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Kojima Productions, das Studio von Hideo Kojima und Entwickler der Metal-Gear-Reihe wurde von Konami scheinbar nun offiziell aufgelöst. Dies verkündete zumindest der Synchronsprecher Akio Otsuka, der seine Stimme Solid Snake leit, via Twitter.

Schon seit einigen Monaten befindet sich der japanische Publisher, Spieleentwickler, Animeverleger und Spielautomatenhersteller Konami in einer heftigen Umstrukturierung. Auch Spieleentwicklerlegende, Metal Gear Solid Mastermind und ehemaliger Konami Vizepräsident Hideo Kokima wird sich im Folge dessen von Konami und wohl auch von Metal Gear Solid trennen. Dies löste bei den Millionen Fans großes Entsetzen aus und täglich folgten neue Meldungen, die man per Liveticker auf einigen News-Seiten verfolgen konnte.

Kojimas gleichnamiges Entwicklerstudio "Kojima Production" sollte dann vollends in das Unternehmen integriert werden. Studiochef Kojima sollte dann nach der Fertigstellung von Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain das Studio offiziell verlassen. Wie Gamespot unter Berufung einer anonymen Quelle innerhalb des Entwicklerstudios aber damals berichtete, lief alles eher auf eine klare Trennung zwischen Konami und Kojima Production hin oder auf eine Schließung des Studios, nachdem die Verträge zum Dezember 2016 ausliefen.

So hat Konami die Kommunikation der Chefetage von Kojima Productions und den Zugang zu Firmeninterna von Konami deutlich eingeschränkt. Außerdem wurden den wichtigen Entwicklern des Studios die Möglichkeit gestrichen, mit The Phantom Pain zu werben. Auch die Vertragsverhältnisse wurden geändert. Demnach würden Kojima und andere Mitarbeiter aus der Chefetage nur noch als "Vertragsarbeiter" am Spiel arbeiten und nicht mehr als normaler "Vollzeitmitarbeiter" des Unternehmens.

Angefacht werden die Gerüchte nun auch von Akio Otsuka. Er ist Synchronsprecher von Solid Snake und hat via Twitter nun mittgeteilt, dass das Entwicklerstudio nach dem Launch von Metal Gear Solid V: The Phantom Pain endgültig aufgelöst wird. "Kojima Productions war gezwungen sich aufzulösen, aber es scheint, als ob die Arbeiten, in die das Team all ihr Engagement steckten gesteckt haben, bald abgeschlossen sind," so Otsuka. "Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich erwarte, dass dies ihr größtes Meisterwerk werden wird. [...] Aber selbst wenn dies das Ende bedeutet, Metal Gear Solid ist unsterblich." heißt es auf Gematsu.

Quelle: Gematsu

7 Kommentare

Finanzminister Di, 14.07.2015, 01:02 Uhr

Na wenn das wirklich so ist, dann gibt es in paar Jahren keine Hoffnung mehr für neue große Spiele.

XBU TNT2808 Mo, 13.07.2015, 19:54 Uhr

Ich sehe das wie Chris. Titel wie MGS oder Silent Hill haben ihre Fans, aber sie sind weit weg von Massenkompatibel. Wenn man dann bedenkt, was beide Titel an Kosten verursachen, nur durch die Größen die das mitwirken/ mitwirken sollten, dann ist das verständlich, wenn man irgendwann die Notbremse zieht. Ich selbst liebe auch Metal Gear Solid, aber ich kann mir gut vorstellen, dass damit kein/kaum Gewinn eingefahren wird.

Finanzminister Mo, 13.07.2015, 19:13 Uhr

Wobei ich gelesen hab das dieser angeblich F2P Rausch nicht so ist wie er von den Firmen gemacht wird, Rovio, Zynga und King (Candy Crush) also die F2P und Smartphone Größen haben alle mit komplett zusammengebrochenen Umsätzen zu kämpfen.

Klingt für mich nach der Wii Problematik, erst geniale Verkäufe aber dann keine Chance diese Kundschaft an dem Nachfolger zu interessieren.

TheGreenChris Mo, 13.07.2015, 17:13 Uhr

XBU Lunatik schrieb:
Ich denke Konami geht hier eindeutig den falschen Weg. Erstmal hat man Kojima aus dem Unternehmen gedrängt und jetzt will man noch Kojima Productions komplett auflösen. Es sieht leider danach aus, dass man sich nur noch mit beständigen IPs ohne viel Entwicklungsaufwand auf den stationären Konsolen speziallisieren will. Schon alleine der Umgang mit Silent Hill, das ja auch bei Kojima Productions in der Entwicklung befand war doch nicht mehr feierlich. Genau wie SEGA schlägt auch Konami einen völlig falsche Richtung ein.

Aus Fan Sicht "Ja!", aus Unternehmenssicht ... kann man drüber streiten bzw. wird die Zuklunft zeigen.

Konami geht es schon länger nicht mehr so blendend und das liegt nicht daran, dass nur noch schlechte Spiele von Ihnen kommen, sondern das der betriebene Aufwand für gute Spiele sich nicht wie gewünscht im Umsatz wiederspiegelt. Wenn ein UN weiterbestehen will, dann muss es etwas ändern und wenn man sich anschaut wie viele große Unternehmen mehr als 40% ihres Umsatzes mit F2P, Web und Mobile Games machen dann ist es aus finanzieller Sicht ein nachvollziehbarer Schritt sich in diese Richtung zu bewegen.

Schön finde ich diese Entwicklung persönlich auch nicht, aber ich vestehe den Gedanken dahinter. :-?

XBU Lunatik Mo, 13.07.2015, 17:08 Uhr

Ich denke Konami geht hier eindeutig den falschen Weg. Erstmal hat man Kojima aus dem Unternehmen gedrängt und jetzt will man noch Kojima Productions komplett auflösen. Es sieht leider danach aus, dass man sich nur noch mit beständigen IPs ohne viel Entwicklungsaufwand auf den stationären Konsolen speziallisieren will. Schon alleine der Umgang mit Silent Hill, das ja auch bei Kojima Productions in der Entwicklung befand war doch nicht mehr feierlich. Genau wie SEGA schlägt auch Konami einen völlig falsche Richtung ein.

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