Lords of the Fallen - gamescom HandsOn

Lange war es ruhig um das kommende Rollenspiel mit dem Titel Lords of The Fallen. Es rühmt sich mit einer komplexen Spielewelt und einem fordernden Kampfsystem. Wir waren für euch bei CI Games vor Ort auf der gamescom, haben uns gegen die fiesen Dämonen gestellt und dem Newcomer einmal gründlich auf den Zahn gefühlt.

Es gab keine große Präsentation, sondern wir wurden direkt ins kalte Wasser geschmissen und mit einer Auswahl an vorgefertigten Charakteren präsentiert. Um einen Eindruck vom späteren Gameplay zu bekommen, waren diese schon relativ weit fortgeschritten und lagen alle in etwa bei Level 30. Zur Auswahl standen der Kleriker, der Schurke und der Kämpfer. Der Kleriker hat seinen Focus auf der Magie und verfügt über Heilfähigkeiten. Der Kämpfer ist der klassische Tank. Er ist besonders stark und kann auch gut einstecken. Dafür aber büßt er in der Geschwindkeit der Angriffe und Bewegung ein. Der Schurke hingegen ist schnell und wendig, braucht aber dafür umso mehr Attacken, um dem Gegner äquivalenten Schaden zuzufügen.
 
Wir entschieden uns für den Schurken und wurden direkt mit einem knackigen Zwischengegner konfrontiert. Bei unseren ersten Versuchen bissen wir ins Gras, da das Kampfsystem tatsächlich fordernd ist und es zunächst einmal gilt Stärken sowie Schwächen des jeweiligen Gegners zu analysieren. Ebenso schien es zunächst unmöglich den Gegner niederzustrecken. Jedes Mal füllte sich die Gesundheitsanzeige wieder von neuem auf.  Doch ein Blick auf die Umgebung verriet, dass er seine Energie von einem Artefakt weiter hinter ihm bezog. Ein paar kurze Seitwärtsrollen und Ausweichmanöver später, konnten wir seine Lebensquelle zerstören und den Zwischenboss besiegen.

Die Steuerung und Koordination der Angriffe spielte hierbei eine primäre Rolle. Es gibt kurze Attacken und lange starke Angriffe. Die kurzen Attacken lassen sich zu einer fiesen Kombo aneinanderreihen. Hierbei gilt es die Angriffsmuster des Gegners genau zu analysieren und auszunutzen.

Ein weiterer Feind lauerte im Kerker eines Verlieses. Jener hat aber den Rücken zu uns gekehrt und so machten wir uns eine wichtige Fähigkeit unseres Schurken zu nutze. Wir schlichen uns von hinten heran und erledigten ihn mit einem Möchelmordangriff von hinten. Also genau so wie ein Schurke vorgehen würde. Die Entwickler betonten, dass es sich hierbei um eine besondere Stärke des Spiels handelt. Jede Klasse kann auch tatsächlich so vorgehen wie es ihr gebührt. Das man aber das Konzept mit einer solchen Konsequenz verfolgt, ist sehr löblich.

Das Spiel sah dabei schick aus und konnte sich durchaus von der Masse abheben. Lords of the Fallen ist knackig im Schwierigkeitsgrad aber nicht unfair. Kurz vor einem Bossfight gibt es eine Speichermöglichkeit und jeder erledigte Zwischenboss bleibt auch tot. Somit wird müßiges und auch langweiliges Wiederholen bereits erledigter Herausforderungen überflüssig. Die Bewegungen sind sehr präzise und es war durchaus möglich auch mit dem Schurken einen harten Bossgegner durch geschicktes Taktieren zu erlegen.

Das Spiel richtet sich allerdings eindeutig an ein erfahrenes Publikum oder zumindest an solche, die vor einer härteren Herausforderung nicht zurückschrecken. Uns hat die Präsentation sehr gut gefallen und wir sind bereits jetzt neugierig auf das fertige Spiel.

Quelle: XBoxUser.de