Page

Am Donnerstag den 06. August hatten wir einen Termin während der gamescom, auf den ich mich persönlich sehr freute. Denn es ging zu Konami, wo ich einen näheren Blick auf Metal Gear Solid V: The Phantom Pain werfen konnte. Neben einer Präsentation konnte ich auch, mit zwei weiteren Pressevertretern, selbst Hand anlegen und Snake durch die Wüste jagen.

PES oder MGS?

Doch fangen wir von vorne an: Nachdem die Frage geklärt war, welcher Titel uns denn mehr interessiere, PES 2016 oder Metal Gear Solid 5, wurde auch schon die Demo zum Schleichspiel von Hideo Kojima gestartet.

Unsere Mission war denkbar einfach: Schaltet den Spesnatz-Soldaten aus, der sich in einem Dorf in Afghanistan versteckt hält. Mit unserem Pferd, D-Horse, machten wir zu Demozwecken allerdings zunächst einen Abstecher zu einem kleinen Stützpunkt in der Nähe. Hier sollten wir ein wenig in die Möglichkeiten eingeführt werden und gleichzeitig konnte man die Wachen nach Informationen ausquetschen.

Denn Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain setzt auf einen offene Welt. Wie ihr vorgeht bleibt euch überlassen. Ihr könnt zum Beispiel die Umgebung auskundschaften um Schwachpunkte von Basen oder Verstecken aufzudecken, ihr könnt Wachen verhören oder auch einfach direkt zum Ziel stürmen und dabei alles über den Haufen ballern. Es liegt ganz an euch und der Spielweise, die ihr bevorzugt.

Per Ballon in die Basis

Doch zurück zum Geschehen: Die Soldaten des Wachpunktes hatten zwar keine allzu hilfreichen Informationen, dafür gab es jede Menge Material, und natürlich auch die Soldaten, die wir für unsere eigene Basis gebrauchen können. Mit dem neuesten Teil der Serie wird nämlich erneut das Fulton-System eingeführt, das es euch erlaubt per ,,Wetterballon" Feinde sowie Gerätschaften bis hin zu Fahrzeugen für die eigene Basis, die Mother Base, zu entwenden. Ihr betäubt z.B. einen Feind und schickt ihn dann per Ballon in den Himmel.

Per Fernglas könnt ihr schon vorher herausfinden, für welche Zwecke sich ein Feind eignet, etwa als Sanitäter, und somit gezielt vorgehen. Doch Vorsicht: Verletzt ihr einen Gegner zu sehr, kann es passieren, dass er durch den Ruck des Ballonaufstieges das Zeitliche segnet - und euer Ballonvorrat ist auch nur begrenzt. Das verleiht dem Spiel natürlich eine zusätzliche taktische Note! Das Soldaten auch an Decken von Gebäuden hängen bleiben können, wurde ebenfalls berücksichtigt.

Angriffe per Internet

Ob einem das System am Ende gefällt ist wohl Geschmackssache. Mir persönlich hat es in Metal Gear Solid: Peace Walker nicht gefallen, ich bin gespannt, ob die erweiterten taktischen Möglichkeiten diesen Aspekt des Spieles verbessern. Übrigens: Eure immer weiter aufrüstbare Mother Base befindet sich im Internet und ist jederzeit durch andere Spieler angreifbar. Ihr solltet also für ausreichend Schutz sorgen, damit ihr nicht permanent geplündert werdet. Falls doch, könnt ihr euch aber natürlich auch rächen und selbst Basen von anderen Spielern infiltrieren. Neben Metal Gear Online hat man somit also eine zweite Interaktionsmöglichkeit zwischen Spielern weltweit geschaffen - die übrigens, anders als der reine PvP-Onlinepart, zu Release verfügbar sein wird.

Wir wählten in unserer Demo anschließend einen Weg über eine Brücke ins Dorf. Beim ersten Versuch war es dabei Nacht, die Wachen waren also relativ einfach zu überwältigen. Allerdings waren meine beiden Kollegen nicht sehr geübt in dem Spiel, weswegen oft Alarm aufgelöst wurde und einige Tode folgten. Macht aber nichts, es war interessant zu sehen, welche Wege und welche Vorgehensweisen gewählt wurden.

Mir wurde der Controller dann an einer Stelle in die Hand gedrückt, als der gesamte Stützpunkt schon alarmiert war. Die leise Vorgehensweise fiel also flach, es musste gekämpft werden. Allerdings wählte ich nichttödliche Betäubungswaffen, Metal Gear Solid-Teile kann man schließlich ohne einen getöteten Gegner beenden. Am Ende musste ich aber, auf Grund von Munitionsmangel, auf tödliche Waffen wechseln. Schließlich gelang es mir den Anführer zu finden und auszuschalten.

Weniger Story, mehr Gameplay

Während dieser verletzt auf dem Boden lag, erklärte man uns, dass man auch hier die Wahl habe, den Anführer zu töten oder raus zu tragen und per Ballon abholen bzw. rekrutieren zu lassen. Ich entschied mich nach all dem Geballer dann allerdings für die erste Variante. Eine anschließende Flucht aus dem Missionsgebiet später war die Mission und damit die Demo dann auch beendet.

Einen Punkt verfolgte ich aber noch genau und daher fragte ich, wie es mit Zwischensequenzen oder der Story allgemein aussehe, da es im Netz berechtigte Einwände gibt, dass auf Grund des Wechsels zu einer offenen Welt evtl. die Geschichte, für die die Serie unter anderem bekannt ist, zu kurz kommen könnte.

Und da war ich nach der Antwort ein wenig überrascht, denn man habe generell den Fokus mehr auf das Gameplay gelegt und die Möglichkeiten, die sich durch das Open World-Konzept ergeben. Erst im letzten Drittel solle die Story dann so richtig an Fahrt aufnehmen und es erwarten einen auch wieder lange Zwischensequenzen - allerdings nicht so lang wie das Ende von Metal Gear Solid 4, das etwa 90 Minuten lang war. 

Das schockierte mich zwar ein wenig, allerdings bin ich, dank wirklich wieder einmal sehr gelungenem Gameplay, vom Titel angetan. Am Ende wird sicher auch der Storyanteil nicht zu kurz kommen und wir können das wohl größte Metal Gear Solid genießen. Zumal auch ungewiss ist, wie es mit der Serie weitergehen wird!

Wie man es "richtig" macht

Nach meinem Hands-On konnte ich noch an einer Präsentation teilnehmen, die die selbe Mission zeigte. Allerdings war die Art, wie die Entwickler die Basis einnahmen und am Ende den Anführer ausschalteten, eine völlig andere. Hier wurde aggressiver gespielt, wenn auch versteckter vorgegangen wurde. Das zeigte noch einmal das immense Potenzial, dass in dem Titel steckt und all die Möglichkeiten, die einem, auch durch die Begleiter wie dem D-Horse, dem D-Dog oder Quiet, zur Verfügung stehen. 

Ich freue mich jedenfalls riesig auf dem 01. September und kann es nun kaum mehr aushalten. Wenn ihr auch vorhabt, den Titel zu spielen, ladet euch doch im August noch kostenlos Metal Gear Solid V: Ground Zeroes über Games with Gold herunter. Dies gilt als Einführung und zeigt schon ein wenig, was in Phantom Pain alles möglich sein wird.

Wir danken Konami für den wirklich umfangreichen Termin, in dem wir jede Menge fragen stellen konnte und hoffen, dass ihr es uns nicht übel nehmt, dass PES 2016 dadurch unter den Tisch gefallen ist.

Quelle: XBoxUser.de

0 Kommentare