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Der Multiplayer-Shooter The Division kam gut bei den Fans an und somit hat man sich entschieden einen Nachfolger zu bauen. The Division 2 steht nun vor der Tür und soll noch im März auf den Markt kommen. Wir haben uns die geschlossene Beta für euch angeschaut und berichten von unseren Eindrücken.

Das Licht angeschaltet

Gleich zu Beginn fällt schnell auf, dass man zwar in puncto Grafik nicht viel an dem Spiel getan hat, aber dafür zumindest optisch eine Anpassung vornahm. Die ganze Welt ist deutlich heller als zuvor. Im letzten Teil war alles düsterer und damit herrschte auch eine bedrücktere Stimmung als Grundtton. Was meiner Meinung nach in einem Endzeit-Setting auch recht passend war.

Das wirkt sich tatsächlich sogar auf das Tutorial aus. Man startet mit einem Charakter, dessen Hinweise zu den Basic Skills als Popup vor einem weißen Van angezeigt werden. Natürlich in weißer Schrift. Das ist nicht ganz so schlau, da auch noch die Sonne scheint und man somit gar nichts mehr davon lesen kann. Sobald man dies wegklickt, verschwinden die Infos wieder. Ok, nicht ganz so schlau gelöst aber nicht dramatisch.

Doch es fällt darüber hinaus auf, dass man sämtliche Menü und Hinweistexte in sehr kleiner Schrift gehalten halt. Ich saß beim Testen ungefähr 4m von einem 60 Zoll Fernseher in 4K Auflösung entfernt. Was normalerweise überhaupt kein Problem darstellt. Hier, bei The Division 2, konnte ich teilweise die Texte nicht mehr richtig lesen, da die Hinweise unten links im Bildschirm tierisch klein gerendert wurden. Und nein, ich brauche keine Brille. Der kürzliche Sehtest hat mir volle Sehkraft attestiert.

Aus Alt mach Neu

Gleich zu Anfang ist man relativ stark auf sich alleine gestellt. Die Gegner sind sehr knackig und wenn man nicht taktisch vorgeht, sieht man schnell das Ende. Also solo mal eben eine Gruppe von Level 1 Gegnern angreifen, ist sogar schon recht fordernd. Die Gegner sind sehr gewieft und suchen Deckung, kreisen einen ein und werfen direkt mit Granaten. Schnell wird klar: Das ist wie im ersten Teil ein Team-Spiel. Solisten haben eher hartes Brot.

In der Gegend gibt es wieder allerhand Materialien, die man zudem Looten kann, um sich später damit wieder bessere Ausrüstungsteile zusammen zu bauen. Die Waffenballistik ist genauso gut oder schlecht wie sie im Vorgänger war. Gefühlt streut das Sturmgewehr sehr massiv und kann selbst auf kurze Distanz nur grob ins Ziel treffen. Das wird vermutlich im Laufe des Spiels durch präzisere Waffen besser.

Ansonsten funktioniert alles wie gehabt. Und das ist auch schon das Problem. Zwar fühlen sich The Division 1-Spieler schnell zu Hause aber an sich wurde auch sehr wenig verändert. Die Menüs sind gleich, die Missionen laufen sehr ähnlich ab, die Waffen sind größtenteils identisch und das Design des Spiels hat sich nicht wirklich nach vorne entwickelt.

Man hat hier wohl ein sehr kosteneffektives Spiel geschaffen, das den ersten Teil als Grundlage nimmt und nur geringfügige Anpassungen vorgenommen hat. Zumidest gilt das für den Teil, den man aus der Beta kennenlernt.

Fazit zur Beta:

The Division 2 spielt sich recht flüssig und man kommt schnell wieder ins Spiel herein, falls man den ersten Teil gespielt hat. Die Gegner sind erneut recht fordernd und funktionieren am besten, wenn man sich wieder ein gutes Team zusammengestellt hat.

Es gibt allerdings nicht viel Neues. Die Waffen sind sehr ähnlich, die Gegner bringen ebenfalls kaum Abwechslung mit sich und das Missionsdesign wurde 1:1 aus dem Vorteil übernommen. Einzig die Gegend wurde insgesamt stark aufgehellt. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die Welt sich weiterhin sehr leer anfühlt. Ja, es ist ein Endzeit-Spiel. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Umgebungen langweilig sein müssen. Andere Spiele haben effektiv gezeigt, was mit Environmental Storytelling alles möglich ist. Diese Option verschenkt The Division 2 erneut.

Das muss jetzt nicht schlecht sein, aber wer sich nach dem ersten Teil beim zweiten etwas mehr Innovation wünscht, könnte mit dem Spiel enttäuscht werden. Alle Spieler, die sich nur ein The Division 1+ wünschen, werden genau das serviert bekommen.

Quelle: XBoxUser.de

3 Kommentare

XBU ringdrossel Mo, 11.02.2019, 14:42 Uhr

XBU MrHyde schrieb:

Es muss ja nicht jedes Jahr etwas gänzlich Anderes, Neues und Innovatives sein wie bei der CoD-Reihe. Halt, moment! :twisted:

Ich wollte gerade schon Luft holen :smt003

Also generell ist das Spiel nicht schlecht. Man muss nur Bock drauf haben. Ich hatte nur mehr erwartet aber wer das nicht tut, bekommt mehr von dem was ihm gefällt.

TheGreenChris Mo, 11.02.2019, 13:14 Uhr

Ich unterstützde dein Sicht, dass es nicht viel neues gibt. Ich finde allerdings auch, dass das gut so ist. Ich hatte mit Teil 1 viel Spaß und freue mich über mehr Futter, auch wenn ich keine Einwände gehabt hätte wenn die Missionen etwas abwechslungsreicher/kreativer werden (was sie in der Beta nicht angedeutet haben). Wenn sie nun zeitig nach Release das Endgame in den Griff bekommen (was sie dieses mal zumindest auf dem Schirm haben), dann werde ich hier wohl viele Stunden in Washington verbringen.
Am Ende ist es ein Loot-Shooter-RPG, seien wir mal ehrlich: Die Missionen bei Diablo sind auch mülle und die Story noch dünner :D

Wo ich dir aber etwas widersprechen muss, ist das sie das enviromental Storytelling erneut verschlafen. Also ich war jetzt kürzlich nochmal ein wenig in Teil 1 unterwegs und finde, dass sie die Stimmung sehr gut einfangen und mit den Telefonen und den Echos auch viele kleine Geschichten erzählen. Man muss sich nur die Zeit dafür nehmen.
Sofern sie da im zweiten Teil auch an den Vorgänger anknüpfen (was die Beta vermuten lässt) freue ich mich auf eine genauso stimmige Welt.

XBU MrHyde Mo, 11.02.2019, 12:43 Uhr

Man muss ja nicht immer etwas gänzlich Neues erwarten, viele sind vielleicht begeistert, wenn es Altbekanntes in neuem Look... sprich neue Welten, neue Level oder neue Story-Lines gibt.

Es muss ja nicht jedes Jahr etwas gänzlich Anderes, Neues und Innovatives sein wie bei der CoD-Reihe. Halt, moment! :twisted: