
Die Beta zu Rainbow Six Siege läuft noch und dennoch können nicht alle Spieler daran teilnehmen. Aus diesem Grund möchte ich meine Erfahrungen mit der Vorabversion des Titels mit euch teilen um zu zeigen, was ihr möglicherweise verpasst. Sowohl spielerisch als auch technisch können wir euch hier einen ersten Eindruck vermittel.
Zwei Spielmodi und kleine Videos
Die Beta zum neuen Rainbow Six bietet einen kleinen Einblick in das, was euch in der Vollversion erwarten soll. Zum einen gibt es kleinere Tutorial Videos, welche euch das Spielprinzip erklären sollen, zum anderen sind sowohl der Coop-Modus als auch der VS Modus spielbar. Im kompetitiven Modus geht es ähnlich wie im Klassiker Counterstrike vor. Ein Team von der Spezialeinheit (ohne Frank Drebin) muss ein besetztes Gebäude stürmen und dort z.B. Eine Bombe sichern.
Doch hier geht es weitaus taktischer zu als in anderen Shootern. Sowohl Verteidiger als auch Angreifer verfügen über einige Gadgets, so werden Fenster verbarrikadiert und Blendgranaten durch kleine Öffnungen in Wänden in den Nebenraum befördert.
Der andere Spielmodus ist die Terroristen-Jagd. Hier könnt ihr als Squad die bekannten Maps spielen und müsst dabei eine Anzahl von KI Gegnern ausschalten. Die Gegneranzahl ist wesentlich höher als in den Spielen gegen Menschen, so kann es sein, dass in einem Haus 30 Bösewichte auf euch warten. Auf den niedrigsten Spielmodus ist das ganze noch recht entspannt, auf realistisch hingegen bekommt ihr es mit heftigen Widerstand zu tun. Sollten es die Selbstmordattentäter in die finale Version schaffen, so bange ich jetzt schon um mein Gamepad, bereits in der Beta wurde es nach einem Sprengkommando gerne mal laut in meinem Wohnzimmer.
Der Coop Modus bietet ein sehr klassisches Rainbow Six Feeling, während der VS Modus wirklich taktisch und doch recht frisch daherkommt.
Spielabbrüche an der Tagesordnung
Man kann immer argumentieren es mit einer Beta zu tun zu haben, jedoch habe ich selten eine Beta-Version gespielt, die so unrund läuft. Unter dem Hintergrund der Verschiebung und der schlechten Erfahrungen auf der Gamescom möchte ich aktuell nicht dran denken, wie der Titel wäre, hätte man am ursprünglichen Release festgehalten.
In der aktuellen Beta-Phase spricht man bei Ubisoft von 60% erfolgreichem Matchmaking, das kann ich so leider nicht unterschreiben. Ich habe eher das Gefühl 30 % aller Spiele die ich finde kommen auch wirklich zu Stande. Wenn ein Spiel dann läuft, so kommt es häufig zu Spielabbrüchen, auch eine volles Squad hilft hier nicht, ob alleine oder mit Freunden, das Matchmaking ist aktuell ein Krampf.
Glücklicherweise hatte ich vor der Beta bereits zwei Tage Zugang zum Spiel und durfte am "Technik Test" teilnehmen. Hier muss ich sagen waren es gefühlt über 60 % der Spiele, welcher funktionieren, doch in dieser Phase gab es auch noch nicht alle Funktionen des Titels.
Einblicke in die Klassen und Ausrüstung
Was die Beta auch bei vielen fehlschlagenden Spielsuchen gut präsentiert, sind die Klassen und die Ausrüstung. Ihr könnt in den Menüs schon entdecken, was es alles im finalen Spiel geben wird. Ihr könnt entweder als Recruit spielen und wählt dabei nur Land und Spezialeinheit, was die Waffenauswahl verändert oder ihr kauft euch einen Operator. Jede Spezialeinheit hat einen solchen Operator, jede dieser Figuren bedient mit seine Ausrüstung ein bestimmtes Taktikfeld, wenn man so möchte gibt es Medics, Techniker und Soldaten. Ihr müsst jede Klasse erst kaufen, bevor ihr sie nutzen könnt und selbst dann darf jede Figur nur einmal pro Team gewählt werden, hat also ein anderer Spieler die gleiche Klasse, entscheidet am Ende wer schneller im Auswahl-Screen ist.
Hinter jeder Klasse verstecken sich diverse Waffen und Gadgets welche auch für verdiente Punkte verbessert werden können. Hier kann ich insgesamt wenig sagen, durch die häufigen Abbrüche konnte ich gerade genug Punkte für drei Klassen sammeln. Die Upgrades sind meist Schalldämpfer oder Visiere.
Es gibt eine überschaubare aber ausgewogene Auswahl an Klassen, das hat mir sehr gut gefallen und die Einschränkung, dass jede Klasse nur einmal genommen werden darf, dürfte verhindern, dass am Ende alle nur als Tank spielen.
Technik eher durchwachsen
Grafisch fesselt mich Rainbow Six jetzt nicht sonderlich, da sah das Spiel in ersten Trailern und Bildern doch besser aus, als es in der jetzigen Version der Fall ist. Die Waffenmodelle sind teilweise sehr matschig und lieblos und auch die Figuren wirken alle wie aus einer großen Familie, hier fehlt es an Abwechslung. Die Möglichkeit der Zerstörung der Umgebung hingegen gefällt mir bisher sehr gut. Grade wenn Gegner sind verschanzen und die Spezialeinheit plötzlich den gesamten Boden oder drei Wände weg sprengt, dann macht das ordentlich Laune. Hier stimmt auch der Sound, wenn es irgendwo im Haus kracht, dann bekommt ihr das mit, egal ob auf dem Dach oder versteckt im Keller, ihr merkt wenn es zur Sache geht. Die Zerstörung macht spielerisch und auch akustisch einen guten Eindruck, umso ärgerlicher, dass die Waffen etwas schwach daher kommen. Ich hoffe doch sehr, dass zum Release sowohl fürs Auge als auch fürs Ohr noch einiges getan wird, denn technisch ist der Titel aktuell wirklich kein Überflieger.
Fazit
Rainbow Six Siege macht es mir wirklich schwer. Als der erste Trailer kam war der Titel für mich auf der Most-Wanted Liste ganz weit oben. Dann kam die Gamescom und das XboxUser Team war alles andere als begeistert von dem Titel, hier wurde ich schon etwas ruhiger, meine Vorbestellung blieb jedoch bestehen, da gab es keine Frage. Nun habe ich sowohl "Technik Test" als auch Closed-Beta gespielt und bin noch nicht wirklich schlauer. Spielerisch hat mich der Titel wirklich überzeugt, durch die Gebäude zu schleichen oder sich in diesen zu verschanzen, das macht einfach Laune und ist sehr spannend. Doch Technisch ist der Titel aktuell eine Katastrophe und hiermit meine ich nicht die schwache grafische Darbietung, ich rede vom Matchmaking. Das Spiel ist doch recht kurz vor dem anvisierten Release-Termin und es gab Tage, an denen ich nicht ein Spiel spielen konnte, das macht mir große Sorge.
Was passiert jetzt mit meiner Vorbestellung? Sie bleibt bestehen, einfach weil mir Gameplay wichtiger ist als Performance und weil ich ein Optimist bin und daran glaube, dass Ubisoft aus der Beta lernen und alle Server Probleme lösen, meinetwegen darf der Titel dafür auch wieder verschoben werden. Wer nicht gerade eine sehr günstige Vorbestellung erwischt hat, dem rate ich zu warten wie der Titel sich online in den ersten Wochen geschlagen hat, aktuell gibt es doch eine 50 / 50 Chance, dass Rainbow Six Siege an einer Unspielbarkeit in den ersten Wochen scheitern wird. Ich hoffe es nicht, denn im Kern haben wir hier ein sehr spaßiges Multiplayer Spiel, was durch sein eher langsames Gameplay doch aus der Masse heraussticht.
Quelle: Ubisoft
9 Kommentare
LaVolpe Mi, 30.09.2015, 12:06 Uhr
das ist aber ein guter kurs, da würde ich wohl auch überlegen :-k - noch haben sie ja zeit, es hinzubekommen.
XBU Zwobby Di, 29.09.2015, 23:41 Uhr
Ich hab es so früh vorbestellt, dass ich 49 Euro zahle, bestelle ich ab geht die Preis Garantie flöten :-#
Es gefällt mir vom Gameplay halt wirklich deswegen gebe ich dem Titel eine Chance.
Danke Peter, dass du meinen Frank Drebin Gag gewürdigt hast
RagnaroekGER Di, 29.09.2015, 17:09 Uhr
Leider musste ich mit Chainsaw (die kryptische Schreibweise ist mir gerade entfallen) bei den letzten Releases der TC Reihe die Erfahrung machen, dass es dort nicht besser lief als momentan. Ich hoffe ich habe die Kraft es nicht vorzubestellen, den leider sind es ansonsten meine absoluten Favoriten. Angesteckt seit Ravens Shield.
BreakingLaw Di, 29.09.2015, 13:48 Uhr
na, dann mal release abwarten und wenn es doch gut läuft, kommt es vielleicht wieder in den Warenkorb :)
Finanzminister Di, 29.09.2015, 11:07 Uhr
Danke ist wohl im Eifer des Gefechts untergegangen werd ich mir gleich mal durchlesen.