Ubisoft hat uns auf der Gamescom ebenfalls das erste Mal Steep anspielen lassen. Das bisher nicht wirklich groß beworbene Extremsportspiel hat uns gut gefallen, auch wenn die Innovationen ausblieben. Aber es ist mal wieder Zeit, auf der Xbox One Snowboard zu fahren!

Snowboard, Ski, Paragliding und Wingsuit: Das sind die vier Optionen, die euch zur Verfügung stehen. Ihr könnt während dem Spiel ganz einfach hin und herwechseln.

Ihr spielt immer online (ob es offline spielbar ist, wusste man derzeit nicht), so dass ihr jederzeit auf den Bergen auf andere Fahrer treffen könnt. Das ist auch das große Feature, das Hauptgameplayelement. Steep ist an sich eine Art Sandbox-Spiel, das euch die Möglichkeit überlässt, die Berge selber zu erkunden. Ihr könnt neue Areale freischalten, indem ihr sie mit dem Fernglas entdeckt. Ihr könnt selbst eine Abfahrt programmieren (indem ihr Fahnen aufstellt). Ihr könnt zu jederzeit hin- und herteleportieren und alles ist darauf ausgelegt, dass ihr mit anderen Leuten spielt, sie herausfordert und Challenges absolviert. Eine richtige Story erwarte ich nicht, wobei man dazu auch noch keine Aussagen getroffen hat. Aber ich denke nicht, dass man groß mit einer Kampagne oder Karriere rechnen darf.

Als ich dann selbst spielen konnte, war nicht direkt begeistert, aber es hat mir Spaß gemacht. Steep spielt sich sehr flüssig, die Berglandschaft war sehr schön und detailreich. So richtig realistisch haben sich die Charakterbewegungen aber noch nicht angefühlt und die Tatsache, dass man mit Knopfdruck auf Paragliding oder Skier wechselt, wirkt schon sehr komisch. Eine Animation, in welcher sich der Charakter umzieht o.Ä. hätte ich besser gefunden. Das wirkt so schon fast programmierfaul.

Schön sind die Schneespuren, die euer Charakter sehr authentisch hinterlässt. Man hat auch eine Art „Verletzungssystem“ eingeführt, was ich für eine interessante Herangehensweise halte. Landet man nicht sauber oder rammt die Umgebung, verliert euer Charakter an Gesundheit. Sinkt der Wert auf Null, stürzt ihr. Es gibt teilweise Herausforderungen, die von euch lediglich verlangen, eine schwierige, bergige Abfahrt zu überstehen. Das ist sehr interessant und macht Spielerchallenges noch kniffliger.

Das Gameplay ist gut, die Steuerung geht SSX-Spielern relativ schnell ins Blut über. Steep hinterlässt einen positiven Eindruck, aber schafft es nicht, sich von der Masse hervorzuheben. Das Spiel ist fast schon 0815, nichts ist neu. Bereits SSX, das 2012 erschien (und im EA Access Vault zur Verfügung steht), hatte Wingsuits und eine Rüstung, die bei Challenges kaputtging.

Um es einfach auszudrücken: Steep haut einen nicht vom Hocker. Es sieht gut aus, spielt sich gut, aber ist einfach nichts Neues, auch wenn das Schneesport-Genre wieder eine lange Trockenzeit hinter sich hat.

Quelle: XBoxUser.de @ Gamescom 2016