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Mit Fortnite erwartet uns ein ungewöhnlicher Mix aus Third-Person-Shooter, Tower Defense-Aufbauspiel und RGP-Elementen mit Zombies. Wie das als Ganzes zusammenkommt und ob es sich für euch jetzt schon lohnt ein Gründer-Pack zu kaufen, um die noch unfertige Early-Access-Version zu spielen, beantworten wir euch in unserem HandsOn.

Alles Zombie oder was?

In der Zukunft werden 98% der Weltbevölkerung ausgelöscht. Die übrigen 2% müssen sich gegen Zombies wehren. Man übernimmt als Spieler die Rolle eines Commanders, der in Rolle von verschiedenen Helden schlüpfen kann, um den Horden Einhalt zu gebieten.

Damit wäre die Story auch schon abgehakt. Wer mehr will, sollte woanders schauen. Das tut dem Spiel jedoch keinen Abbruch, denn es gibt mehr als genug zu tun. Die wesentliche Aufgabe ist hierbei immer wieder die in Wellen kommenden Horden von Untoten von ihrem Ziel abzuhalten.

In einem nett inszenierten Tutorial bekommt man auch jetzt schon in der Early-Access-Version die grundlegenden Prinzipien des Spiel beigebracht.

My home is my castle

Nicht ganz unwichtig gestaltet sich der Ausbau der Festung. Denn diese wollen die Untoten stürmen. Anders als sonst, sind sie nicht so scharf auf Menschenfleisch. Wäre ja auch langweilig. Auch ein Zombie braucht mal etwas Abwechslung!

Wo waren wir? Ach ja, beim Ausbau. Um die Festung schick mit Fallen und dergleichen auszustatten, gilt es die dafür benötigten Ressourcen zu besorgen. Hierfür ziehen wir in bester Minecraft-Manier mit der Spitzhacke durch die prozedural generierte Welt. Zum Glück nicht in Pixeloptik!

Die Spitzhacke kann alles Mögliche zerkleinern. Von Möbeln, Holzwänden, Steinen, bis hin zu Autos, kann man mehr oder weniger als zerlegen. Das braucht man dann auch, denn man erhält dafür wiederum unterschiedliche Rohstoffe wie Holz, Metall, Stein usw. Aber auch komplexere Teile wie beispielsweise Schrauben, können dadurch beschafft werden. Diese wiederum braucht man für Fallen und seltsamerweise auch für Munitionserschaffung.

Die Ressourcenbeschaffung ist also ein ganz zentrales Element im Spiel. Neben dem Festungsausbau werden ebenfalls auch Komponenten zum Crafting von Waffen und dergleichen benötigt. Eigentlich braucht man die für... so ziemlich alles.

Wurde die Festung errichtet oder ausgebaut, kann es auch schon losgehen. Die Zombie-Horden kommen angestürmt und man kann diese in bester Manier zerlegen. Damit es nicht zu langweilig wird, gibt es etliche verschiedene Zombie-Arten, die den Überlenden das Leben erschweren.

Mit Köpfchen ans Ziel

Kommen wir also zum Kampf. An dieser Stelle kommt die Third-Person-Shooter-Komponente zum Tragen. Man zerlegt die angreifenden Zombies, wie üblich, am besten mit gezielten Schüssen in den Kopf. Doch damit das nicht zu langweilig wird, gibt es allerlei spaßige Utensilien wie Katana-Schwerter, Handgranaten, Granatwerfer, Scharfschützengewehre, MGs und allerlei weiterer Werkzeuge zur Schädlingsbekämpfung.

Erstaunlicherweise fühlt sich gerade der Shooter-Teil ein wenig schwammig an. Das Umnieten der Zombies funktioniert durchaus aber es ist nirgends auch nur in der Nähe dessen, was die Gears of War-Macher an normalen Gunplay abliefern. Eventuell gibt sich das aber auch mit weiteren Patches bis zum Release auf der Konsole.

Man muss allerdings ständig haushalten, mit dem, was man so an Rohstoffen verbraucht. Hat man keine Ressourcen zu Munitionserschaffung mehr übrig, klickt der Schlagbolzen der Waffe ansonsten ins Leere und man hat den Zombies nicht mehr viel entgegen zu setzen und ein "bite me", kommt da nicht so gut.

Hierbei ist natürlich ebenfalls gutes Teamplay und eine gute Kommunikation sowie Koordination mit den Mitspielern gefragt. Allerdings kommt das eher auf höheren Leveln zum Tragen. Zum Glück lässt einem Fortnite genug Zeit das Spiel zu lernen. Am Anfang ist man nämlich etwas durch die ganzen Optionen erschlagen.

Bei erfolgreichem Abschluss der Mission, winken einem Belohnungen in Form von Loot-Truhen. Diese beinhalten dann bessere Gegenstände, neue Helden und neue Waffen. Achso und Lamas. Ja, Lamas! Diese lassen sich dann wie eine Pinâta schlachten und beinhalten dann wiederum weitere Goodies. Nein, Peta muss nicht angerufen werden. Es handelt sich nicht um echte Tiere!

Der Held und seine Waffe(n)

Man beginnt mit nur einer Heldin am Anfang. Diese kann man dann ausbauen und hochleveln. Dafür gibt es wiederum Skill-Trees, die einen die Fähigkeiten upgraden lassen. Jeder Charakter hat eigene Spezialfähigkeiten. Und jede dieser Figuren muss wiederum mit den in Missionen gewonnenen XP weiter hochgelevelt werden.

Doch damit nicht genug. Auch die Waffen und ja, sogar die Spitzhacke, können gelevelt werden. Je höher das Level der Waffe bzw. des Items, umso mehr Spezialfähigkeiten stehen zur Verfügung. Bspw. erhöht sich bei einigen der kritische Schaden, oder es gibt eine Stun-Fähigkeit usw.

Darüber hinaus gibt es ein Color-Coding, dass die Seltenheit ergatterter Waffen sichtbar macht. Wer schon mal ein RPG-Spiel online gespielt hat, wird sich da also schnell zurechtfinden.

Gründerpaket kaufen oder lieber abwarten?

Die Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Mit knapp 40 Euro kann man einsteigen und erhält Zugang zur Early-Access-Phase. Obendrein gibt es noch einige Goodies wie seltene Items, Lamas, Wappen usw.

Jeder der jetzt einsteigt, erhält zwar ein spielfähiges aber unfertiges Spiel. Es gibt also noch jede Menge Fehler und Problemchen. Beispiel gefällig?

Wir haben durch unser Gründer-Pack den Zugang zur Early-Access-Version erhalten, haben das Tutorial abgeschlossen und dann gab es einen harten Absturz des Spiels. Danach kamen wir über Stunden nicht mehr ins Spiel, weil das Access-Pack nicht mehr verifiziert werden konnte. (Wir vermuten, dass die Session einfach noch aktiv war und der Server erst nach einer ganzen Weile die Sitzung geschlossen hat).

Auf der anderen Seite aber bekommt man jetzt schon viel Spiel für das Geld. Man kann ohne weiteres 60-70 Stunden in das Spiel investieren und ist noch lange nicht am Ende der Fahnenstange. Natürlich wird es nie ein Ende geben. Aber man kann schon sehr lange spielen, bevor es einem auch nur langweilig werden könnte.

Gemessen daran, sind die 40 Euro also durchaus gut investiert. Außerdem hat man dann zu Beginn des offiziellen Spielstarts schon eine gute Basis.

Fazit

Fortnite ist ein umfangreiches Spiel, das es schafft verschiedene Prinzipien wie Tower Defense mit einem Third-Person-Shooter und Ressourcenaquisition zu vereinen. Das bedeutet allerdings auch, dass man Bock darauf haben muss, diese Elemente zu spielen.

Wer nur auf Shooter aus ist, wird schnell an seine Grenzen stoßen oder bald keine Lust mehr haben. Nur wenn man gut im Team zusammenarbeitet, sich die richtigen Rohstoffe beschafft, seine Basis ausbaut und die Charakterspezialitäten effektiv nutzt, kommt bei dem Spiel nach vorne.

Dafür hat man allerdings genug für viele Spielstunden zu tun. Das Founders-Pack gewährt einem Zugang zu einem noch fehleranfälligen aber bereits jetzt sehr spaßigen Spiel. Wer über die Probleme hinweg schauen kann, erhält also viel Spiel für das Geld. Alle anderen warten einfach bis zur kostenlosen Version in 2018.

Quelle: XBoxUser.de

5 Kommentare

XC ShadowClaw Mi, 16.08.2017, 11:54 Uhr

Das was ich bis jetzt gesehen hab sieht Mega witzig aus und scheint Spaß zu machen!

XBU Zwobby Mo, 14.08.2017, 14:17 Uhr

Danke für den Bericht, ich hatte vorher Bock drauf und habe jetzt noch mehr Lust drauf. Mit einer festen Truppe bestimmt cool. Ich tue mich aber immer schwer, Geld zu zahlen für so Vorabfassungen, wenn es später F2P Fassungen gibt

K3M0H Mo, 14.08.2017, 09:33 Uhr

Also einer meiner Xbox Freunde suchtet das ohne Ende. Also so langweilig kann das nicht werten und der hat schon einige lvl ^^

XBU ringdrossel Mo, 14.08.2017, 09:22 Uhr

XBU Philippe schrieb:
Ich hab mir ein paar Twitcher dazu angeschaut. Sieht ganz nett aus, wirkt aber arg wie heftiges Grinden. Immer wieder das Gleiche also. Ich kann schlecht einschätzen, ob das nicht schnell langweilig wird.

Das Looten / Leveln ist ein Kernaspekt im Spiel. Durch die prozeduralen Welten, hast du aber immer eine neue Gegend zu erkunden und man sieht sich weniger schnell satt. Dazu gibt es noch die unterschiedlichen Aufträge, mal Survivors retten, mal Festungsanlage bauen etc.

Unter dem Strich ist aber der Grind auf jeden Fall das Endgame. Ähnlich wie beispielsweise bei Diablo, geht es darum dann die beste Ausrüstung zu bekommen. Demnächst will man noch Community-Events integrieren, die das Ganze erweitern sollen.

XBU Philippe Mo, 14.08.2017, 08:36 Uhr

Ich hab mir ein paar Twitcher dazu angeschaut. Sieht ganz nett aus, wirkt aber arg wie heftiges Grinden. Immer wieder das Gleiche also. Ich kann schlecht einschätzen, ob das nicht schnell langweilig wird.