
Die Zahlen überraschen uns ein wenig, denn wir haben mit einem deutlich größeren Sprung gerechnet: Der Umsatz-Anteil von Download-Titeln ist in 2017 um zwei Prozentpunkte auf 29 Prozent angewachsen (2016: 27%). Das gab jetzt der game – Verband der deutschen Games-Branche auf der Pressekonferenz zur gamesweekberlin auf Basis von Daten des Marktforschungsunternehmens GfK bekannt.
Dabei bestehen zwischen den Plattformen große Unterschiede: PC-Spieler nutzen besonders häufig Download-Plattformen wie Origin, Steam oder Uplay. Knapp 8 von 10 PC-Spiele wurden 2017 als Download gekauft. Das sind nochmals 10 Prozentpunkte mehr als noch 2016. Dagegen wird nur knapp jedes vierte Spiel (23 Prozent) für Xbox One, PlayStation und Nintendo Switch als Download gekauft.
„Während die meisten Games für PC, Spielekonsole und Handheld auf Datenträgern gekauft werden, entwickeln sich Download-Portale zu einer immer wichtigeren Alternative“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game. „Der Kauf per Download hat neue Möglichkeiten geschaffen, etwa die sogenannten ‚Early-Access-Spiele‘. Vor allem kleinere Entwickler-Teams nutzen die Möglichkeit, eine frühe, noch nicht finale Version ihres Spiels zu einem besonders günstigen Preis zum Kauf anzubieten. Die frühzeitige Einbeziehung des Spieler-Feedbacks ist damit ebenso möglich wie die Zwischenfinanzierung der Entwicklung bis zur finalen Version des Titels.“
Deutscher Games-Markt durchbricht erstmals 3-Milliarden-Euro-Grenze
Der Markt für Computer- und Videospiele sowie Games-Hardware hat 2017 in Deutschland einen deutlichen Sprung gemacht: Im Vergleich zu 2016 wuchs der Gesamt-Markt um 15 Prozent auf über 3,3 Milliarden Euro. Damit durchbrach der deutsche Games-Markt erstmals die 3-Milliarden-Euro-Barriere. Der Markt für Spielekonsolen und Games-Peripherie ist 2017 besonders stark gewachsen: Er konnte um 26 Prozent auf 938 Millionen Euro zulegen. Auch der Umsatz mit Games für PC, Spielekonsole, Handheld sowie Smartphone und Tablet stieg 2017 deutlich: Während 2016 mit Spiele-Software noch rund 2,2 Milliarden Euro erzielt wurden, waren es 2017 knapp 2,4 Milliarden Euro – ein Anstieg von 12 Prozent.
Angesichts dieser positiven Marktentwicklung fordert game-Geschäftsführer Felix Falk, die von der Großen Koalition geplante Games-Förderung schnellstmöglich umzusetzen. Nur so könnten auch Spiele-Entwickler aus Deutschland von der dynamischen Entwicklung des Games-Marktes in Deutschland und weltweit profitieren. Zuletzt kamen Computer- und Videospiele von deutschen Unternehmen lediglich auf einen Marktanteil von rund 6 Prozent auf dem heimischen Markt.
Quelle: game Verband
4 Kommentare
K3M0H Mi, 18.04.2018, 15:13 Uhr
Das ist halt auch wieder ein Faktor der viel zählt.. Für die kleinen Leute... Aber jedem wie es am liebsten gefällt :D
Liutasil Di, 17.04.2018, 23:16 Uhr
Ist vor allem sehr günstig. Wenn man mal auf Xbox Now schaut wie viele Leute dort verkehren, um zu sehen in welcher Region es die besten Schnäppchen gibt. Und das ist nur der kleine deutsche Ableger. Aber wenn einmal das mit drm VPN und Argentinien raus hat scheint das echt Preise um bis zu 70 % günstiger zu gehen.
Ist natürlich wieder so ein grauzonen Ding. Aber für Menschen, die eben nicht so viel über haben wahrscheinlich recht Bombe.
Dein Beispiel Origins gab es schon 2 Monate später für gute 23 Euro bei CdKeys. Ebenso wie der neueste Mordor Ableger. PUBG oder co....
XC ShadowClaw Di, 17.04.2018, 16:06 Uhr
trotz meines Platzmangels im Schrank werde ich wohl immer die Retail Version bevorzugen. klar muss ich aufstehen und die CD wechseln aber ich habe die Hardware im Schrank und kann Sie meinem Bruder oder Kumpel leihen wenn er auch spielen will ohne es zu kaufen. Der Early Access ist natürlich ein tolles Argument! Ich weiß noch Origins das 2 Tage später kam (Danke an DHL! -.-)
Da hatten einige mir natürlich etwas voraus aber dennoch sieht die Retailvariante einfach geil aus im Schrank.
K3M0H Di, 17.04.2018, 15:21 Uhr
ist ja auch ein wenig bequemer xD Aber das Sammeln ist auch was schönes !