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Ubisoft drückte uns den Controller in die Hand und forderte uns sofort auf ins Spiel von Watch Dogs einzusteigen. Wir sammelten auf diese Weise unsere erste Live-Erfahrung mit dem kommenden Open World-Game und konnten auch ausprobieren, wie man andere Mitspieler hackt ohne erwischt zu werden. Erfahrt hier, wie es uns mit Watch Dogs auf der gamescom ergangen ist.

Open World mal anders

Zunächst einmal sei gesagt, dass die Version die wir anspielen durften nicht den aktuellen Entwicklungsstand repräsentierte. Wir bekamen den gleichen Build zu sehen, der auch hinter verschlossenen Türen auf der E3 in Vegas gezeigt wurde. Die Welt lief aber wirklich stabil und machte keinerlei Probleme.  Es fiel schwer zu sagen wie viel Next-Gen-Potential in dem Spiel steckt, da wir in nur 1 Meter Abstand vor einem 50 Zoll Bildschirm standen. Dadurch sah alles noch sehr grob aus. Insgesamt aber machte Watch Dogs aber dennoch rein optisch einen soliden Eindruck. Zwar wurde man davon nicht weggeblasen, aber es gibt viele kleine Details die die nachgebildete Stadt von Chigago sehenswert machten. Die Entwickler hatten zwar keine 1:1 Nachbildung der Stadt gebaut, aber man konnte viele Gebäude und Locations wiederkennen.

Wir stehen zunächst einmal in einer  Gasse und  probieren die grundlegenden Features aus. Man erkennt auch gleich einen wesentlichen Unterschied zum großen Konkurrenten GTA: Zieht man in Watch Dogs die Waffe und läuft damit offen herum, reagieren die Leute darauf auf drastische Weise. Es wird schon nach kurzer Zeit die Polizei gerufen und man hat nur wenige Sekunden aus dem Radius zu entkommen. Bleibt man am gleichen Ort stehen und stellt sich dem Kampf, so heißt es schnell Game Over, denn die Polizei ist übermächtig und übermannt den Spieler nach einer Weile.

Anrempeln und rücksichtsloser Umgang mit den anderen Mitmenschen fällt in die gleiche Kategorie. Man kann auch nicht einfach so mit dem Auto los düsen und Menschen überfahren. Dies führt ebenfalls zum gleichen Resultat: Die Menschen reagieren auf natürliche Weise und rufen die Ordnungshüter auf den Plan. Es gilt hier also nicht wie bei GTA mit möglichst viel Tam Tam auf sich aufmerksam zu machen und die Stadt auseinander zu reißen, sondern eher behutsam vorzugehen. Stealth ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

Hack the City

Ein zentrales Thema bei Watch Dogs ist natürlich das Hacken. Man kann, sofern man die Gegend vorher freigeschaltet hat, in alle möglichen Netze eindringen und Objekte beeinflussen. Darunter fällt zum Beispiel das Hacken von Ampeln, Stromnetzen, Handy-Netzen, Sicherheitskameras usw. Letztere dienen nicht nur dazu die Gegend auszuspähen, sondern ermöglichen es potentielle Wachen zu Taggen. Einmal getaggt, kann man auch aus der Deckung heraus sehen wer sich wo befindet. Dies ist essentiell, um unbemerkt vorbeizuschleichen, oder um eine Wache von hinten unschädlich zu machen. Das Hacken einer Kamera ermöglicht auch direkt die nächste Kamera zu knacken, die eventuell vorher aus der versteckten Position des Spielers nicht sichtbar war. Man  kann also von Kamera zu Kamera springen und somit das Gebiet sehr schnell erschließen.

Hackt man sich in die Handys der Menschen, kann man wertvolle Informationen über Job, Einkommen, Privatleben etc. extrahieren und wertvolle Teile sammeln, die wiederum einen größeren Hack ermöglichen. Damit kann man dann zum Beispiel in einem ganzen City-Block einen Blackout auslösen.

Die Mitspieler hacken

Nun kommt ein neues Feature, welches bis jetzt nur hinter verschlossenen Türen gezeigt wurde. Man kann Mitspieler hacken. Wir selbst wurden gerade während der Live-Demo gehackt und mussten dann in Windeseile herausbekommen, wo sich der feindliche Hacker befand. Die Tech-Sicht des Spielers hilft einem dabei den Übeltäter auszumachen. Allerdings ist es nicht so einfach, denn man sieht nur blaue Kreuze über den Körpern derer, die nichts damit zu tun haben. Man muss also per Auschlusskriterium möglichst schnell suchen. Zusätzlich dazu empfiehlt es sich den Verstand zu benutzen, denn der Hacker wird nicht mitten auf der Straße stehen, sondern sich in den meisten Fällen an eher unauffälligen Stellen aufhalten. Wurde er lokalisiert, kann der Hacker versuchen zu fliehen, doch in unserem Fall beendete ein Headshot die Flucht auf schnelle Weise.

Nun kann man den anderen zurückhacken wenn man will. Dazu öffnet man die Stadtkarte und findet seinen Aufenthaltsort. Dort angekommen gilt es ein gutes Versteck zu suchen, um ihn wiederum zu hacken. Das Hacken selbst geht automatisch, braucht aber seine Zeit um auf 100% zu kommen. Wird man vorher davon abgehalten oder misslingt die Flucht, so gilt dieser Versuch als fehlgeschlagen. Je näher man dem Ziel außerdem ist, desto schneller gelingt das Hacken. Wir platzieren uns hinter einer Hecke in beginnen das Spiel. Sobald man gehackt wird, bekommt man das mit und schaut sich um. Zum Glück brauchte unser Ziel relativ lange, um uns zu lokalisieren und rannte dann auf unseren Parkplatz zu. Vorher hatten wir uns schon einen geeigneten Fluchtplan zurecht gelegt und sprangen bei 98% über das Geländer. Hacking bei 99%..100% und ab die Post. Rein in den Sportwagen und weg. Versuch gelungen und wieder einen weiteren Reward erhalten. Zusätzlich zu dem Reward, der mal wieder ein nützliches Teilstück von nem Hack und Geld beinhaltet, steigt man in dem weltweiten Ranking auf.

Vorläufige Meinung

Watch Dogs ist ein fantastisches Stück Arbeit, welches in der offenen Welt von Chicago so richtig zum Strahlen kommt. Wir hatten unsere große Freude daran, die Mitmenschen auszuspionieren, Unfälle mit Hilfe des Hacking-Systems zu verursachen und unseren Verfolger abzuhängen. Es ist mal gerade zu erfrischend, einen anderen Ansatz für ein Sandbox Game in Aktion zu sehen. Wir warten gespannt darauf wie sich der Rest von Watch Dogs spielen lässt und wie sich die Story in das Gameplay einfügen wird.

Quelle: XboxUser.de

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