
Dass man in Zukunft alle Zahlungen in digitalen Währungen abwickeln wird, darin besteht inzwischen fast kein Zweifel mehr. Denn die Digitalisierung ist so weit vorangeschritten, dass es kaum einen Bereich gibt, wo man deren Vorteile nicht bereits nutzt. Die meisten Zahlungen laufen somit auch in Deutschland zum jetzigen Zeitpunkt mit digitalen Mitteln, das heißt rein elektronisch. Allerdings verwendet man noch ausschließlich Fiat-Geld, also Euro oder US-Dollar. Doch es sind deutliche Anzeichen zu beobachten, dass sich das bald ändern wird. Digitale Währungen sind nämlich auf dem Vormarsch.
Im Supermarkt immer noch ein Tabu
Wer von der ausgeklügelten Technik der neuen Finanzmittel begeistert ist und heutzutage mit digitalen Münzen seine täglichen Einkäufe im Supermarkt erledigen will, der wird leider enttäuscht sein. Ja, es gibt zwar einige Vorreiter der digitalen Revolution unter den Geschäften offline, es handelt sich allerdings in solchen Fällen eher um Ausnahmen. Obwohl Bargeld weiterhin ein populäres Zahlungsmittel im Einzelhandel in Deutschland ist, gibt es eine zunehmende Nutzung digitaler Währungen, die durch Kreditkarten oder E-Wallets unterstützt werden. Kryptowährungen sind auch in Deutschland sehr populär.
Wenn man den Begriff „digitale Wahrungen“ benutzt, dann meint man meistens die Kryptowährungen. Bitcoin und Co. haben in der ganzen Welt in letzter Zeit für einen regelrechten Hype gesorgt, so macht auch Deutschland keine Ausnahme.
Inzwischen gibt es Pilotprojekte, die die Einführung des sogenannten „digitalen Euros“ vorsehen. Der digitale Euro, der ebenfalls zu den digitalen Wahrungen zählt, sollte den Kryptowährungen den Wind aus den Segeln nehmen und einigermaßen die Kontrolle über die Welt der digitalen Finanzen in die Hände der Bankinstitutionen und des Staates zurückgeben. Wann jedoch das genau geschieht, kann niemand vorhersagen. Wahrscheinlich wird es in naher Zukunft sein. Es kann aber auch sein, dass man noch einige Jahre abwarten muss. Das ist auch der Grund, warum sich die meisten Anwendungszwecke für digitale Gelder bis jetzt hauptsächlich auf Kryptowährungen beschränken.
Online einkaufen und bezahlen – mit Kryptos geht es schneller, sicherer und einfacher
Das Haupteinsatzgebiet von Kryptowährungen als Zahlungsmittel bleibt auch in Deutschland immer noch das Internet. Denn gerade online kommen dem Verbraucher alle Vorteile zunutze, die auch zum Boom von Bitcoin und Co. geführt haben. Es liegt einfach in der Natur der Kryptowährungen, dass sie anonyme Zahlungen erlauben, die auch kostengünstig und recht schnell abgewickelt werden. Zudem gelten die neuen digitalen Zahlungsmittel auch als besonders sicher. All das hat dazu geführt, dass zahlreiche Online-Shops inzwischen Zahlungen in Kryptowährungen akzeptieren.
Darauf beruht die enorme Sicherheit der Kryptowährungen
Eine Zahlung in Krypto kann man nicht manipulieren. Somit ist Betrug fast ausgeschlossen. Betrug war bei Internet-Zahlungen schon immer ein Thema. Denn in den Tiefen der vernetzten Welt lauern bekanntermaßen zahlreiche Gefahren. Somit besteht, trotzt aller Sicherheitsmaßnahmen, immer ein gewisses Risiko, durch findige Hacker oder Kriminelle beklaut zu werden. Dem ist nicht so, wenn man in Kryptowährungen zahlt.
Die außerordentliche Sicherheit bei Online-Zahlungen verdankt man bei Kryptos der Technologie der Blockchain. Hier wird jede Transaktion in ein verteiltes Datenbuch, im Englischen „distributed ledger“ genannt, eingetragen. Dabei wird sie kettenartig mit den vorherigen Transaktionen verknüpft. Dazu kommen noch komplizierte mathematische Algorithmen zur Anwendung, sodass es unmöglich ist, den Eintrag zu ändern. Ein zusätzliches Maß an Sicherheit bringt auch die Tatsache, dass alle Rechner im Blockchain-Netzwerk eine Kopie der Datenbank speichern.
Dezentral bedeutet auch schnell und kostengünstig
Kryptowährungen erschienen anfangs mit dem Hauptzweck, das Monopol der Zentralbanken auf die Zahlungsvorgänge abzulösen und durch etwas Effektiveres zu ersetzen. Diese Hauptaufgabe haben sie auch hervorragend erfüllt.
Die Zahlungen in Krypto geschehen in Deutschland wie auch in der ganzen Welt quasi in Echtzeit, da sie dezentral ablaufen und keinen Verzögerungen in den Banksystemen unterliegen. Außerdem erspart man sich die zusätzlichen Bankkosten. Es wundert deshalb kaum, dass sich Krypto-Zahlungen im Internet bei deutschen Bürgern zunehmender Beliebtheit erfreuen.
Geldanlage und Spekulationsobjekt zugleich
In für Vermögenswerte unsicheren Zeiten richtet man immer den Blick auf alternative Möglichkeiten für Investitionen. Diesbezüglich sind digitale Währungen einfach ideal, denn sie sind bis zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nicht an Politik und Zentralbanken gebunden. Somit kann ihnen die Inflation wenig anhaben.
Wenn man allerdings eine Anlage in Kryptowährungen plant, was viele deutsche Staatsbürger bereits überdenken, ist definitiv Vorsicht geboten. Denn bei den digitalen Münzen bestimmen ausschließlich Angebot und Nachfrage die Wertentwicklung. Deshalb unterliegen Kryptowährungen auch extremen Schwankungen und können binnen kürzester Zeit bedeutend an Wert verlieren. Es ist somit zu empfehlen, sein Investitionsportfolio zu diversifizieren und nicht gleich alles auf Kryptowährungen zu setzten.
Was zum Verhängnis werden kann, wenn man eine langjährige Investition plant, nämlich die extreme Volatilität von Kryptowährungen, liegt einem anderen beliebten Anwendungszweck von digitalen Währungen zugrunde. Bitcoin und Co. eignen sich hervorragend als Spekulationsobjekt, besonders wenn man risikofreudig ist und sich gut auf Finanzmärkten auskennt. Allerdings sind auch hier sowohl beträchtliche Gewinne durch erfolgreichen Handel als auch Riesenverluste möglich.
Ein Blick in die Zukunft
Wird es dem digitalen Euro gelingen, eine echte Konkurrenz für Kryptowährungen zu werden, oder sie gar komplett abzulösen? Die Antwort auf diese Frage kennt leider momentan keiner. Doch genau so eine Entwicklung wird wahrscheinlich in naher Zukunft dazu beitragen, dass man auch im Supermarkt mit seiner Kreditkarte bezahlen wird, allerdings nicht in Euro, sondern in digitalen Währungseinheiten.
Quelle: XBU