
Bully macht Buddy - Deutsche Sitcom im Multi-Kamera-Format
Star-Comedian Michael ,,Bully" Herbig ist zurück im deutschen Fernsehen. Mit einer Sit-Com macht er auf Pro7 von sich reden. Die sechsteilige Serie dient dabei als Entstehungsgeschichte der Kinokomödie ,,Buddy", die seit Weihnachten 2013 in die Kinos läuft. An Bullys Seite spielen Rick Kavanian, Gisa Flake und eine Menge Gaststars.
Bully dreht einen Film
In der Serie ,,Bully dreht Buddy" spielt Michael Herbig eine etwas fiktionalisierte Version seiner selbst. Bully ist ein erfolgreicher Comedy-Regisseur, der Schwierigkeiten damit hat, seinen nächsten Kinofilm zu finanzieren. Auch mit der aparten Freundin Nina läuft es nicht allzu gut. Und zu allem Überfluss zieht auch noch die übergewichtige und schrille Schwester seines Freundes bei ihm ein: Aida. Plötzlich lebt Bully also in einer WG und muss dringend das Projekt zusammenschustern. Freund Rick ist ihm dabei keine sehr große Hilfe. Die meiste Zeit versucht der nämlich, an einem besonders guten Satz zu arbeiten, den er dann im Film bringen kann. Dabei probiert er all seine Paraderollen durch: Unter anderem den Paradegriechen mit dem bekannten ,,Hellas".
Bully hingegen kämpft an allen Fronten. Er muss die Finanzierung für seinen Film fertig stellen, am Drehbuch feilen und er braucht unbedingt noch einen Hauptdarsteller. Leider sind die meisten Freunde und Kollegen, die er von früher kennt, nicht gerade blendend auf ihn zu sprechen. Und Bully ist nicht gerade in diplomatischer Bestform. Sobald er irgendwo einen Konfliktherd ausgetreten hat, ist er auch schon im nächsten gelandet. Und viel zu oft macht er die Sachen mit seiner Tapsigkeit eher noch schlimmer und lässt kein Fettnäpfchen aus.
Sechs Folgen sind geplant
Die Sitcom ,,Bully macht Buddy" ist auf sechs Folgen konzipiert. Eine zweite Staffel ist nicht geplant. Die ganze Handlung dreht sich um die Fertigstellung des Films ,,Buddy", der am Ende der sechsten Folge dann auch im Kino zu sehen sein wird. Es handelt sich also um eine Form des Cross-Marketing. Die Folgen werden jeweils Dienstags beim Sender ProSieben ausgestrahlt, im Rahmen des Comedy-Dienstags. Die Serie hatte bisher relativ gute Quoten. Die ersten Folgen erreichten einen Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe (14-49 Jahre) von ungefähr 12%.
Deutsche Sit-Com längst überfällig
Eine deutsche, klassische Sit-Com im Multi-Kamera-Format scheint längst überfällig gewesen zu sein, zwar gab es früher einige Versuche, englischsprachige Vorbilder zu kopieren (wie ,,Eine schrecklich nette Familie"), die endeten allerdings meist ... eher ungut. Andere Comedy-Serien wie Stromberg gingen bereits vom klassischen Aufbau einer Sitcom weg und orientierten sich am Vorbild von ,,The Office", während die Sat-1 Sitcom ,,Bastewka" sich ,,Seinfeld" zum Vorbild nahm - beides keine Sitcoms im klassischen Sinn. ,,Bully macht Buddy" hingegen orientiert sich eher an einem klassischen Sitcom-Format wie ,,Friends". Das ist schon daran zu erkennen, dass die Folgen ähnliche Titel tragen wie die Hit-Serie aus den USA. Auch die Idee einer äußerst heterogenen Wohngemeinschaft ist aus Friends wohlbekannt.
Serie überzeugt durch hohe Pointen-Dichte und die Gaststars
Die Sitcom erfindet nun wahrlich das Genre nicht neu, dafür sind einfach schon zu viele Minuten an witziger Situations-Komik über den Bildschirm geflimmert - vor allem bei ProSieben laufen täglich über 12 Stunden davon. Allerdings zeichnet sich Bullys Serie durch eine extrem hohe Pointendichte aus und fährt eine wahre Armada an Gast-Stars auf. Vor allem der Auftritt von Wigald Boning in der vierten Folge oder der des Schauspielers Elyas M'Barek in der zweiten Folge liefern viele schöne Momente. Da die Serie allerdings auf nur sechs Folgen beschränkt bleibt und sich die meisten Sitcoms dadurch auszeichnen, erst bei der x-ten Wiederholung so richtig schön zu werden, ist es fraglich, ob die Serie wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlassen kann. Angenehm ist es in jedem Fall, Michael ,,Bully" Herbig wiederzusehen, der sich nach der ,,Bully Show" im Fernsehen rar gemacht hat.
Serie auch im Stream zu sehen
Heute ist niemand mehr dazu verpflichtet, direkt zur Sendezeit vor dem Fernseher zu sitzen oder später auf die DVD zu warten, um in den Genuss einer Serie zu gelangen. ,,Bully macht Buddy" kann auch im Internet angesehen werden. So lassen sich Serien direkt über Myvideo streamen.
Quelle: XBoxUser.de / Foto: ProSieben - Alexandra Beier