
Ghost Recon Future Soldier - Umfangreiches Preview zum Shooter
Bereits über fünf Jahre ist es her, dass Ubisoft mit Ghost Recon Advanced Warfighter 2 die Shooterfans der "langsameren Gangart" mit einem für damalige Verhältnisse hervorragenden Xbox 360 Titel beglückt hat. Der Nachfolger der Serie sollte noch mehr bieten und weiter in die Zukunft des Kampfes blicken lassen. Im Zuge dessen wurde zunächst der Name zu Ghost Recon Future Soldier geändert. Dann folgten erste Screenshots, einige Videos und immer wieder rückte ein Release Termin nach hinten. Oftmals stellte man sich die Frage, was Ubisoft mit dem Titel treibt.
Seinen Höhepunkt der Verwirrung erreichte der Titel vor zwei Jahren, als mit Kinect die Bewegungssteuerung ins Haus stand und auch Ubisoft sehr schnell eine Unterstützung ankündigte. Bei vielen Fans stellten sich bereits die Nackenhaare auf. Doch zum Glück ruderte Ubisoft schnell zurück und präsentierte lediglich eine Kinect Unterstützung im Menü bzw. beim Customising der Waffen. Den ersten Blick auf eine noch nicht fertige aber bereits spielbare Version konnten wir vor zwei Jahren im Rahmen unseres Gamescom Besuches hinter verschlossenen Türen auf dem Ubisoft Stand werfen. Was uns dort präsentiert wurde, sah damals bereits ganz gut aus und es wirkte, als wäre nur noch weiterer Feinschliff von Nöten. Doch es dauerte weiterhin.
Die Beta gibt einen ersten Eindruck des Mehrspielermodus
Nun soll es Ende Mai endlich soweit sein und Ghost Recon Future Soldier wird am 24. Mai in den Handel kommen. Seit einigen Wochen ist bereits für Vorbesteller und andere Glückliche eine Teilnahme an der Ghost Recon Future Soldier Multiplayer Beta möglich, die euch erste Eindrücke eines neuen Spielmodus ähnlich dem Hauptquartier Modus der Call of Duty Reihe vermittelt. Auch wir haben uns die Beta ausgiebig angesehen und einige Test Matches hinter uns gebracht. Die Meinungen im Team und auch der getroffenen Mitspieler weichte während Diskussionen um das neue GRFS stellenweise extrem ab. Während Neulinge sich meist schnell zurecht fanden, hatten gerade die GRAW Veteranen so ihre Probleme. Zwar war die Steuerung zum Großteil bereits aus GRAW bekannt und auch das Deckungssystem - das nun auch im Multiplayer hervorragend funktioniert - intuitiv bedienbar, aber die Spielmechanik und vor allem das Tempo haben sich drastisch geändert.
GRAW, das waren langsame überdachte taktische geplante Mehrspielereinsätze. Rusher hatten keine Chance, denn diese waren schnelles Futter für die bereits am Spawn positionierten Sniper. Doch in GRFS scheint dies nun alles anders - und genau dadurch bedarf es einer nicht unwesentlichen Resistenz gegen Frust. Die Mehrspieler Beta bietet euch aktuell den Kampf auf zwei unterschiedlichen Maps. Schnell fällt bei beiden Maps auf, dass man sich schleunigst aus dem Spawn aufmachen sollte, um nicht direkt dem Gegner als Spawntrap-Gulasch entgegenzulaufen. Ja richtig - LAUFEN - was in GRAW eher selten zu sehen war, Bedarf zumindest zu Beginn des Spiels in GRFS einer Notwendigkeit. Es gilt, schnell seine Kameraden taktisch zu verteilen und den EMP Punkt einzunehmen. Leider kann dies nur ein Spieler, indem er mit dem Punkt interagiert - etwas schneller geht es, wenn man seinen Charakter aufgelevelt hat und passendes ,,Hacking Werkzeug" sein eigen nennt. In diesen Momenten ist man jedoch ganz schön offenherzig dem Beschuss durch die Gegner ausgesetzt. Wenn da das Team nicht unterstützt, dann liegt man schnell verwundet am Boden und ist keine Hilfe mehr.
Wurde der Punkt einmal eingenommen, dann heißt es, selbigen zu verteidigen. Je nach Karte kann das sogar recht einfach sein, denn der Gegner spawnt immer in einer hinteren Region. Bei beiden verfügbaren Karten war jedoch schnell ersichtlich, dass - passendes Teamplay vorausgesetzt - meist kein Entkommen mehr aus dieser Spawnfalle war. Schade, denn genau hier hatte GRAW 2 bestens vom Vorgänger dazugelernt und durch die Spawnzonen das Spawntrapping verhindert. Zwar kann man bei seinem Teamkameraden spawnen (solange sie sich nicht zu nah am Objekt oder im Kampf befinden) - aber ist das Team einmal komplett zurückgedrängt, war in unseren Testspielen meist kein Entkommen mehr möglich.
Auf der 2. Seite findet ihr Infos zum Singleplayer, zur Optik des Spiels und das Fazit...
Wir haben bereits den Singleplayer unter die Lupe genommen
Doch neben den Erfahrungen zum Multiplayer ging XBoxUser.de noch einen Schritt weiter - uns stand eine Preview Version des Spiels zu Verfügung. Wir konnten uns also auch bereits einen ausgiebigen Eindruck zum Singleplayer machen. Die uns vorliegende Version umfasste zwar noch keine deutsche Synchronisation, aber dafür bereits alle Mehrspielermodi sowie sieben Missionen der Singleplayer-Kampagne. Dieser haben wir uns natürlich auch gewidmet. Wie gewohnt werden wir keine Spoiler verbreiten und euch nur hier und da Hinweise auf Situationen im Singleplayer geben.
Die Steuerung ist auch im Singleplayer identisch zum Mehrspieler-Modus. Wie gewohnt könnt ihr die Deckungen nutzen, mit einem Druck auf den Thumbstick die Schulterseite wechseln und mit LT eure Gegner anvisieren. Darüber hinaus werden jedoch LB und RB eure besten Freunde werden... diese werdet ihr nämlich reichlich benötigen. Die ersten beiden Missionen gehen das Geschehen noch ruhig an und ihr habt genug Zeit, die Tipps und Einblendungen zu lesen und dementsprechend zu handeln. So wird euch das Markieren der bis zu vier Gegner oder der Umgang mit der kleinen ferngesteuerten Drohne erklärt und sogleich auch umgesetzt.
Im Spiel können bis zu vier der erkannten Gegner markiert werden. Eure KI Kameraden suchen sogleich eine Position, die es ihnen ermöglich,t die Gegner ins Visier zu nehmen. Dabei laufen die KI Kameraden sehr geschickt und werden für gewöhnlich dabei nicht entdeckt. Sobald einer der Kameraden sein Opfer im Visier hat, wechselt am oberen Bildschirmrand die Nummerierung des Opfers auf von grau auf blau. Visiert ihr einen bereits von den Kameraden anvisierten Gegner an, sucht sich dieser KI Kamerad sofort sein neues markiertes aber noch nicht im Visier befindliches Opfer. Sobald ihr den Auslöser der Waffe betätigt, schießen die Kameraden synchron mit. Wenn nötig könnt ihr auch durch Drücken der RB-Taste den Synchronschuss einleiten. So müsst ihr nicht zwangsläufig einen Schuss selber abgeben. Da das Game als CoOp-Spiel ausgelegt ist, seid ihr durchgängig im Vier-Mann-Squad unterwegs. Gerade die Synchronkills werden sicher einiges an Taktik fordern, wenn man mit vier Personen in einer Party spielt.
Im Rahmen des Singleplayers kommt der GRFS Spieler etwas zur Ruhe. Hier herrscht nicht die Hektik, die man bereits im Mehrspieler erleben durfte. Alles geht zumeist etwas ruhiger zu. Im Spiel ließen sich jedoch gewisse Ähnlichkeiten zum letzten Splinter Cell finden. Auch in GRFS bietet sich immer ein offener und aggressiver Kampf - zumindest ist dieser immer sehr offensichtlich. Wer jedoch die Gegend erkundet und taktisch vorgeht, kann auch einigen Gegnern aus dem Weg gehen oder sie in Stealth-Manier töten. Also haltet lieber die Augen auf und wählt im Vorfeld mit Bedacht eure Waffen.
Die gespielten Missionen zeigen einiges an Abwechslung. Ob als Jäger auf einem Warlord inmitten einer Wüstenumgebung bei der es euch in einen Sandsturm verschlägt oder als Stealth-Truppe in einer Schneelandschaft, es gibt Einiges zu sehen und es lohnt sich durchzuhalten. Auch wenn in den ersten Missionen sich vieles ähnelt, gerade auf dem Veteran-Schwierigkeitsgrad dürfte das Spiel eine Herausforderung für ein Vier-Mann-Team werden.
Optisch durchaus Potential...
Die von Ubisoft zur Verfügung gestellte Version ist scheinbar eine späte Beta-Fassung, wie für Previews üblich, und diese sind gerade grafisch selten fertig. Hier wurde noch nicht überall nachgebessert und die ein oder andere Textur ist noch unschön. Bei Tom Clancy's Ghost Recon Future Soldier ist uns zwar hier und da die ein oder andere ,,Ecke" aufgefallen, aber im Großen und Ganzen sieht das Spiel schon passabel aus und wir hoffen, dass uns im finalen Spiel eine wirklich schöne Optik erwarten wird. Zwar sollte man nicht unbedingt einen Grafiküberhammer erwarten, aber die Mixtur aus Optik und Gameplay macht GRFS zu einem interessanten Kandidaten. Optisch besonders gut aufgefallen ist uns ein Sandsturm in der Wüste, denn dieser sah nicht gescripted aus, was bei solchen Stürmen immer sehr schwer ist.
Mein Fazit zur Preview von Ghost Recon Future Soldier
Ich bin von dem bis jetzt Gesehenen positiv überrascht und habe in vielen Level Kleinigkeiten entdeckt, die einen sehr hohen Grad zur Detailliebe beweisen. Ich hoffe, dass Ubisoft mit dem ein oder anderem Filter hier und da das Optimum aus der Engine herausholen wird.
Etwas erschrocken war ich dagegen über den Multiplayer. Es dauert eine ganze Weile, bis man sich an diesen gewöhnt hat und es bleibt abzuwarten, wie die Spieler diese ungewohnte Mixtur annehmen. Es kam mir oft vor, als wollte man ein schnelles Gameplay wie in einem Call of Duty in einen 3rd Person Shooter einbinden. Dies passt jedoch alleine schon aufgrund der Perspektive nicht ganz optimal. Alt-Veteranen werden sich knallhart umstellen müssen oder ihr Glück in den anderen Spielmodi versuchen. Womöglich werden die Rusher das Spiel jedoch auch schnell in die Ecke legen. Ich bin gespannt, wie sich das Spiel in unserem Test in wenigen Wochen schlagen wird.
Quelle: XBoxUser.de
18 Kommentare
GisXIII So, 06.05.2012, 21:20 Uhr
Bis jetz konnten wir ja auch nur n recht kleinen Teil vom MP spielen. Ich denke der Guerilla Mode wird einiges raus reißen. War bei GoW 2 auch schon so, da hab ich NUR Horde gespielt weil der Versus totaler Bullshit ist...
XBU Dirty So, 06.05.2012, 19:51 Uhr
Entweder verstehe ich jetzt nicht so ganz, was du damit ausdrücken willst, oder ich habe dich als Spieler die ganzen Jahre total falsch eingeschätzt...was natürlich auch kein Beinbruch wäre. ;)
XBU Doom Eye Fr, 04.05.2012, 19:08 Uhr
Wir bzw. Ich haben GRAW niemals public im MP gezockt...denn public gibts keine Taktik egal bei welchem Spiel.
XBU mATriX2305 Fr, 04.05.2012, 19:03 Uhr
Ghost Recon ist halt ein taktischer MP. Grund genug sich bei dem Spiel erstrangig auf den MP zu konzentrieren. Selbst wenn der SP mächtig Spaß machen wird...er wird das Spiel auf Dauer nicht hochhalten können. Das kann nur der MP...war auch bei GRAW und GRAW AW schon so.
homunculus Fr, 04.05.2012, 16:19 Uhr
Ich kann mich der Meinung im Preview so anschließen. Im MP habe ich ebenso verloren gewirkt und hoffe nun, das sich dies noch relativieren wird. Beim SP im kooperativen Modus bin ich mir hingegen ziemlich sicher eine Menge Spaß zu haben. Der 24. Mai ist markiert.