es derzeit allerdings noch keinen Newbie-Schutz. Das bedeutet man erscheint und wird dann am Spawnpunkt gerne von erfahrenen Spielern mit besserer Ausrüstung platt gemacht. Nicht gerade motivierend.

Im PvE geht es schon entspannter zu und man kann dort in Ruhe erkunden und stellt fest, dass erstaunlich viele Lebewesen weit über dem eigenen Level sind. Kleine Insekten sind schon über 20 und sogar kleine Fische haben Level 30+. Ein Versuch diese Lebewesen anzugreifen, zeigt sehr schnell wie schnell man sterben kann.

Die Spielewelt bietet schon einiges um einen locker über Stunden zu beschäftigen. Überhaupt ist es mühselig sich zurecht zu finden und sich die nötigen Ressourcen zu beschaffen. Das dauert schon eine ganze Weile. Je nachdem welchen Dino man sich zähmen möchte, braucht man dann auch eine ganze Menge mehr Geduld. Es gibt sogar Fälle bei denen alleine dieser Vorgang mehrere Stunden andauert.

Es gibt wie anfangs erwähnt keine Hilfen. Man muss sich alles selbst zusammenreimen oder aber gemeinsam herauskriegen. Der eine liebt es, aber Spieler, die nicht soviel Zeit mitbringen, werden diesen Punkt wahrscheinlich etwas enger sehen.

Mit genug Geduld aber findet man seinen Weg hinein. Letztlich hat Ark Survival Evolved vieles von einem Rollenspiel. Jeder neue Level bringt neue Fähigkeitspunkte mit sich, die auf neue Fähigkeiten verteilt werden wollen. Je länger man also spielt, umso stärker wird man also. Das gilt ebenfalls für die Ausrüstung.

Der Tyrannosaurus der Technik

Verglichen mit der PC-Version sieht die Xbox-Version sehr mager aus. Es fühlt sich so an, als hätten die Entwickler einfach die Details und Objekte heruntergeschraubt, ohne für die Konsole zu optimieren. Das Resultat sind dann hässliche Treppchenbildungen, ein beinahe konstant auftretendes Tearing, matschige Texturen, grobe Objekte mit wenig Polygonen und trotz dessen, absolute regelmäßige Ruckler beim Spielen. Also optisch liegen hier Welten zwischen PC und Konsole.

Auch das Interface und die Texte sehen noch sehr grob bzw. unausgeglichen aus. Hier wurde ebenfalls nicht mit viel Liebe für die Konsolen gearbeitet. Irgendwie funktioniert alles aber die Menüs und die Handhabung lassen viel Raum für Verbesserung, um es mal nett auszudrücken. Teilweise sind auch die Belegungen der Tasten seltsam. Vielleicht kann man diese aber später noch umkonfigurieren.

Der Titel ist zwar in der Preview-Version durchaus spielbar aber mit heftigen Abzügen bei der Optik und beim Handling.

Vorläufiges Fazit


Das Grundkonzept mit Survival-Charakter ist schon nicht schlecht. Man hat genug zu tun und wird je länger man spielt durch mehr Erfahrung bzw. bessere Ausrüstung belohnt. Dafür gilt es allerdings sich ein dickes Fell zuzulegen. Vor allem am Anfang wird man häufiger mal ins virtuelle Gras beißen. Es gibt auch keinerlei Anleitung oder Tutorial, welches einem den Einstieg erleichtern würde. Man sollte also eine gewisse Frustrationstoleranz mit sich bringen.

Die nicht so schöne Kehrseite der Medaille, geht eindeutig an die Technik. Wo Ark auf dem PC mit toller Optik brilliert, scheitert der Titel gnadenlos auf der Xbox One. Von Tearing, bis zum Rucken und häufigen Framedrops, von reduzierten Objekten hin bis zu verwaschenen Texturen. Wohin man auch schaut, es ist wirklich schwierig etwas Schönes an der Spielewelt zu finden. Zu viel geht im Moment auf der Xbox One verloren. Man hat das Gefühl man läuft durch eine kahle Welt, da es im Gegensatz zum PC massiv an Elementen fehlt.

Vereinfacht ausgedrückt: In dem jetzigen Zustand ist das Spiel nur für ausgesprochen Hartgesottene Spieler zu empfehlen. Ob das Entwicklerstudio es schafft in der recht kurzen Zeit bis zum nächsten Sommer das Ruder so herumzureißen, sodass wir einen schönen Konsolentitel erhalten, der nicht nur optisch, sondern auch funktional für die Xbox One angepasst wurde, bleibt abzuwarten. Wir empfehlen potentiellen Käufern also auch genau das zu tun: Abwarten und Tee trinken. Oder selber mal kurz kostenlos für eine Stunde Probe zu spielen, um sich selbst vor dem Kauf einen Eindruck zu verschaffen.

Quelle: XBoxUser.de

2 Kommentare

Liutasil Di, 22.12.2015, 13:34 Uhr

Ich hab schon was im BRA Store gekauft. Es gibt auch nen Link zu ner Page in welcher Region welches Spiel gerade am günstigsten ist und ein link von dort aus zum passender Verkäufer für das benötigte Guthaben. Kann ich dir gerne später mal in net Pn schicken. Aber Guthaben kann ich dir schon jetzt sagen ist meistens am günstigsten bei g2A, und dir meisten Games am günstigsten in Russ oder Bra. ;)

XBU Isildor Di, 22.12.2015, 12:43 Uhr

Super geiles und passendes HandsOn, Sven (y)

Ich selbst habe mir erst die Demo heruntergeladen, um mir einen ersten Eindruck zu Ark bilden zu können. Leider sehe ich die Sache genauso wie Sven und muss zugeben, dass Ark auf der Xbox One einfach schrecklich aussieht. Es gibt so viel weniger Details als auf dem PC und die Weitsicht wurde auf ein Minimum heruntergeschraubt. Zudem gibt es ständiges Tearing und extreme Ruckler, vor allem wenn ein großer Dino neben mir herumtrampelt. Dann bricht auch die Framerate dramatisch ein. Die Optik ist wirklich schrecklich.

Allerdings macht das Spiel in den Grundzügen durchaus Spaß, auch wenn mich Details stören, wie beispielsweise dass Bäume einfach verschwinden, nachdem sie mit der Faust gefällt wurden. Ja, mit der Faust, völlig abgedreht...

Über einen Kauf denke ich dennoch nach, da es mit mehreren Leuten bestimmt richtig Laune macht. Allerdings bin ich nicht bereit dafür 35 Euro auszugeben, sodass ich ernsthaft darüber nachdenke im brasilianischen Store zuzuschlagen. Dort ist Ark für 16 Euro erhältlich und das wäre es mir wert.

Hat jemand Erfahrung damit in brasilianischen Store einzukaufen?