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An die Konsolen, fertig, los: Immer mehr eSportler treffen sich zu epischen Duellen in der virtuellen Welt. In vielen Ländern, darunter Südkorea als „Mutterland des eSports“, China, Skandinavien, USA und auch Deutschland, gibt es eine ausgeprägte Gamer-Szene. Obwohl der deutsche Sportbund den virtuellen Sport (noch) nicht anerkennt, gibt es inzwischen eine virtuelle Bundesliga, und Vereine wie der VfL Wolfsburg, VfB Stuttgart, Schalke 04, RB Leipzig und mehr haben eigene eSportler unter Vertrag. Nicht umsonst kommen acht der 32 Teilnehmer am FIFA eWorld Cup, der vom 2. bis 4. August auf Xbox One und Playstation 4 in London ausgetragen wird, aus Deutschland. Laut 888sport ist „Nicolas 99FC“ mit einer Quote von 4/1 der Favorit auf den Titelgewinn.

Das klassische Fußballspiel FIFA ist auch nach einem Vierteljahrhundert seit der ersten Ausgabe noch immer der Spitzenreiter unter den eSports-Games für die xBox One. FIFA 19 kommt am 28. September auf den Markt und umfasst 50 lizenzierte Wettbewerbe. Neu in dem simulierten Spiel, in dem die Spieler auch unter sämtlichen Mannschaften aus der Bundesliga und der Champions League wählen können, ist unter anderem ein „Active Touch System“ mit neuen Animationen für flüssigere Ballbehandlung. Auch die Taktik während des Spiels kann künftig leichter geändert werden.

Das ist ähnlich wie bei einem anderen Xbox-Hit, Pro Evolution Soccer, der durch realistisches Spielgeschehen und detaillierte Optik punktet. Minuspunkte sind die geringe Auswahl an Ligen und Wettbewerben sowie mangelnde Zielhilfen in Standardsituationen.

So realistisch wie möglich geht es auch bei den Motorsport-Games Forza Motorsport 7 zu. Insgesamt können die Spieler zwischen 700 Fahrzeugen und 32 Strecken wählen. Herausragende Grafik und überzeugender Motorensound sind ebenfalls wichtige Faktoren für den anhaltenden Erfolg von Forza. Selbst Einsteiger finden sich schnell am Start einer vielversprechenden Karriere, was auch durch die hervorragende Controllersteuerung erleichtert wird.

Aber zum eSport gehören noch weitaus mehr Konsolenspiele als nur die klassischen Sportarten. Multiplayer-Rollenspiele und Shooterspiele nehmen dabei ständig an Beliebtheit zu. Die Elite der professionellen Gamer spielt inzwischen um hohe Geldpreise.

Eines der wichtigsten und lukrativsten Spiele ist „Halo 2 Anniversary“. Bei der „Halo Championship Series“ in den USA oder europäischen Events wie der „Gamescom“ können die besten Spieler bis zu 75.000 US-Dollar pro Person einnehmen. Allerdings gehören Halo-Turniere zu den wenigen, die nur lokal und offline stattfinden. Dabei nehmen die Spieler die Rolle eines Supersoldaten ein, der die Menschheit vor einer außerirdischen Allianz retten muss. Gekämpft wird gegeneinander in diversen Modi entweder allein oder im Team.

Lukrativ ist auch „Call of Duty: Advanced Warfare“. Das Jahr ist 2054, und in atemberaubend schnellen Gefechten treten die Supersoldaten unter anderem auf der Xbox One im Multiplayermodus gegeneinander an. Der Gewinner der Meisterschaft 2017 in den USA ging mit einem Preisgeld von 400.000 US Dollar nach Hause. Insgesamt gab es eine Million US-Dollar zu gewinnen. Der europäische Preistopf ist zwar nur mit 100.000 US-Dollar gefüllt, aber auch das ist eine beachtliche Summe.

Bei der „Smite“-Welmeisterschaft 2015 in den USA ging es sogar um 2,61 Millionen Dollar. Das auf nordischer, ägyptischer und griechischer Mythologie basierende Spiel lässt verschiedene Gottheiten auf dem Schlachtfeld gegeneinander antreten, wobei die Spieler sich selbst aus der Vogelperspektive sehen.
Ob Zeitvertreib oder Einnahmequelle, Gaming ist längst raus aus der Nische.

Quelle: XBoxUser.de